Risiken kennen und meiden

Sicher auf dem Rad

Als Radfahrer sind Sie oft der schwächere Verkehrsteilnehmer und müssen vorausschauend fahren. Diese Tipps helfen Ihnen dabei, sicher mit Ihrem Rad anzukommen.

In Kürze
Als Radler gerne übersehen
Autofahrer übersehen Radfahrer häufig, Fußgänger nehmen sie sehr spät wahr: Radfahrer müssen deshalb grundsätzlich für andere verkehrsteilnehmer mitdenken.
Vorsicht und Rücksicht
Radfahrer sollten aus purem Selbstschutz berechenbar für andere bleiben, sich an Verkehrsregeln halten, ihre Absichten durch deutliche Signale anzeigen und rücksichtsvoll fahren.
Technik schützt – wenn sie funktioniert
Bremsen, die bremsen, Lampen, die leuchten, Reifen, die haften: Nur auf einem technisch einwandfreien Rad sind Sie sicher unterwegs – überprüfen Sie deshalb regelmäßig den Zustand Ihres Rades.
Als Radler gehört man zu den schwächeren Verkehrsteilnehmern und muss besonders auf seine Sicherheit achten.
Für andere mitdenken
Als Radler gehört man zu den schwächeren Verkehrsteilnehmern und muss besonders auf seine Sicherheit achten.
Als Radfahrer haben Sie in eine Reihe von Nach­teilen im Straßenverkehr. Autofahrer über­sehen Sie. Fußgänger nehmen Sie meist erst sehr spät wahr, weil Räder leise und schnell sind. Auf verschmutzter oder rut­schi­ger Fahrbahn lassen sich Zweiräder nur schwer kon­trol­lie­ren. Außer­dem ziehen Sie bei Kol­li­sio­nen mit an­de­ren Ver­kehrs­teil­nehm­ern in der Regel den Kür­ze­ren. Sie sind also ge­zwun­gen, vo­raus­schau­end zu fah­ren. Folgende Tipps helfen Ihnen dabei, sicher mit Ihrem Rad anzukommen.
Vorsicht und Rücksicht

Rücksicht nehmen

  • Nehmen Sie Rücksicht auf andere und bleiben Sie berechenbar, indem Sie sich an die Verkehrsregeln halten.
  • Rechnen Sie grundsätzlich mit Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer – besonders bei Kindern und alten Menschen.
  • Halten Sie stets einen Sicherheitsabstand zu Fahrzeugen und Personen. Selbiges gilt für den Fahrbahnrand: Ein halber Meter Mindestabstand verhindert, dass Sie bei einem kleinen Schlenker den Bordstein touchieren oder über das Bankett holpern.
  • Ist ein Radweg vorhanden, benutzen Sie ihn in der richtigen Fahrtrichtung. Aber nur, wenn weder parkende Autos noch andere Hindernisse die Sicht der Autofahrer auf den Radweg versperren. Kraftfahrer nehmen Radfahrer besser wahr, wenn diese sich auf der Fahrbahn bewegen. Gerade auf schlecht einsehbaren Radwegen sind Radler besonders durch abbiegende Fahrzeuge gefährdet. Hinweis: Laut Gesetz müssen Sie auf einem „benutzungspflichtigen“ Radweg fahren, falls vorhanden. Diese erkennen Sie an den blauen Gebotsschildern mit dem Radsymbol.
  • Wenn Sie zu mehreren unterwegs sind: Fahren Sie hintereinander und nehmen Sie Kinder in die Mitte der Kolonne.
  • Geben Sie rechtzeitig und deutlich ein Handzeichen vor dem Abbiegen, sodass Ihr Fahrweg für andere Verkehrsteilnehmer berechenbar wird.

Vorausschauende Fahrweise

  • Vergewissern Sie sich durch Blickkontakt, dass der andere Verkehrsteilnehmer Sie wahrnimmt.
  • Schränken Sie Ihr Lenk- und Bremsvermögen nicht mit an den Lenker gehängten Taschen ein – benutzen Sie den Gepäckträger oder einen Lenkerkorb.
  • Vorsicht bei stehenden Kraftfahrzeugen – rechnen Sie mit plötzlich öffnenden Türen. Der ADFC empfiehlt, in 1,5 Metern Abstand an stehenden Autos verbeizufahren.
  • Vergessen Sie nicht den Schulterblick vor dem Abbiegen und bei geplanten Lenkmanövern.
  • Achten Sie besonders an Kreuzungen auf den toten Winkel von Kraftfahrzeugen.
  • Seien Sie besonders vorsichtig an Grundstücksausfahrten: Autofahrer übersehen querende Radler häufig.
  • Fahren Sie, als ob Sie für andere Verkehrsteilnehmer unsichtbar wären.

Fahrbahnzustand beachten

  • Bei Fahrbahnverschmutzungen (feuchtes Laub, Öl, Kuhdung etc.), Schneematsch oder überfrierender Nässe geraten Zweiräder schnell ins Schlittern.
  • Der ADFC empfiehlt bei rutschigen Streckenverhältnissen: Abstand halten, Tempo reduzieren und besonders bei fester Schneedecke und Glätte in Kurven weder treten noch bremsen.
  • Falls Sie bremsen müssen, dann möglichst frühzeitig und vorsichtig. Auf Glatteis weder bremsen noch lenken, sondern rechtzeitig ausrollen. Noch besser: absteigen.

Fahrrad warten

  • Achten Sie auf den technisch einwandfreien Zustand Ihres Rades.
  • Damit Ihr Rad verkehrssicher bleibt, ist ein regelmäßiger Radcheck unverzichtbar. Nutzen Sie dazu unsere Checkliste.
  • Schalten Sie bei schlechter Sicht immer die Radbeleuchtung ein, damit Sie auch bei Nebel, in der Dämmerung und bei Nacht gesehen werden.

Richtig schützen

  • Fahren Sie mit Fahrradhelm – ein Sturz ohne Kopfschutz kann lebensgefährlich sein.
  • Sichtbarkeit bedeutet Sicherheit: Seien Sie nicht als graue Maus unterwegs – tragen Sie auffällige Kleidung in hellen Farben, am besten mit reflektierenden Streifen.
Bild: connel/Shutterstock