Mountainbike-Fahrtechnik

- Richtige Technik sorgt für Sicherheit: Wer mit dem Mountainbike auch auf schwierigen Trails sicher unterwegs sein will, sollte die richtige Fahrtechnik beherrschen. Dadurch lassen sich Unfälle vermeiden und das Training auf dem Rad macht noch mehr Spaß.
- Techniken verbessern: Mit Übungen zur Balance, zum richtigen Bremsen, Schalten und Kurven fahren lässt sich die Fahrtechnik verbessern und Risiken werden minimiert.
- Optimales Radsprot-Training: Beim Radsport-Training ist die richtige Balance zwischen Belastung und Regeneration wichtig, damit der Körper ohne Überlastung geschickter, kräftiger und ausdauernder wird.

Sicher über Stock und Stein

Übungen für die Fahrtechnik
Balance halten
Balance auf dem Rad zu halten ist die wichtigste Fertigkeit, um Hindernisse auf der Strecke überwinden zu können.
Diese trainieren Sie unter anderem mit folgender Grundübung: Fahren Sie eine möglichst ebene Strecke und werden Sie immer langsamer. Wenn Sie das Gleichgewicht zu verlieren drohen, treten Sie wieder in die Pedale, um das Rad zu stabilisieren.
Beherrschen Sie diese Übung einigermaßen, können Sie Achter fahren: Dafür legen Sie zwei Gegenstände in einem Abstand von etwa zwei Metern auf die Erde. Radeln Sie eine Acht um die Gegenstände herum, und werden Sie dabei immer langsamer. Um die Übung zu erschweren, führen Sie sie in schwierigerem Gelände durch.
Der Balancestand ist schon etwas schwerer. Sie halten die Tretkurbeln waagerecht und bremsen mit beiden Händen. Ihr Lieblingsfuß ist vorn und der Lenker leicht eingeschlagen. Nun wippen Sie leicht vor und zurück, während Sie den Druck auf die Pedale aufrechterhalten und die Bremskraft mit viel Gefühl dosieren
Richtig bremsen
Gerade die vordere Bremse muss sensibel behandelt werden. Sie entwickelt die größere Bremswirkung, aber bei falscher Dosierung kann das Vorderrad wegrutschen oder das Hinterrad in die Luft steigen.
Um sich mit den Bremsen gut vertraut zu machen, bringen Sie auf dem Boden eine Markierung an, die Sie von beiden Seiten gut anfahren können.
Fahren Sie mit etwa 15 km/h auf die Markierung zu. Bremsen Sie nur mit der Hinterradbremse, sobald Sie sie überfahren. Jedes Mal ziehen Sie die Bremse ein bisschen stärker an. Blockieren die Räder, lösen Sie die Bremse wieder etwas. Diese Übung machen Sie so oft, bis Sie den Bremsweg nicht weiter verkürzen können. Merken Sie sich, mit welcher Technik Sie den kürzesten Bremsweg erreicht haben, damit Sie sie auch in schwierigen Situationen anwenden können.
Genauso gehen Sie bei der Vorderradbremse vor, nur dass Sie das Gewicht nach hinten verlagern. So steigt das Hinterrad nicht so leicht in die Luft. Seien Sie vorsichtig, damit Sie nicht stürzen!
Zum Schluss bremsen Sie vorn und hinten zugleich. Nun wenden Sie die eingeübten Techniken im Gelände an und steigern Sie langsam den Schwierigkeitsgrad bei Gefälle und Untergrund (Feldweg, Schotterpiste etc.). Seien Sie auch hier sehr vorsichtig, denn je nach Untergrund und Gefälle ändert sich das Bremsverhalten stark.
Optimal schalten
Um die Kraft möglichst gut zu übertragen und das Material zu schonen, sollten Sie folgende Regeln beherzigen:
Kurven fahren
Vor der Kurve müssen Sie langsamer werden. Dafür stellen Sie die Pedale waagerecht, verlagern das Gewicht nach hinten und bremsen.
Um der Ideallinie der Kurve zu folgen, fahren Sie die Kurve außen an, steuern zum Scheitelpunkt in die Mitte und bewegen sich anschließend, den Fliehkräften nachgebend, wieder zum äußeren Kurvenrand hin, an dem Sie die Kurve wieder verlassen. In der Kurve soll sich das kurvenäußere Pedal unten befinden. Auch bei dieser Technik gilt: Üben Sie sie erst in einfachem und dann schwierigerem Gelände.
Sind Sie zu schnell, gibt es nur zwei Möglichkeiten, die Situation ohne Sturz zu überstehen. Erhöhen sie den Druck auf das äußere Pedal und neigen Sie das Rad etwas weiter in die Kurve, ohne den Körper mitzubewegen. In dieser Position können Sie mit höherer Geschwindigkeit durch die Kurve fahren. Die zweite Möglichkeit ist, das Fahrrad etwas aufzurichten und mit dem Hinterrad zu bremsen. Dabei dürfen Sie sich nicht mehr in Schräglage befinden, da sonst das Hinterrad wegrutscht.
Anfahren am Berg
Üben Sie diese Methode erst in einfachem Gelände. Wenn Sie sich sicher fühlen, können Sie in steileres Gebiet wechseln.
Sicher abfahren
Bei der Abfahrt kommt es darauf an, dass Sie beweglich sind und den Schwerpunkt nach hinten verlagern.
Stehen Sie also auf den waagerecht ausgerichteten Pedalen und verlagern Sie Ihr Gewicht umso weiter nach hinten, je steiler die Strecke ist. Dabei bleiben die Ellbogen angewinkelt. In dieser Position können Sie schnell Ihr Gewicht verlagern und ruckartige Bewegungen des Bikes abfedern.
Üben Sie die Abfahrtstechnik erst bei geringerem Gefälle und steigern Sie die Schwierigkeit. Achten Sie darauf, dass Sie sich nicht unsicher fühlen.
Tritt-Technik
Eine gute Tritt-Technik gehört zu jeder Form des Radsports. Der „runde Tritt“ ist hier das Stichwort: Die meisten Radfahrer treten einseitig in die Pedale, der Profi aber überträgt auf der ganzen Kurbelumdrehung Kraft, indem er in der Entspannungsphase am Pedal „zieht“.
Diese Technik können Sie gut trainieren, indem Sie die Pedale bewusst durch die 6-Uhr-Postion ziehen, als würden Sie die Schuhsohle abwischen, und sie anschließend hochziehen. Den Bewegungsablauf üben Sie am besten für beide Beine einzeln auf einem Hometrainer.