- Sorge, nicht genug oder das Falsche zu tun
- Sorge um die Zukunft, etwa dass eine eigene Erkrankung die weitere Versorgung unmöglich macht
- Aussichtslosigkeit der Pflegesituation
- Wahrnehmen und „Mitleiden“ der Beschwerden des Pflegebedürftigen
- fehlende Dankbarkeit des Pflegebedürftigen oder anderer Familienangehöriger
- krankheitsbedingte Wesensveränderungen, Aggressivität oder Gewalttätigkeit des Betreuten
- Scham, weil man durch die Belastungen des Pflegealltags negative Gefühle bzw. Aggressionen gegenüber dem Pflegebedürftigen hegt
- Enttäuschung über eine zerstörte Lebensplanung
In Kürze
Hilfe von Angehörigen
Fast 90 % der Pflegebedürftigen in Deutschland erhalten Hilfe von Angehörigen oder aus ihrem sozialen Umfeld. Um die 2,5 Millionen Menschen in Deutschland betreuen pflegebedürftige Angehörige.
Risiken der Pflegenden
Schlafstörungen, Reizbarkeit und Burn-out sind in diesem Zusammenhang häufig. Weitere Folgen sind etwa Depressionen oder Bluthochdruck.
Entlastung
Zeitweise kann ein professioneller Pflegedienst die Betreuung des Pflegebedürftigen zuhause übernehmen, die Pflegepflichtversicherung übernimmt bzw. bezuschusst die Kosten.
Wichtig: Strategien gegen Überlastung
Schwere Verantwortung
Schon heute betreuen rund 2,5 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftige Angehörige. Dies bedeutet oft eine enorme psychische und körperliche Belastung, vor allem, wenn sich die Pflegenden mit der Versorgungsaufgabe allein gelassen fühlen. Wenn Sie sich um ein pflegebedürftiges Familienmitglied kümmern, ist es wichtig, individuelle Strategien gegen Überlastung zu entwickeln.
Negative Auswirkungen
Belastungsfaktoren
Psychische Belastung
Körperliche Belastung
- Erschöpfung durch Schlafmangel oder ständig gestörte Nachtruhe
- Kreislaufprobleme und Stürze, aber auch Konzentrationsschwäche und erhöhte Reizbarkeit
- Überforderung durch physische Anstrengung beim Umlagern, bei der Hilfe beim Aufstehen etc.
- Verspannungen, Gelenkbeschwerden, Bandscheibenvorfall durch Fehlhaltungen beim Heben und anderen Pflegehandlungen
Soziale Einschränkung
- Reduzieren der sozialen Kontakte aus Zeitmangel
- Verzicht auf Hobbys und Freizeitaktivitäten
- im Extremfall soziale Isolation
Finanzielle Belastung
- Einbußen beim oder Verlust des Einkommens, weil Berufstätigkeit und Pflege nicht mehr in Einklang zu bringen sind
- Investitionen in Umbaumaßnahmen etwa für Rollstuhltauglichkeit
- Kosten für Hilfsmittel, die nicht übernommen werden
- laufende Kosten für Pflegematerialien, Reinigung etc.
Weitere Informationen
Allianz Services Pflege
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