- Falls Sie Ihre alte Reiseapotheke weiterverwenden, müssen Sie den Inhalt auf Vollständigkeit und Haltbarkeit prüfen.
- Das Verfallsdatum gilt nicht bei geöffneten Flüssigkeiten, Cremes und Salben. Beachten Sie die Verbrauchs- und Aufbewahrungshinweise auf Packung oder Beipackzettel. Notieren Sie auf der Packung, wann Sie das Mittel angebrochen haben.
- Verpacken Sie Ihre Reiseapotheke in einen Kunststoffbehälter oder in eine spezielle Tragetasche, die den Inhalt vor Feuchtigkeit schützt.
- Insulin und Blutzuckermessgeräte sind kälte- und hitzeempfindlich, sie müssen daher bei Flugreisen grundsätzlich ins Handgepäck!
- Insbesondere tropisches oder Wüstenklima kann temperaturempfindliche Medikamente schnell unbrauchbar machen. Falls Sie keine Kühlmöglichkeiten haben, fragen Sie daher Ihren Apotheker nach Alternativen.
In Kürze
Vorabcheck
Vor Urlaubsantritt sollten Sie nicht nur prüfen, ob der Inhalt Ihrer Reiseapotheke vollständig ist, sondern auch, ob Sie im Ausland Bescheinigungen etwa für Medikamente benötigen.
Unbedingt erforderlich
Ganz oben auf Ihre persönliche Checkliste für die Reiseapotheke gehören alle Medikamente, die Sie regelmäßig oder in bestimmten Situationen einnehmen müssen.
Individuell ergänzt
Abhängig vom Reiseziel und den geplanten Aktivitäten gehören Präparate gegen Sodbrennen, Kopfschmerzen oder Reiseübelkeit, aber auch Mückenschutz in die Reiseapotheke.
Erste-Hilfe-Set
Sofern Sie nicht auf einem Kreuzfahrtschiff oder in einer Stadt mit guter Versorgungsstruktur Urlaub machen, sollten Sie auch Verbandmaterial einpacken.
Notfallpaket
Unverzichtbar für Ihre individuelle Vorsorge
Eine Reiseapotheke beansprucht Platz im oft knappen Gepäck, schließlich ist sie nicht nur für chronisch Kranke und Allergiker sinnvoll. Doch wozu Arzneien mitnehmen, wenn im Ausland günstigere Preise locken? Im Ausland können Arzneimittel anders benannt sein oder werden nur auf ärztliche Verordnung abgegeben. Außerdem schützt Sie eine Reiseapotheke vor gefährlichen Medikamentenfälschungen, die insbesondere in außereuropäischen Staaten oder in Schwellenländern im Umlauf sein können.
Vor Reiseantritt überprüfen
Gut vorbereitet
Wie sicher ist der Inhalt?
Wie viel einpacken?
Wann sind Atteste nötig?
Außerdem zu berücksichtigen
Individuelle Ergänzungen
Zusatzausstattung
Gegen Reisekrankheit
Turbulenzen im Flugzeug, unruhiger Seegang, Serpentinenfahrten mit Auto oder Bus: Wer anfällig für Reiseübelkeit (Kinetose) ist, der verzichtet ungern auf bewährte Gegenmittel. Apotheken führen für leichtere Fälle freiverkäufliche Präparate, die Sie wahlweise als Kaugummi (akut) oder als Zäpfchen (vorbeugend) anwenden können. Diese können jedoch ermüdend wirken und die Verkehrstauglichkeit beeinträchtigen. Daher sind sie für Fahrzeuglenker nicht geeignet. Als nicht sedierende Alternative gelten Ingwer-Tabletten, die ebenfalls Übelkeit, Brechreiz und Schwindel lindern.
Gegen starke Beschwerden helfen meist nur verschreibungspflichtige Medikamente. Fragen Sie vor der Reise Ihren Hausarzt, welches Arzneimittel für Ihren Fall geeignet ist und sich mit Ihrer individuellen Medikation am besten verträgt. Bedenken Sie: Einige Präparate müssen Sie einige Stunden vor Reiseantritt einnehmen oder gegebenenfalls als Pflaster aufkleben.
Auf Fernreisen
An folgenden Mitteln kommen Sie bei Reisen in exotische Gefilde selten vorbei:
Auf Trekkingtouren
Hier drohen Ihnen vorwiegend Sportverletzungen und wundgescheuerte Haut, weshalb Tourengeher dieses Extragewicht gerne auf sich laden:
Mit Kindern
Gerade kleine Kinder fällt die Umstellung auf ein anderes Klima und exotisches Essen schwer. Sie müssen daher unter anderem mit Verdauungsproblemen (Durchfall, Bauchschmerzen) und Ohrenschmerzen rechnen. Dementsprechend benötigen Sie speziell für die Kleinen Durchfall-, Fieber- und Schmerzmittel.
Am besten vertragen Kinder Schmerzmittel (Ohrentropfen, Zäpfchen) mit dem Wirkstoff Paracetamol, der zugleich fiebersenkende Eigenschaften hat. Da Paracetamol im Verdacht steht, die Entstehung von Allergien zu begünstigen, sollte die Arznei aber nicht als Alltagsmittel verwendet werden. Wie bei allen Medikamenten gilt auch hier, sich genau an die altersentsprechenden Dosierungsvorschriften zu halten.
Mittelohrentzündungen können Sie bei Badeurlauben mit wasserdichten Ohrstöpseln vorbeugen. Mütze nicht vergessen!
Bei rauem Wetter
Bei kalten bis stürmischen Bedingungen können sich empfindliche Naturen Erkältungsbeschwerden einfangen, deshalb:
Falls Sie Allergiker sind und Ihnen auf der Reise eventuell Allergene begegnen, sollten Sie zudem Ihre antiallergischen Augentropfen mitnehmen.
Gegen Sodbrennen
Auf Reisen locken exotische Speisen sowie reichhaltige Buffets. Alkohol, oder süße und fette Speisen machen dem Magen zu schaffen und regen die Magensäureproduktion an. Sogenannte Antazida neutralisieren die Magensäure und lindern so Sodbrennen. Auf Reisen mit üppiger Verköstigung sollten Sie daher ein nicht-rezeptpflichtiges Antazidum einpacken – nur für den Fall, dass Sie einmal über die Stränge schlagen.
Weitere Informationen
Allianz Services
Bild: Reiseapotheke - LianeMP/Fotolia