
Stark, schwarz und erfolgreich

Kaffee und Gesundheit
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Abhängigkeit
Regelmäßiger Kaffeekonsum kann abhängig machen. Wer als starker Kaffeetrinker sein Lebenselixier auf einen Schlag absetzt, muss mit Entzugserscheinungen rechnen. Spätestens nach einem Tag setzen Kopfschmerzen ein. Ebenso möglich sind Übelkeit, Schwindelgefühle, Erschöpfung und Reizbarkeit. Der Körper kann sich aber binnen ein bis zwei Wochen anpassen und wieder ohne Koffein auskommen.
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Bluthochdruck
Koffein erhöht kurzfristig den Blutdruck. Wer an Bluthochdruck (Hypertonie) leidet, sollte daher besser auf koffeinfreie Röstungen zugreifen.
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Cholesterinspiegel
Insbesondere in der Crema enthaltende Verbindungen wie das Kafestrol und Kahweol können das Gesamt- und das unerwünschte LDL-Cholesterin im Blut um bis zu 10 Prozent erhöhen. Die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen (Lipid-Liga) empfiehlt Menschen mit erhöhtem Cholesterinspiegel daher, Filterkaffee den Vorzug zu geben. Filterpapier bindet nämlich einen Großteil des Kafestrol und Kahweol.
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Flüssigkeitshaushalt
Kaffee regt zwar den Harndrang an, wirkt aber insgesamt nicht entwässernd. Außerdem enthält Kaffee wertvolle Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium.
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Herz und Gefäße
Da Kaffee vorübergehend die Herztätigkeit ankurbelt, stand das Genussmittel lange im Verdacht, sich negativ auf die Herzgesundheit auszuwirken.
Wissenschaftler der Harvard School of Public Health konnten diese Bedenken im Jahre 2013 jedoch zerstreuen, nachdem sie bei rund 1,3 Millionen Studienteilnehmern den Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Herz-Kreislauf-Erkrankungen analysiert hatten: Wer drei bis fünf Tassen Kaffee am Tag trinkt, hat demnach ein geringeres Risiko als Kaffeeverächter, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Starker Kaffeekonsum mit bis zu sieben Tassen täglich wirkte sich dagegen weder positiv noch negativ auf die Herzgesundheit aus.
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Krebs
Kaffee enthält Antioxidantien und andere sekundäre Pflanzenstoffe, die möglicherweise vor der Entstehung bestimmter Krebserkrankungen schützen können. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) bestätigt, dass Kaffeetrinken vor Leberkrebs schützen kann. Außerdem verringert Kaffeekonsum in geringem Maße das Erkrankungsrisiko für Nierenkrebs und weißen Hautkrebs. Möglicherweise gibt es auch einen schwachen Schutz vor Brust-, Dickdarm- und Gebärmutterkörperkrebs.
Andererseits kann Kaffeetrinken das Risiko für Speiseröhrenkrebs erhöhen. Zudem erkranken Personen, die über zehn Tassen Kaffee am Tag konsumieren, häufiger an Blasenkrebs. Da Kaffee-Vieltrinker aber häufig einen ungesunden Lebensstil pflegen, lässt sich hier die Krebsursache nicht direkt am Kaffee festmachen.
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Schwangere und stillende Mütter
Ungeborene und Säuglinge verfügen nicht über eine voll ausgereifte Leber und können das Koffein nur langsam abbauen. Werdende und stillende Mütter sollten Kaffee daher nur in geringen Mengen genießen – maximal zwei Tassen à 125 ml pro Tag.
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Sodbrennen
Kaffeesäuren wie Chlorogensäure können einen empfindlichen Magen reizen und Sodbrennen verursachen. Hier kann eventuell Schonkaffee Abhilfe schaffen.
Schonkaffee besteht zu 100 Prozent aus Arabica-Bohnen, welche deutlich weniger Säuren enthalten als Robusta-Bohnen. Zudem werden die rohen Bohnen unter Druck mit Wasserdampf behandelt, um einen Teil der Säuren auszuwaschen. Des Weiteren wird Schonkaffee nur leicht geröstet, wodurch weniger Reizstoffe entstehen.
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Kaffee statt Fasten
Kaffee kann beim Abnehmen helfen: Polyphenole im Kaffee stimulieren die Selbstverdauung von Zellen. Der gleiche Mechanismus wird auch beim Fasten in Gang gesetzt. Damit dies funktioniert, muss der Kaffee aber schwarz getrunken werden.