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Reise-Trends

Neben der Sehnsucht nach Sonne oder Kultur beeinflussen zunehmend auch Sicherheitsbedenken die Entscheidung für oder gegen ein Urlaubsziel.

In Kürze
Top-Reiseziele
Die Topreiseziele der vergangenen Jahre sind Frankreich, USA und Spanien.
Stabilität des Landes
Politische Instabilität und die wachsende Terrorgefahr beeinflussen die Wahl des Urlaubsziels maßgeblich.
Aktuelle Nachrichten
Regierungskritische Beiträge in Sozialen Netzwerken können sich mittlerweile darauf auswirken, ob ein Reisender in bestimmten Ländern willkommen ist.
Sonne, Kultur und Sicherheit auf Reisen sind wichtig.
Beliebt im Urlaub
Sonne, Kultur und Sicherheit auf Reisen sind wichtig.
Seit Jahren boomen Kreuzfahrten und Städtereisen. Ein Trend, der sich nach Einschätzung der Tourismusbranche in den kommenden Jahren fortsetzt. Neben der Sehnsucht nach Sonne oder Kultur beeinflussen zunehmend auch Sicherheitsbedenken die Entscheidung für oder gegen ein Urlaubsziel.
Beliebte Ziele

Gemäß der Welt-Tourismus-Organisation (UNWTO) sind folgende Länder seit Jahren die beliebtesten Reiseziele weltweit:

  1. Frankreich
  2. USA
  3. Spanien
  4. China
  5. Italien

Island zählt dabei zu den großen Gewinnern in Europa. Von 2012 bis 2015 wuchs die Zahl der Island-Reisenden jährlich 20 bis 29 %, Der Grund: Nach der Finanzkrise verlor die Isländische Krone gegenüber dem Euro stark an Wert, was den Island-Urlaub erschwinglich machte. Zudem lockte der Ausbruch des Eyjafjallajökull zusätzlich Touristen an. Mittlerweile gilt die Insel jedoch als überlaufen.

Ebenfalls stark wachsender Beliebtheit in erfreuten sich 2015 Bosnien-Herzegowina (+27 %), Ungarn (+18 %) und Rumänien (+17 %). Hier sorgten Nähe, Ausbau der touristischen Infrastruktur und günstige Preise für den Anstieg der Urlauberzahlen.

Bei den Fernreisezielen gewannen 2015 unter anderem Paraguay (+87 %), Myanmar (+52 %), Japan (+47 %), Panama (+ 21 %), Thailand (+20 %) und Kuba (+17 %). Hier liegt der Reiz vorwiegend in der Exotik und Unverbrauchtheit.

Zu den Verlierern zählen überwiegend Regionen und Länder, die als politisch instabil oder als Rückzugsgebiete für Terroristen wahrgenommen werden: z. B. Algerien (-26 %), Tunesien (-25 %), Palästina (-22 %), Kenia (-11 %), Jordanien (-6 %) und Ägypten (-5 %).

Neues auf dem Reisemarkt

In Europa stehen die sicheren Strände von Portugal bis Montenegro hoch im Kurs. Wer Kultur und Geschichte schätzt, den zieht es in die europäischen Metropolen. Hier stehen insbesondere der Norden und die neuen EU-Mitgliedsländer im Osten im Fokus.

Die Türkei könnte dagegen mit Nordafrika zu den großen Verlierern zählen, zumindest weisen zurückgehende Buchungszahlen und fallende Preise darauf hin.

Was Fernreisen angeht, so ergab eine Umfrage der Rheinischen Post bei den großen Reiseveranstaltern folgende Trendziele für 2017: USA, Thailand, Dominikanische Republik, Myanmar und Japan.

Kreuzfahrtreisen boomen weiterhin – und das weltweit. Das liegt zum einen daran, dass diese je nach Route und Veranstalter eine individuell ansprechende Mischung aus Kultur, Sonne, Sport und Wellness ermöglichen. Zum anderen schätzen die Schiffsreisenden den gleichbleibenden Hotelkomfort, unabhängig von den Etappenzielen. Zudem können Kreuzfahrtschiffe kurzfristig auf eine veränderte Sicherheitslage reagieren und die Reiseroute ändern, um unsichere Häfen zu umschiffen.

Soziale Netzwerke

Viele Menschen teilen Ihre politische Meinung offen über Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter. Leider durchforsten immer mehr staatliche Geheimdienste Soziale Medien nach Beiträgen, die auf Verbindungen zu im Zielland verbotene Organisation schließen lassen. Dies kann dazu führen, dass betroffene Reisende an der Grenze abgewiesen oder verhaftet werden. Was für ein Einreiseverbot ausreicht, liegt oft im Ermessen des Grenzbeamten.

Unter Umständen müssen Reisende ihre Mobilgeräte aushändigen, damit Beamte gezielt nach inkriminierenden Daten suchen können. Beispielsweise hat die US-Zollbehörde das Recht Datenträger zu durchsuchen – auch ohne konkreten Anlass. Das passiert zwar sehr selten, ist für die Betroffenen aber ein empfindlicher Eingriff in die Privatsphäre. Wer dies auf jeden Fall verhindern will, sollte vor der Abreise eine Sicherheitskopie erstellen und sensible Daten von Handy, Tablet oder Laptop löschen.

Nicht lügen!

Falls Sie bei der Einreise in die USA an der Grenze befragt werden, bleiben Sie unbedingt ehrlich. Das Personal ist geschult, Lügen und Widersprüche zu erkennen. Kein Smartphone mitzunehmen, macht je nach Alter ebenfalls verdächtig.

Potentielle Risiken kennen

Informieren Sie vor der Reisebuchung und vor der Abreise zur aktuellen Sicherheitslage Ihres Urlaubsziels. Die wichtigste Quelle sind hier die Reiseinformationen des Auswärtigen Amts. Dort finden Sie wichtige Sicherheitshinweise, die Sie unbedingt vor Ihrer Reise lesen und vor Ort beherzigen sollten.

Praktische und bewährte Reisetipps finden Sie auch hier in der Allianz Gesundheitswelt.

Bilder: Reisevorbereitung - luminastock/Fotolia; Jetlag - JetKat/Shutterstock