Alkohol und seine Folgen

Tipps gegen den Kater

Wer sich zu viel Alkohol zumutet, bekommt die Strafe am Tag danach zu spüren. Diese Tipps helfen Ihnen dabei, einem Kater vorzubeugen oder typische Kater-Beschwerden zu lindern.

In Kürze
Kater vermeiden
Wie das geht? Nun ja, am besten gar nichts trinken. Oder zumindest nicht auf leerem Magen. Dazu stets viel Wasser trinken!
Kater lindern
Vor dem Zubettgehen ein großes Glas Wasser, nach dem Aufstehen lieber Fruchtsäfte statt Kaffee! Und: Trockenfrüchte liefern extra viele Mineralien.
Risiko Alkoholvergiftung
Zu viel Alkohol kann lebensbedrohlich sein. Bei Verdacht auf  Alkoholvergiftung den Notarzt verständigen.
Wer sich zu viel Alkohol zumutet, bekommt die Strafe am Tag danach zu spüren.
Maß halten
Wer sich zu viel Alkohol zumutet, bekommt die Strafe am Tag danach zu spüren.
Weihnachtsmärkte und Silvester, aber auch Hochzeiten, Geburtstagsfeiern, Fasching – es gibt zahlreiche Anlässe, bei denen traditionell Alkohol fließt. Schließlich spricht wenig dagegen, gelegentlich mit Freunden oder Familie anzustoßen – ausgenommen gesundheitliche oder religiöse Gründe. Zuviel Alkohol kann jedoch Beschwerden verursachen. Erfahren Sie, wie Sie einem Kater vorbeugen oder die Auswirkungen lindern können.
In Maßen genießen

Die Liste der typischen Katersymptome ist lang: Müdigkeit, Durst, Kopf- und Muskelschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen, schlechter Schlaf, erhöhte Licht- und Geräuschempfindlichkeit, Schwindelgefühle, blutunterlaufene Augen, Zittern, Konzentrationsschwäche, Reizbarkeit, Angstzustände und depressive Stimmung.

Um einen Kater sicher zu vermeiden, nehmen Sie am besten gar keinen Alkohol zu sich. Wenn Sie nicht gänzlich verzichten wollen, dann können Sie Ihr Kater-Risiko mit folgenden Tipps deutlich verringern:

  • Trinken Sie niemals auf leeren Magen.
  • Essen Sie vor dem ersten Glas etwas Deftiges. Fettsäuren binden Alkohol und verlangsamen so die Alkoholaufnahme ins Blut.
  • Trinken Sie langsam und maßvoll. Letzteres gelingt leichter, wenn Sie vor jedem Glas Alkohol mindestens ein Glas Wasser zu sich nehmen.
  • Salzige Beilagen wie Mixed Pickles und ölreiches Knabberzeug wie Nüsse bremsen die Alkoholaufnahme.
  • Meiden Sie warme, kohlensäurehaltige und süße alkoholische Getränke, diese lassen den Blutalkoholspiegel besondersschnell ansteigen.
  • Halten Sie sich insbesondere bei Obstbränden und Trestern zurück. Sie enthalten in der Regel hohe Mengen an Fuselalkoholen und anderen natürlichen Giften. Diese so genannten Begleitstoffe stammen unter anderem aus den Fruchtschalen oder entstehen bei der Gärung. Sie sorgen zwar für Farbe oder Aroma, sind aber häufig giftig. Weitere Alkoholika mit hohem Gehalt an Begleitstoffen sind unter anderem Whisky, Tequila, Weinbrand, dunkle Biere und Rotwein.
  • Trinken Sie nicht durcheinander.
Achtung, Lebensgefahr!

Wer es beim Trinken übertreibt, überschreitet die Grenze zur Alkoholvergiftung. Die Anzeichen dafür:

  • fortwährendes Erbrechen
  • Krampfanfälle
  • unregelmäßige Atmung
  • bleiche oder blaustichige Haut
  • niedrige Körpertemperatur
  • nicht ansprechbar oder bewusstlos

In diesem Fall besteht Lebensgefahr!

Hausmittel helfen

Wer trotz der oben genannten Tipps doch einmal über die Stränge geschlagen hat, kann mit folgenden Hausmitteln versuchen, seine Kater-Beschwerden zu lindern:

  • Trinken Sie noch vor dem Zubettgehen ein Glas Wasser. Alkohol entzieht dem Körper Flüssigkeit.
  • Füllen Sie Ihren Flüssigkeitsspeicher sofort nach dem Aufwachen auf – idealerweise mit einem stillem Mineralwasser und Fruchtsaft.
  • Meiden Sie alkoholische Getränke - das so genannte „Konterbier“ ist ein Mythos.
  • Verzichten Sie auf Kaffee, dieser reizt den vom Alkohol angegriffenen Magen zusätzlich.
  • Bringen Sie Ihren Elektrolythaushalt ins Gleichgewicht, indem Sie ein typisches Katerfrühstück essen: Rührei, saure Gurken, Matjesfilet oder Heringssalat, Vollkornbrot mit Marmelade. Falls Sie keinen Bissen runterbekommen, dann trinken Sie stattdessen eine kräftige Gemüse- oder Fleischbrühe.
  • Essen Sie Früchte und trinken Sie Fruchtsaft. Der Fruchtzucker beschleunigt den Alkoholabbau, und Vitamine gibt es obendrauf. Tipp: Trockenfrüchte liefern extra viele Mineralien.
  • Machen Sie einen ausgiebigen Spaziergang an der frischen Luft. Oder lüften Sie Ihr Schlafzimmer und legen Sie sich wieder ins Bett.
Mögliche Nebenwirkungen

Alkohol kann die Wirkung vieler Arzneimittel verändern und die Nebenwirkungen verstärken. Umgekehrt hemmen manche Arzneimittel den Abbau von Alkohl in der Leber.

Daher sollten Sie an einem feucht-fröhlichen Abend keine Medikamente zu sich nehmen. Der Mix könnte gesundheitliche Nebenwirkungen haben. Kombinieren Sie in diesem Sinne auch keine Schlaf- und Schmerzmittel mit Alkohol.

Bilder: ShutterStock-Maltsev Semion; Alkoholvergiftung - AdobeStock-gstockstudio; Mit Maß und Glas - Deborah Kolb/Shutterstock