Grippe vorbeugen

- Grippe erkennen: Symptome: Plötzliches hohes Fieber, oft über 38,5 °C, trockener Reizhusten, heftige Muskel-, Glieder- oder Kopfschmerzen und allgemeine Mattigkeit.
- Wann sich impfen lassen: Um rechtzeitig geschützt zu sein, wird empfohlen, sich bereits in den Monaten Oktober oder November impfen zu lassen, bevor die jährliche Influenzawelle nach der Jahreswende beginnt.
- Richtiges Verhalten: Das Ansteckungsrisiko kann verringert werden, wenn man Mund und Nase beim Husten oder Niesen bedeckt, häufig Hände wäscht und zu Erkrankten Distanz hält.

Impfen schützt

Erkältung oder echte Grippe
Umgangssprachlich wird häufig der Begriff Grippe auch für sogenannte grippale Infekte, also Erkältungen verwendet. Obwohl sich die Symptome ähneln können, unterscheiden sich Verlauf und Schwere der Erkrankung jedoch deutlich. Eine echte Grippe ist eine viel ernstere Erkrankung als eine Erkältung.
Charakteristisch für die echte Grippe (Influenza) ist ein plötzlicher Krankheitsbeginn mit Fieber und typischen Symptomen wie Halsschmerzen, trockenem Husten und heftigen Kopf-, Muskel- und/oder Gliederschmerzen. Schwere, teilweise lebensbedrohliche Komplikationen einer Grippeerkrankung, z. B. eine Lungenentzündung, stellen vor allem für Personen mit Grunderkrankungen und Ältere ein hohes Risiko dar.
So erkennen Sie eine echte Grippe: Eine echte saisonale Influenza erkennen Sie an diesen Symptomen: Plötzliches hohes Fieber, oft über 38,5 °C, trockener Reizhusten, heftige Muskel-, Glieder- oder Kopfschmerzen und allgemeine Mattigkeit.
Wie gefährlich ist eine saisonale Influenza? In einer durchschnittlichen Saison verursachen Grippeerreger 2 bis 5 Millionen zusätzliche Arztbesuche. Grippeviren können schwere Lungenentzündungen verursachen und führen zu einer Schwächung des Immunsystems. Dies erleichtert weiteren Krankheitserregern das Eindringen in den Körper.
Grippeschutzimpfung
Da die Influenza-Viren ständig ihre äußere Gestalt, ihre Hülle verändern, schützt eine überstandene Grippe nicht vor einer erneuten Influenza-Infektion mit einem veränderten Influenza-Virus. Der Grippe-Impfstoff wird daher auch jährlich neu produziert und den aktuell auftretenden Virusvarianten angepasst. Demzufolge ist jedes Jahr eine Neu-Impfung im Herbst notwendig.
Die WHO gibt jedes Jahr Ende Februar ihre Empfehlungen hinsichtlich der Stämme ab, die in den Impfstoffen für die nächste Influenza-Saison auf der nördlichen Erdhalbkugel enthalten sein sollen – für je zwei aktuelle Influenza-A-Stämme und für einen aktuellen Influenza-B-Stamm. Die Empfehlung für die Südhalbkugel wird im September ausgesprochen. Nationale Behörden bestätigen die Stammempfehlung, bevor die Hersteller die Produktion beginnen. Nach diesen Erkenntnissen wird jedes Jahr je ein neuer Impfstoff entwickelt. Die jährliche Impfung ist die effektivste Möglichkeit des Schutzes vor einer Infektion und Erkrankung an Influenza.
Wann ist der richtige Impfzeitpunkt? Die jährliche Influenzawelle hat in Deutschland in den vergangenen Jahren meist nach der Jahreswende begonnen (mit Ausnahme der Pandemie 2009). Nach der Impfung dauert es 10 bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist.
Man kann auch vor Operationen geimpft werden:
Ansteckungsrisiko verringern
Grippeviren sind sehr ansteckend. Die Impfung bietet den wirksamsten Schutz. Ergänzend kann man sich selbst und andere durch recht einfache Maßnahmen vor einer möglichen Ansteckung durch Grippe- und Erkältungsviren schützen:
Empfehlungen
Das Robert-Koch-Institut empfiehlt folgenden Personenkreisen, sich im Herbst gegen Saisonale Influenza impfen zu lassen:
Wo impfen lassen?
Wo kann man sich gegen Grippe impfen lassen:
Impfstoffe gegen Saisonale Influenza
Wie bei fast jeder Impfung kann die Einstichstelle rot werden und leicht anschwellen. Gelegentlich leidet der Geimpfte in den ersten drei Tagen an leichten Allgemeinsymptomen wie Frösteln, Müdigkeit, Übelkeit oder Muskelschmerzen.
Der als Nasenspray verabreichte, abgeschwächte Lebendimpfstoff für Kinder ab sieben Jahren kann eine verstopfte oder laufende Nase auslösen. Zudem verursacht dieser Impfstoff häufig ein allgemeines Krankheitsgefühl, Fieber, Appetitlosigkeit sowie Kopf- und Muskelschmerzen. Derartige Impfreaktionen klingen in der Regel nach ein bis zwei Tagen ab.
Schwere Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen sind bei allen Impfstoffen sehr selten.
Eiweiß-Allergiker aufgepasst! Wer an einer Hühnereiweißallergie leidet, für den eignen sich nur bestimmte Influenza-Impfstoffe. Weisen Sie Ihren Arzt deshalb unbedingt darauf hin, wenn Sie entsprechend allergisch sind.