In Kürze
Jahrtausendealte Tradition
Bereits vor über 2400 Jahren taucht der Begriff „Yoga“ in hinduistischen Schriften auf. Das auf Körperübungen konzentrierte Hatha-Yoga („Yoga der Kraft“) ist erstmals im 15. Jahrhundert in Buchform festgehalten.
Stress abbauen, Ausdauer trainieren
Die Asanas (Körperübungen) trainieren Kraft und Ausdauer ebenso wie Beweglichkeit und Balance. Mit den Pranayamas (Atemübungen) eignet sich Yoga zur inneren Einkehr und zur Beruhigung nach der Hektik des Alltags.
Welches Yoga?
Soll es eher meditativ sein oder sportlich herausfordernd bis akrobatisch? Von spirituellen Kundalini-Yoga bis zum modernen Acro-Yoga gibt es für jeden die passende Yoga-Variante.

Ganzheitlicher Ausgleich
Langsam loslassen

Millionen Menschen weltweit praktizieren Yoga als Ausgleichssport. Die meist langsamen Körper- und Atemübungen stellen ein ganzheitliches Fitnesstraining dar, das sich positiv auf das physische und psychische Befinden auswirkt. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe sowie Nutzen und Risiken von Yoga.
Variantenreicher Sport
Yoga-ABC
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Acro-Yoga
Diese moderne Yoga-Spielart kombiniert Asanas mit Akrobatikelementen und Thai-Masssage. Dementsprechend ist Acro-Yoga für zwei Personen konzipiert, die sich gegenseitig bewegen, stützen oder massieren. Entwickelt wurden die entspannenden bis erschöpfenden Partnerübungen von den US-amerikanischen Artisten Jenny Sauer-Klein und Jason Nemer. -
Anusara-Yoga
Im Jahre 1997 hob der US-amerikanische Yoga-Guru John Friend das Anusara-Yoga aus der Taufe. Der neue Stil richtete sich an alle Menschen, die viel im Büro sitzen und wirksame ausgleichende Körperübungen suchten. Im Jahre 2010 zerbrach John Friends Yoga-Imperium wegen eines Sexskandals, was auch die Anusara-Schule in Verruf brachte. -
Ashtanga-Yoga (traditionell)
Der Gründer dieser klassischen Stilrichtung ist der Inder Pattabhi Jois (1915–2009). Ashtanga-Yoga gilt als Ursprung der westlichen, modernen Yoga-Varianten. Er ist charakterisiert durch fließend ineinander übergehende Stellungen, akrobatische Posen und kraftvolle Sprünge. Um die insgesamt sechs Übungssequenzen zu meistern, sind viele Jahre intensiven Trainings nötig. -
Bikram-Yoga
Diese äußerst schweißtreibende Variante wird bei 40 bis 41 Grad und 40 Prozent Luftfeuchtigkeit praktiziert. In einer Trainingseinheit müssen die Schüler 26 Körper- und zwei Atemübungen absolvieren. Erfinder und Namensgeber ist der Yogameister Bikram Choudhury. -
Hatha-Yoga
Unter den Überbegriff Hatha-Yoga lassen sich prinzipiell alle körperbetonten Yoga-Stilrichtungen und -Varianten zusammenfassen. -
Iyengar-Yoga (traditionell)
Diese nach ihrem Erfinder B. K. S. Iyengar (1918–2014) benannte klassische Stilrichtung konzentriert sich auf Haltung und Körperwahrnehmung. Die präzisen Posen fordern und schulen in hohem Maße Gleichgewichtssinn und Gelenkigkeit, zudem kommen auch Hilfsmittel wie Gurte, Polster und Klötze zum Einsatz. Für Menschen mit Bandscheibenleiden ist das körperbetonte Iyengar-Yoga daher eher ungeeignet. -
Jivamukti-Yoga
Diese Variante ist eine weiterentwickelte Form des Vinyasa-Flow-Yoga – dynamisch und teils mit moderner Musik praktiziert. -
Kundalini-Yoga
Diese Yogaform ist nur etwas für Menschen, die sich auch für fernöstliche Spiritualität erwärmen. Beim Kundalini-Yoga dreht sich alles darum, eine sogenannte Kundalini-Energie im eigenen Körper zu wecken. Statt einzelner statischer Übungen gibt es dynamische Übungsreihen (Kriya), bei denen sich Körper-, Atem- und Meditationsübungen abwechseln – letztere begleitet von Mantrengesängen. -
Power-Yoga
Leitet sich vom Ashtanga-Yoga ab und gilt als etwas sanfter, aber immer noch herausfordernd. -
Sinvananda (traditionell)
Der traditionelle Yoga-Stil nach Swami Sivananda (1867–1963) umfasst neben Körper- und Atemübungen auch Meditation, Konzentrationsübungen und vegetarische Ernährung. Das erklärte Ziel der Sivananda-Anhänger ist es, den Menschen Yoga als Weg zu Gesundheit und innerem Frieden näherzubringen. -
Vini-Yoga
Der Gründer dieser Stilrichtung ist T.K.V. Desikachar (*1938). Vini-Yoga gilt als die sanfteste Yoga-Form, bei der der therapeutische Charakter im Vordergrund steht. Ziel ist es, die Körperübungen an den Menschen anzupassen und nicht umgekehrt. Entsprechend lassen sich die Übungen auch bei Bewegungseinschränkungen und bis ins hohe Alter ausführen. -
Vinyasa-Flow-Yoga
Diese westliche Yoga-Variante leitet sich wie Power-Yoga von Ashtanga-Yoga ab. Wie der Name verrät, sind die Übergänge zwischen den Übungen harmonisch fließend. Der Atem gibt hierbei den Rhythmus vor und kontrolliert alle Bewegungen. Eine populäre Vertreterin des Vinyasa-Flow-Yogas ist die US-Amerikanerin Shiva Rea, deren Trainingseinheiten wie ein Tanz anmuten.
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Bilder: Titelbild - photophonie/Adobe Stock; Mein Fitnesstraining - fitnessRAUM GmbH