Während des Intervallfastens wechseln sich in einem bestimmten Rhythmus normale Essphasen mit kurzen Hungerphasen ab. Üblicherweise sind die Hungerphasen mindestens 16, maximal 36 Stunden lang. Dabei stehen verschiedene Varianten zur Auswahl. Die alltagstauglichen sind:
Gesunder Hunger
So funktioniert Intervallfasten
Das bringt Intervallfasten
In der Hungerphase leert der Körper seine Kohlenhydratspeicher (Glykogen) in Leber und Muskeln und greift die Fettdepots an. Blutzucker- und Cholesterinspiegel sinken. Der Pegel an Ketonkörpern, Zwischenprodukten des Fettabbaus, steigt. Um den Aminosäuremangel in der Hungerphase auszugleichen, beschleunigen die Körperzellen zudem ihre Resteverwertung – Autophagie genannt. Hierbei verdauen die Zellen verstärkt ausgemusterte Zellbestandteile.
Im Tierversuch konnten Wissenschaftler zeigen, dass regelmäßiges Intervallfasten sich positiv auf die Gesundheit auswirkt: So sinkt unter anderem das Risiko für Typ-2-Diabetes, Leberverfettung, Herz-Kreislauf- und Demenz-Erkrankungen. Die langfristigen positiven Effekte lassen sich aber nicht unbedingt auf den Menschen übertragen und sind Gegenstand laufender Studien.
Hier schadet Intervallfasten
Im Hungerzustand schüttet der Körper vermehrt Stresshormone aus. Dies hemmt zwar Entzündungsprozesse, wer aber bereits gestresst ist, erhöht damit seinen Stresspegel unnötig.
Außerdem sollten folgende Risikogruppen auf Intervallfasten verzichten. Sie benötigen entweder eine stete Nährstoffzufuhr oder können ihren Körper durch Hungern sogar schädigen:
Falls Sie einer der folgenden Risikogruppen zählen, sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem behandelnden Arzt abklären, ob Intervallfasten für Sie in Frage kommt:
Tipps für die Hungerpausen
Intervallfasten erfordert Disziplin und Selbstmotivation. Probieren Sie zuerst die oben vorgestellten alltagstauglichen Varianten. Idealerweise ernähren Sie sich dabei mit Vollwertkost. Diese sättigt gut und verleitet weniger dazu, auf Vorrat zu essen.
Sofern Sie Übergewicht abbauen wollen, kann Intervallfasten hilfreich sein.
Die „verschärften“ Formen des intermittierenden Fastens mit 20- bis 36-stündigen Essenpausen sollten Sie nur nach Rücksprache mit Ihrem Hausarzt länger als eine Woche durchführen. Zudem fehlen noch wissenschaftliche Belege, ob und welche Form des Intervallfastens bei Menschen überhaupt einen gesundheitlichen Nutzen hat.