Aufgabenverdichtung, Multitasking und ständige Erreichbarkeit dank Smartphone: Die gefeierte Flexibilität und zunehmenden Herausforderungen am Arbeitsplatz lassen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit oft verschwimmen. Stress und Erschöpfung nehmen für die Einzelperson zu, sodass immer mehr Menschen unter einem sogenannten Burnout leiden. Bei einem Burnout handelt es sich nach der WHO „um ein durch unverarbeiteten Stress am Arbeitsplatz ausgelöstes Syndrom“. Zwischen 2004 und 2021 stieg die Zahl der Krankheitstage durch Burnout unter deutschen Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen statistisch von 4,6 auf 88 Krankheitstage je 1.000 Mitglieder der BKK (betrieblichen Krankenkassen). Insgesamt hat sich das Ausmaß an Arbeitsunfähigkeiten aufgrund psychischer Diagnosen in den letzten zehn Jahren drastisch erhöht. Mit aktuell 17,1 % belegen psychische Erkrankungen den zweiten Platz unter den möglichen Ursachen für Arbeitsunfähigkeit in Deutschland.
Wichtig zu wissen: „Burnout“ ist zwar ein prägnanter Begriff, aber eigentlich keine medizinisch anerkannte Diagnose. Es gibt keine einheitliche Definition, kein offiziell beschriebenes Krankheitsbild. Daher ist auch die Bezeichnung „Burnout-Syndrom“ irreführend.
Quelle: Statista