In Kürze
Geringes Risiko
Fische und Meeresfrüchte können mit Quecksilber und Dioxinen belastet sein. Wer sich auf zwei Fischmahlzeiten pro Woche beschränkt, ist jedoch nicht gefährdet.
Frische entscheidend
Fisch und Meeresfrüchte sind leicht verderblich. Am Zustand der Augen, der Kiemen und am Geruch, erkennen Sie, wie frisch die Ware ist.
Qualitätssiegel
Wenn Sie Fisch kaufen, sollten Sie auf der Packung nach Gütesiegeln suchen. Weil jedes Siegel für andere Regeln steht, haben wir für Sie einige zusammengefasst.
Schonend zubereiten
Abhängig von Art und Größe empfehlen sich unterschiedliche Garmethoden für Fisch und Meeresfrüchte: Pochieren, Dämpfen, Dünsten, Schmoren, Backen oder Braten.
Wertvolles Lebensmittel
Grundsätzlich gesund
Jährlich isst ein Bundesbürger etwa 14 kg Fisch. Fisch und Meeresfrüchte gelten als gesund, weil sie reichlich ungesättigte Fettsäuren, Vitamine und andere gesunde Inhaltsstoffe enthalten. Dennoch sind sie nicht uneingeschränkt empfehlenswert.
Kaufempfehlung
Qualitätssiegel für Fisch
Wenn Sie Fisch kaufen, sollten Sie auf der Packung nach Gütesiegeln suchen. Weil jedes Siegel für andere Regeln steht, haben wir für Sie einige zusammengefasst:
MSC
Das MSC-Siegel des Marine Stewardship Council ist weit verbreitet. Es kennzeichnet nachhaltig gefangenen Fisch, also Wildfang. Die Organisation hat dafür mit Wissenschaftlern, Fischereiexperten und Umweltschutzorganisationen einen Standard entwickelt. Nach dessen Regeln werden Fischereibetriebe, aber auch verarbeitende Betriebe zertifiziert. Kritische Stimmen kommen von Greenpeace, weil auch stark industrialisierte Fischerei zertifiziert wird. MSC wurde vom World Wide Fund for Nature (WWF) und dem Lebensmittelkonzern Unilever gegründet.
Naturland Wildfisch
Dieses Siegel kennzeichnet Wildfisch, der nach den Regeln von Naturland gefangen wurde. Hier liegt der Schwerpunkt darauf, den Fischbestand zu erhalten, die Umwelt zu schonen und gerechte Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.
Naturland-Aquakulturen
Dieses Siegel zertifiziert Fisch und Meerestiere aus Aquakultur nach den Regeln von Naturland. Dabei wachsen die Tiere langsam und artgerecht, Hormone dürfen nicht verwendet werden. Auch die Fortpflanzung verläuft natürlich. Das Futter besteht aus pflanzlichen Bestandteilen, Resten, die bei der Fischverarbeitung anfallen und Kleinkrebsen.
ASC
Das ASC-Siegel des Aquaculture Stewardship Council kennzeichnet Fisch und Meeresfrüchte aus Aquakultur. Bei diesem Siegel sind die Wasserqualität und die Fischdichte festgelegt, Antibiotika dürfen nur kranken Tieren verabreicht werden. Die Herkunft des Futters muss dokumentiert sein, und die Futtertiere dürfen nicht aus überfischten Beständen stammen. Werden genetisch veränderte Organismen verfüttert, muss das deklariert werden.
Bioland
Der Biobauernverband Bioland zertifiziert nur Fische, die sich pflanzlich ernähren. Die Kriterien umfassen eine niedrige Besatzdichte, natürlichen Teichbewuchs als Nahrungsquelle und Zusatzfutter nur nach Bedarf. Die Fischteiche sind natürlich oder naturbelassen.
EU-Biosiegel
Mit dem EU-Biosiegel darf nur Fisch aus kontrollierter Zucht gekennzeichnet werden. Somit stammen die Tiere mit diesem Siegel immer aus Aquakultur. Dabei müssen Regeln zur Besatzdichte eingehalten werden. Künstliche Hormone und Medikamente sind nicht erlaubt. Bei verarbeiteten Lebensmitteln müssen mindestens 95 % der Zutaten aus biologischem Landbau stammen.
Schonend garen
Zubereitungsmethoden für Fisch
Pochieren
Zum Pochieren bereitet man einen Sud zu, der meist aus Wasser, Essig, Weißwein, Salz Pfefferkörnern und Wurzelwerk besteht. Darin lässt man den Fisch unter dem Siedepunkt gar ziehen. Diese Methode ist schnell und schonend und deshalb besonders für zarte Lebensmittel wie Fisch geeignet.
Dämpfen
Zum Dämpfen stellt man einen gut gewürzten Sud her, der zum Kochen gebracht wird. Der Fisch ruht über dem Sud und gart fettfrei im aufsteigenden Dampf, ohne auszulaugen. Diese Methode eignet sich besonders für Filets und festfleischige Fische.
Dünsten
Beim Dünsten gart der Fisch in einem geschlossenen Gefäß bei maximal 100 Grad Celsius mit ein wenig Gemüsesud und Weißwein. Dies schont die Inhaltsstoffe und bewahrt Farbe, Textur und Eigengeschmack.
Schmoren
Der Fisch wird erst angebraten und dann mit gekochtem Gemüse und Flüssigkeit geschmort. Diese Zubereitungsmethode ist für größere Fische oder Fischstücke schonender als reines Braten.
Backen
Ganze Fische werden im Backofen auf Gemüse gebacken. Meeresfische kann man auf dem Backblech mit einer Mischung aus Salz und Eiweiß bedecken und bei 180 Grad mit Ober- und Unterhitze backen. In der Salzkruste werden auch Zander, Barsch und Hecht sehr schmackhaft.
Braten
Trockenes Garen in starker Hitze sorgt für die braune Kruste und den typischen Bratengeschmack. Bevor der Fisch in die Pfanne kommt, wird er gewürzt und in Mehl gewälzt. Butterschmalz und Öl eignen sich gut als Bratfett. Fischfilets werden erst auf der einen Seite angebraten und dann auf der Hautseite knusprig gebraten. Da Fisch bei zu langem Braten austrocknet, jedoch durchgaren sollte, sollten die Fischstücke nicht zu groß sein. Andernfalls empfiehlt sich Schmoren.
Fit mit Frodeno
Im Video: Jan Frodeno macht Fenchelsalat mit Lachs
Olympiasieger und Ironman-Gewinner Jan Frodeno zeigt in diesem Video, wie er eines seiner Lieblingsrezepte zubereitet: Fenchelsalat mit Lachs.
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Bild: Alexander Raths/Shutterstock