Spass im Winter

Kinder im Schnee

Schneemann bauen, Schlitten fahren, Schneeballschlacht – Bewegung an der frischen Luft ist auch in der kalten Jahreszeit gesund und macht Spaß. Gut geschützt steht dem winterlichen Vergnügen nichts im Wege.

In Kürze
Winterspaß
Schnee lockt auch bewegungsfaule Kinder ins Freie: Nutzen Sie die Gelegenheit, um gemeinsam mit Ihren Kindern Spaß zu haben und sie für Aktivitäten im Freien zu begeistern.
Gegen Kälte schützen?
Kinder kühlen schneller aus als Erwachsene. Sorgen Sie daher für ausreichenden Schutz durch passende Kleidung und beachten Sie unsere Tipps. So können Sie Unterkühlung vermeiden.
Spiele im Schnee
Winterliche Bautätigkeiten und Schneespiele fördern die Kreativität und Bewegungsfreude der Kinder. Ist der Spaß am Schnee erst einmal gefunden, probieren die Kleinen gerne auch winterliche Sportarten wie Schlitten- oder Skifahren.
Warm eingepackt macht Toben im Schnee einen Heidenspaß.
Gut geschützt im Schnee toben
Warm eingepackt macht Toben im Schnee einen Heidenspaß.
Kaum etwas motiviert Kinder mehr, im Winter draußen zu spielen, als eine dicke, glitzernde Schneedecke. Hier können die Kleinen nach Herzenslust toben und ihre Kreativität ausleben. Als Eltern können Sie die weiße Pracht nutzen, gemeinsam mit ihrem Nachwuchs Spaß zu haben und die Kleinen früh für sportliche Aktivitäten zu begeistern. Sie müssen nur darauf achten, dass ihr Nachwuchs ausreichend vor Kälte geschützt und auch bei einsetzender Dunkelheit gut sichtbar ist.
Tipps für frostige Tage

Je kleiner Ihr Kind, desto größer ist seine Körperoberfläche im Vergleich zu seinem Körpervolumen. Das bedeutet, die Kleinen kühlen schneller aus als die Großen. Hinzu kommt, dass Baby- und Kinderhaut dünner und dadurch kälteempfindlicher ist als bei Erwachsenen. Eltern sollten daher folgende Tipps des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) beachten:

  • Baby nah am Körper tragen. Bei Minusgraden kann Ihr Baby im Kinderwagen oder in der Babyschale schnell auskühlen. Schließlich bewegt sich das Kind kaum und produziert daher wenig Muskelwärme. Am besten temperieren Sie Ihr Baby mit Ihrer Körperwärme. Egal, ob Sie ein Tragetuch oder eine Babytrage verwenden, Winterjacke oder -mantel müssen das Kind bis zum Mützchen bedecken.
  • Mütze, Schal und Fäustlinge nicht vergessen. Babys und Kleinkinder haben einen verhältnismäßig großen Kopf und meist dünnes Haupthaar. Eine Wintermütze schützt die Ohren und verhindert, dass die Kleinen rasch auskühlen. Ideal sind sogenannte Schlupfmützen, die Hals und Wangen mit bedecken. Ein Schal schützt Hals und Kinn und lässt sich notfalls über die Nase ziehen. Er sollte aber so unter der Winterjacke verstaut sein, dass keine Enden rausbaumeln, die sich irgendwo verheddern und das Kind strangulieren können. Fäustlinge sollten selbstverständlich sein, da sie besser isolieren als Fingerhandschuhe.
  • Nach dem Zwiebelschalenprinzip kleiden. Gönnen Sie ihren Kinder atmungsaktive, wärmende Funktionswäsche und Winterkleidung. Die äußerste Schicht sollte wind- und wasserdicht sein, das schützt zusätzlich vor der Kälte. Ein Overall mit Kapuze ist ideal, so bleibt die empfindliche Nierenregion immer bedeckt, und es kann kein Schnee in den Nacken fallen.
  • Kältebrücken und Druckstellen meiden. Winterkleidung und Winterstiefel sollten niemals zu eng oder zu klein sein. Druckstellen behindern die Durchblutung und der betroffene Körperteil kühlt rascher aus. Die Kleidung sollte zudem keine metallenen Knöpfe und Reißverschlüsse haben, weil Metall die Wärme nach außen leitet.
  • Viel trinken. Geben Sie Ihren Kindern ausreichend zu trinken, am besten warmen Früchtetee. Bei Kälte verliert der Körper nämlich viel Flüssigkeit über die Haut und Schleimhäute. Der Flüssigkeitsverlust beeinträchtigt wiederum die Durchblutung, wodurch Haut und Schleimhäute schneller austrocknen, leichter auskühlen und leichter Schäden erleiden.
  • Gesicht einfetten. Eine stark fettende Hautcreme schützt nicht nur die zarte Haut vor Rissen und anderen Kälteschäden, sondern verhindert auch, dass die Haut austrocknet.
Kreative Ideen im Schnee

Trocken und warm verpackt können Kinder ihre Kreativität im Schnee entfalten. Bauen Sie mit Ihrem Nachwuchs einen Schneemann. Machen Sie gemeinsam Schneeengel. Entfesseln Sie Schneeballschlachten. Kurzum: Haben Sie Spaß.

Viele Kinder entwickeln im Winter eine regelrechte Bauwut. Eine Kinderschneeschaufel und ein Pfannenschlitten – auch Po-Rutscher genannt – bereiten daher kleinen Schneearchitekten besonders viel Freude.

Tipps für Eltern

Die winterlichen Bauaktivitäten und Schneespiele fördern nicht nur die Fantasie, sondern auch die Bewegungsfreude der Kleinen. Selbst hartnäckige Stubenhocker entfalten ungewohnte Aktivität, wenn sie ein Schneefort errichten.

Sobald die Kinder Spaß am Schnee gefunden haben, wollen sie in der Regel selbst verschiedene Sportarten ausprobieren. Das eröffnet Eltern vielfältige Möglichkeiten, schon die Jüngsten mit Sportbegeisterung zu impfen. Der erste Schritt dazu ist Schlittenfahren. Für die rasante Talfahrt schleppen selbst bewegungsfaule Kinder mehrmals hintereinander ihren Schlitten auf den Rodelhügel. Idealerweise treiben Sie selbst Wintersport und nehmen Ihren Nachwuchs einfach mit zum Skifahren oder Eislaufen.

Gute Gelegenheiten
Falls Sie selbst keinen Wintersport treiben, sollten Sie Ihrem Sprössling zumindest Ski- und Eislaufkurse spendieren. Diese Grundfähigkeiten erleichtern Kinder und Jugendlichen den Einstieg in eine Vielzahl weiterer Wintersportarten.

Vor Unterkühlung schützen

Es versteht sich von selbst, dass Kinder im Vorschulalter nicht ohne Aufsicht in der Kälte spielen sollten. Bei älteren Kindern genügt es, regelmäßig nach dem Rechten zu sehen – abhängig von der Reife des Kindes. Dabei ist es wichtig, dass Sie bei Anzeichen einer Unterkühlung oder Erfrierung richtig handeln:

  • Bei Unterkühlung sofort handeln. Unruhe, Zittern, blasse Haut, bläuliche Lippen, Finger und Zehen sind deutliche Zeichen einer Unterkühlung. Holen Sie Ihren Nachwuchs sofort ins Warme und wirken Sie beruhigend auf das Kind ein. Ziehen Sie seine nassen, kalten Klamotten aus und hüllen Sie es in eine Decke. Wärmen Sie das Kind ansonsten nur von innen mit warmem, leicht gesüßten Früchtetee auf. Sofern es sich schnell besser fühlt, ist alles in Ordnung.
  • Achtung, mittelgradige bis schwere Unterkühlung! Verschlechtert sich der Zustand des unterkühlten Kindes? Trübt sich sein Bewusstsein? Verlangsamt sich die Atmung? Leisten Sie Erste Hilfe und rufen Sie einen Notarzt.
  • Kälteschäden früh erkennen. Wenn Kinder beim Spielen im Schnee ihre Fäustlinge oder Mütze verlieren, können sie im Extremfall auch Erfrierungen erleiden. Achten Sie daher auf undurchblutete Körperstellen, die entweder taub sind oder dem Kind einen brennenden Schmerz bereiten. Leisten Sie Erste Hilfe bei Erfrierungen.
Bilder: Adobe Stock bzw. drubig-photo/Adobe Stock; Hautpflege im Winter - sint/Shutterstock