Wunder Hören

Wie ist unser Ohr aufgebaut?

Die erste Wahrnehmung von Schall erfolgt über die sichtbare äußere Ohrmuschel. Sie fängt Schallwellen auf und lenkt den Schall weiter in den Gehörgang, aufs Trommelfell. Das Trommelfell überträgt die Schwingungen auf die Gehörknöchelchen – nach ihrer Form benannt als Hammer, Amboss und Steigbügel. Sie verstärken die Schwingungen und leiten sie ins Innenohr weiter. Dort werden die verstärkten Schwingungen (Hörreize) von der Hörschnecke aufgenommen und über die Haarsinneszellen oder Haarzellen in Nervenimpulse übersetzt. Der Mensch besitzt rund 16.000 Haarsinneszellen pro Innenohr
Dieser Übertragungsvorgang ist äußerst komplex. Er wird leicht durch äußere Umwelteinflüsse oder Krankheiten gestört, die zu Hörschäden führen können.

Wie funktioniert das menschliche Gehör?
Der Hör- oder Gehörsinn ist der wohl komplexeste unserer Sinne. Unsere Ohren helfen uns bei der Orientierung, indem sie uns genau verraten, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt. Sie sind deutlich genauer, leistungsfähiger und verarbeiten mehr als doppelt so viele Sinneseindrücke wie unsere Augen. Dank unserer Hörsinns können wir bis zu 400.000 Töne in zehn verschiedenen Oktaven unterscheiden.
Dabei scheint das Grundprinzip simpel: Das Ohr nimmt schwankenden Luftdruck in Form von Schallwellen wahr und übersetzt sie in Nervensignale. Diese Signale wertet unser Gehirn zu Sinneseindrücken aus. Das alles passiert innerhalb von Sekundenbruchteilen.
Wie ist das Ohr aufgebaut?
Die sichtbare äußere Ohrmuschel fängt Schallwellen auf und lenkt den Schall weiter in den Gehörgang, aufs Trommelfell. Das Trommelfell überträgt die Schwingungen auf die Gehörknöchelchen – nach ihrer Form benannt als Hammer, Amboss und Steigbügel. Sie verstärken die Schwingungen und leiten sie ins Innenohr weiter. Dort werden die verstärkten Schwingungen (Hörreize) von der Hörschnecke aufgenommen und über die Haarsinneszellen oder Haarzellen in Nervenimpulse übersetzt. Der Mensch besitzt rund 16.000 Haarsinneszellen pro Innenohr.
Dieser Übertragungsvorgang ist äußerst komplex. Er kann leicht durch äußere Umwelteinflüsse oder Krankheiten gestört werden und zu Hörschäden führen.

Wie entwickelt sich unser Gehör?
Welche Töne hört der Mensch?
Die Fähigkeit, hohe Töne wahrzunehmen, nimmt mit dem Alter ab. Die Hörsinneszellen für hohe Töne sitzen nämlich am Anfang der Hörschnecke und werden durch tiefe Töne mit abgenutzt. Einmal zerstörte Haarsinneszellen beim Menschen können nicht mehr regeneriert werden. Unser Gehör verschlechtert sich.
Der menschliche Hörbereich in unterschiedlichen Lebensabschnitten:
- Kind: 16-20.000 Hz
- 35-Jähriger: 16-15.000 Hz
- 80-Jähriger: 16-5.000 Hz
Was ist Schall?
Mit Schall „sehen“
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Wie empfindlich ist unser Gehör?
Was sind Dezibel, Hertz und Pascal?
- Pascal (Pa): Schalldruck. Der Schalldruck wird physikalisch in Pascal gemessen und beschreibt unabhängig vom menschlichen Gehör die absolute Stärke der Druckschwankungen, die durch Schallwellen erzeugt werden. Schalldruckwerte reichen von der menschlichen Hörschwelle (0,00002 Pa) bis zur Schmerzschwelle für laute Töne. Sie liegt eine Million Mal höher – bei 20 Pa.
- Dezibel (dB): Schalldruckpegel. Dezibel ist eine logarithmische Einheit, die große Druckschwankungen kompakt zusammenfasst. Sie beschreibt den Schalldruck relativ zur menschlichen Hörschwelle. So liegt ein Flüstern bei etwa 30 dB, ein Presslufthammer bei 110 dB.
- Hertz (Hz): Frequenz. Hertz ist die Einheit für die Schallfrequenz und gibt an, wie viele Schwingungen pro Sekunde eine Schallwelle hat. Der menschliche Hörbereich liegt typischerweise bei 20-20.000 Hz. Tiefe Töne wie ein Bass liegen bei wenigen Hundert Hertz, hohe Töne wie Vogelgezwitscher im Bereich von Tausenden Hertz.
Die menschliche Hörschwelle
Gesunde menschliche Ohren sind am empfindlichsten für höhere Frequenzen zwischen 2.000 und 5.000 Hz. Dabei registrieren wir bei gleicher Lautstärke leise hohe Töne einfacher als leise tiefe Töne. Der Grund: Die meisten Sprachlaute wie beispielsweise Konsonanten liegen im Bereich zwischen 2.000 und 4.000 Herz. Im Laufe der Evolution hat sich der Mensch an die wichtigsten Frequenzbereiche der Sprache angepasst. Unser Gehirn ist besonders sensibel für diese Frequenzen, die menschliche Sprachwahrnehmung insgesamt am besten ausgeprägt: Unser Hörbereich liegt hier zwischen ca. 40 und 80 dB. In diesem Bereich nehmen wir eine minimale Druckschwankung bereits ab 0,00002 Pascal (20 µPa) wahr. Hier liegt die typische menschliche Hörschwelle.
Demgegenüber beschreibt die Schmerzschwelle die Untergrenze des Schalldruckpegels, der von Menschen bereits als schmerzhaft für die Ohren empfunden wird. Diese Schmerzgrenze liegt bei sehr tiefen Tönen (≤20 Hz) bei ca. 120 dB, bei sehr hohen Tönen (≥17.000 Hz) bei ca. 110 dB.
Lärmbelastung und Gesundheitsrisiken
Schallpegel, Schallquellen und mögliche Folgen im Überblick
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Schallpegel (Lautstärke) in Dezibel (dB)
|
Schallquelle
|
Gesundheitliche Folgen
|
---|---|---|
0 dB | Stille (menschliche Hörschwelle) | – |
20-30 dB | Flüstern | – |
Ab 25 dB | Gestörter Schlaf | Geringere Erholsamkeit des Schlafs |
40-60 dB | Umgebungsgeräusche, übliche Geräusche in der Wohnung tagsüber | |
55 dB | Unterhaltung (normales Gespräch) | – |
60-70 dB | Gruppengespräch | Gestörte Konzentration bei geistiger Tätigkeit |
Ab 65 dB | Erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko bei ständiger täglicher Belastung | |
80-90 dB | Fahrender Lkw, 7.5 m entfernt | Ab 85 dB: Gehörschaden bei langjähriger Belastung |
80-115 dB | Ungedrosselte Musik aus Kopfhörern | |
90-115 dB | Diskothek, Presslufthammer (Pegel am Ohr der betroffenen Person) | |
110 dB | Martinshorn | |
Ab 120 dB | Schmerzschwelle | Hörschaden schon nach kurzer Einwirkung möglich |
130 dB | Trillerpfeife (Pegel am Ohr der betroffenen Person) oder startendes Flugzeug, 40 m entfernt | Hörschäden durch Lärm |
Was kann das Gehör schädigen?
Anatomisch bedingt verschleißt die Hörschnecke mit zunehmendem Alter. Beschädigte oder abgestorbene Hörsinneszellen werden zudem nicht ersetzt. Die natürlichen Feinde des Gehörs sind:
- Lärm und laute Musik
- Rauchen
- Diabetes
- Keuchhusten, Masern, Mumps und Influenza
- Hörschädigende Nebenwirkungen mancher Schmerzmittel, Krebsmedikamente, Antibiotika
Schwerhörigkeit
Die Stadien der Schwerhörigkeit werden anhand des Hörverlusts in Dezibel (dB) klassifiziert. Die folgende Übersicht fasst die fünf Grade der Schwerhörigkeit zusammen:
- Leichte Schwerhörigkeit: Hörverlust von 20 bis 40 dB. Betroffene haben Schwierigkeiten, leise Geräusche oder Gespräche in geräuschvoller Umgebung zu verstehen.
- Mittelgradige Schwerhörigkeit: Hörverlust von 40 bis 60 dB. Normale Gespräche sind schwer verständlich, insbesondere bei Hintergrundgeräuschen.
- Hochgradige Schwerhörigkeit: Hörverlust von 60 bis 80 dB. Gespräche müssen laut geführt werden, um verstanden zu werden; Alltagsgeräusche werden kaum wahrgenommen.
- An Taubheit grenzende Schwerhörigkeit: Hörverlust von 80 bis 95 dB. Nur sehr laute Geräusche oder Schreien werden wahrgenommen; Kommunikation ist stark eingeschränkt.
- Taubheit: Hörverlust über 95 dB. Es besteht keine Wahrnehmung von Sprache oder Geräuschen; Betroffene sind auf visuelle Kommunikationsmittel angewiesen.
Was ist Tinnitus?
Wie wird Tinnitus behandelt?
Wer hört besser: Mensch oder Tier?
Hörbereiche von Tier und Mensch
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Mensch/Tier
|
Hörbereich in Hertz (Hz)
|
---|---|
Taube | 0,1-10.000 Hz |
Elefant | 16-12.000 Hz |
Mensch | 20-20.000 Hz |
Hund | 40-60.000 Hz |
Katze | 48-85.000 Hz |
Pferd | 55-33.500 Hz |
Delfin | 40-150.000 Hz |
Fledermaus | 1.000-200.000 Hz |
Große Wachsmotte | 20.000-300.000 Hz |
Mit den Füßen hören
Hören unter Wasser
Wie können Delfine hören?
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