In Kürze
Frühstart
Bei der Geburt sind bis auf das Sehvermögen alle Sinnesorgane fertig entwickelt. Babys und Kinder lernen jedoch erst nach und nach, Sinneseindrücke zu bewerten.
Schon vor der Geburt
Die Sinnesorgane reifen in der Schwangerschaft nach und nach heran. Ungeborene nehmen unbewusst Sinneseindrücke aus dem Mutterleib und der Umgebung wahr.
Sechster und siebter Sinn
Hören, Sehen, Riechen, Schmecken und Fühlen: Jeder kennt die fünf Sinne. In der klassischen Aufzählung fehlen allerdings noch Gleichgewichtssinn und Tiefensensibilität.
Spielerisch trainieren
Das beste Training für Sinnesverarbeitung und Konzentrationsfähigkeit ist es, gezielt einzelne Sinne zu beanspruchen oder zu blockieren. Kinder lassen sich leicht für entsprechende Spiele begeistern.
Gezielte Förderung
Kinder reizen – Erwachsene trainieren
Bei der Geburt sind bis auf das Sehvermögen alle Sinnesorgane fertig entwickelt. Babys und Kinder lernen jedoch erst nach und nach, Sinneseindrücke zu bewerten und angemessen darauf zu reagieren. Sie können Ihren Nachwuchs hier gezielt fördern und auch als Erwachsener Ihre Sinne nachschärfen.
Eindrücke auf vielen Kanälen
Sinne im Überblick
Riechen
Geübte Nasen können über 10.000 Gerüche unterscheiden. Entsprechend wichtig ist der Riechkolben für Genießer, denn die Zunge allein liefert nur spärliche kulinarische Informationen.
Schmecken
Der Geschmacksinn in Mund und Rachen kann zumindest sechs Geschmacksqualitäten unterscheiden: süß, salzig, bitter, sauer, fettig und umami (dt. „lecker“). Aktuelle Studien weisen zudem darauf hin, dass die menschliche Zunge unter Umständen noch weitere Geschmackseindrücke unterscheiden kann.
Sehen
Das Auge arbeitet wie eine analoge Kamera mit Blende (Iris), Linsensystem (Hornhaut, Linse, Glaskörper) und Film (Netzhaut). In der Netzhaut sitzen spezialisierte Sinneszellen die Helligkeit (Stäbchen) oder Farbe (Zapfen) wahrnehmen. Der Mensch hat hierbei drei verschiedene Typen von Zapfen, die unterschiedlich empfindlich auf Licht bestimmter Wellenlänge reagieren. So lassen sich Milliarden unterschiedlicher Farbeneindrücke wahrnehmen. Die Bildeindrücke beider Augen verarbeitet das Gehirn zu einem dreidimensionalen Bild.
Hören
Dieser Sinn ist essenziell für die Sprachentwicklung, da das Kind sich selbst und Bezugspersonen hören können muss, um Sprechen zu lernen. Mit zwei normal entwickelten Ohren kann ein Mensch nicht nur Geräusche wahrnehmen, sondern auch deren Quelle orten.
Gleichgewichtssinn
Neben zwei Augen und zwei Ohren verfügt der Mensch auch über zwei Gleichgewichtsorgane (Vestibularorgane), die im Innenohr liegen. Sie erfassen Dreh- und Linearbeschleunigung des Kopfes. Um das Gleichgewicht zu halten, benötigt das Gehirn aber noch weitere Sinneseindrücke, um den restlichen Körper zu orientieren – und zwar von den Sinnesorganen der Tiefensensibilität.
Tiefensensibilität (Propriozeption)
Dass Sie auch bei geschlossenen Augen wissen, wo ihre Arme und Beine stehen, verdanken Sie Sinnesorganen in Gelenken und Muskeln. Sie erfassen die Stellung der Gelenke, den Spannungszustand des Muskels und die Bewegung der Gliedmaßen.
Tastsinn (Oberflächensensibilität)
Das größte Organ, die Haut, enthält zahlreiche unterschiedliche Sinnesrezeptoren, die auf Berührung, Vibration, Druck, Kälte, Wärme und Schmerzreize (thermisch, chemisch, mechanisch, elektrisch) reagieren. Besonders viele Rezeptoren finden sich an empfindlichen Körperstellen wie Fingerspitzen, Lippen und Schleimhäuten.
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Bild: Shots Studio/Shutterstock