Dieser lässt sich bei etwa vier Prozent aller Schwangeren nachweisen. Übergewichtige Frauen und jene, bei denen Diabetes in der Familie vorkommt, haben ein erhöhtes Erkrankungsrisiko. Die Ursachen sind verschiedene Schwangerschaftshormone, die den Blutzucker erhöhen, und eine falsche Ernährung – das Essen für zwei.
Ein unbehandelter Gestationsdiabetes kann für Mutter und Kind gefährlich werden. Der Mutterkuchen (Plazenta) entwickelt sich nicht richtig und das Baby wird nicht ausreichend versorgt. Meist wird das Kind sehr groß (Geburtsgewicht über 4.000 Gramm), aber die Reifung der verschiedenen Organe, insbesondere der Lunge, ist rückständig. Frauen mit Gestationsdiabetes haben außerdem ein erhöhtes Risiko für andere Erkrankungen, z. B. Harnwegsinfekte, Bluthochdruck und Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie/Eklampsie).
Feststellen lässt sich der Diabetes durch einen Blutzuckertest. In 85 Prozent aller Fälle reicht eine gesunde Ernährung als Therapie, in 15 Prozent der Fälle muss zusätzlich Insulin gegeben werden. Nach der Schwangerschaft normalisiert sich der Blutzucker in der Regel wieder, ein geringer Teil der Frauen erkrankt aber später an Typ-2-Diabetes.