Was bedeutet nachhaltiges Grillen?
Die Verbindung von Grillkultur und Nachhaltigkeit ist eine Geschmackssache mit Gewissen. Es ist die Wahl, die Umwelt zu berücksichtigen, ohne auf die Freude am Grillen verzichten zu müssen.
- Die Wahl des Grills und des Grillanzünders: Egal ob Gas-, Elektro- oder Holzkohlegrill. Die Wahl des richtiges Grills und der richtigen Brennstoffe, kann den CO2-Fußabdruck minimieren
- Nachhaltige Lebensmittel: Regionale Produkte wie Bio-Fleisch oder pflanzliche Alternativen helfen dabei Schadstoffe schon beim Transport oder in der Erzeugung zu reduzieren.
- Recycling: Richtige Mülltrennung und eine vorausschauende Planung des Grillabends schonen nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
- Die Reinigung des Grills: Ob durch natürliche Reinigungsmittel, oder durch die eigene Hitze des Grills - Die Reinigung eines Grills kann auch umweltschonend stattfinden.
Die Wahl des Grills: Holzkohle, Gas oder Elektro?
Holzkohlegrill
Gasgrill
Elektrogrill
Nachhaltige Grillanzünder
Natürliche Anzündhilfen aus zertifiziertem Restholz machen Ihren Grillabend umweltfreundlicher. Verwenden Sie natürliche Anzündhilfen wie Anzündwürfel oder -wolle aus Holzspänen und Wachs, die oft aus zertifiziertem Restholz hergestellt werden.
Vermeiden Sie Anzünder auf Paraffin- oder Kerosinbasis, da diese aus Erdöl gewonnen werden und die Luftqualität beeinträchtigen können. Diese Produkte sind eine umweltfreundliche Alternative, die den Einsatz von nachhaltigen Ressourcen fördert und gleichzeitig eine effiziente und saubere Verbrennung ermöglicht.
Auswahl von nachhaltigen Lebensmitteln zum Grillen
Bio-Fleisch
Pflanzliche Alternativen
Reduzieren Sie den Fleischkonsum und grillen Sie mehr saisonales Gemüse und Obst, besonders wenn diese aus regionaler Produktion stammen. Dies minimiert die Transportwege und fördert eine nachhaltige Landwirtschaft. Pflanzliche Produkte wie Tofu, Seitan oder Gemüsespieße sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch gesund und bieten eine Vielzahl an kulinarischen Möglichkeiten.
Achten Sie auf ökologische Siegel wie Demeter, Naturland oder Bioland, die strenge ökologische Standards garantieren und somit eine nachhaltige Landwirtschaft fördern. Lokales und saisonales Gemüse ist nicht nur frischer und nährstoffreicher, sondern unterstützt auch kleine Bauern und fördert die Biodiversität in Ihrer Region.
Fleischlos grillen
Auswahl der Zutaten
Setzen Sie auf frisches Gemüse, pflanzliche Proteine wie Tofu, Seitan oder veganen Grillkäse und Marinaden.
Unser Tipp: Beginnen Sie mit marinierten Gemüsespießen: Paprika, Zucchini, Pilze und Cherrytomaten bieten unterschiedliche Geschmacksrichtungen. Eine weitere Option ist gegrillter Halloumi, der durch seine feste Konsistenz und den salzigen Geschmack überzeugt. Probieren Sie gegrillte Avocadohälften, die Sie mit Salsa füllen können. Überraschen Sie mit kreativen Burger-Varianten aus Linsen, Kichererbsen oder schwarzen Bohnen. Und denken Sie an die Beilagen: Couscous-Salate, frische Blattsalate und gegrilltes Brot mit verschiedenen Dips runden das Angebot ab. Als Dessert eignen sich Obstspieße oder gegrillte Bananen mit dunkler Schokolade.
Denken Sie aber daran, dass beim fleischlosen Grillen die Regionalität ein nicht unergeblicher Hebel beim Thema Nachhaltighkeit ist. Nicht-heimische Lebensmittel wie zum Beispiel Avocados oder Bananen müssen aufwändig importiert werden. Ein Blick auf die Herkunftsangabe beim Einkauf lohnt sich also genauso wie die Prüfung, was es alternativ an regionalen Lebensmitteln gibt.
Auswahl der Lebensmittel
Marinieren Sie das Grillgut einige Stunden vorher, um die Aromen zu intensivieren.
Unser Tipp: Probieren Sie zum Beispiel eine Marinade aus Olivenöl, Knoblauch, Zitronensaft und frischen Kräutern für Gemüsespieße.
Das richtige Grillzubehör
Die richtige Würze
So minimieren Sie Lebensmittelabfälle beim Grillen
- Planen Sie den Einkauf für Ihr Grillfest sorgfältig und kaufen Sie im Zweifelsfall etwas weniger ein. Meistens bleibt nach Grillfesten sehr viel Essen übrig.
- Geben Sie Ihren Gästen etwas von dem übrig gebliebenen Essen mit nach Hause. So freuen sich alle am nächsten Tag nochmal über eine leckere Mahlzeit.
- Bewahren Sie Reste in wiederverwendbaren Behältern auf, um die Umwelt und den Geldbeutel zu schonen.
- Überlegen Sie sich kreative Wege, um Grillreste in neue Mahlzeiten zu verwandeln, wie zum Beispiel in Salate oder Beilagen.
Grillreinigung auf umweltfreundliche Art
- Nutzen Sie die Hitze des Grills, um den Grillrost zu reinigen. Mit der sogenannten Pyrolyse (Ausbrennen des Grills) werden Verschmutzungen bei sehr hohen Temperaturen ausgebrannt und lösen sich so ganz einfach Rost. Die verbliebenen Rückstände können Sie im Anschluss mit einer Drahtbürste abbürsten.
- Verwenden Sie natürliche Reinigungsmittel wie Apfelessig und Zucker. Geben Sie das Gemisch in eine Sprühflasche und sprühen Sie damit den noch heißen Grill ein und lassen ihn anschließend abkühlen.
- Die Verwendung von Essigessenz und Backpulver für hartnäckigen Schmutz ist ebenfalls sehr effektiv und schonend für die Umwelt.
- Vermeiden Sie die Freisetzung von schädlichen Chemikalien, indem Sie diese natürlichen Hausmittel verwenden.
Grillrisiken und Sicherheit
Das Grillen birgt verschiedene Risiken, die oft unterschätzt werden. Hier sind einige wichtige Sicherheitstipps:
- Hygiene am Grill: Tauen Sie gefrorenes Fleisch und Fisch ohne Verpackung im Kühlschrank auf und spülen Sie diese dann kurz unter fließendem Wasser ab. Verwenden Sie unterschiedliche Utensilien für rohes und gekochtes Grillgut, um Kreuzkontamination zu vermeiden. Garen Sie Geflügel immer vollständig durch, um Salmonellen zu vermeiden.
- Kohlenmonoxid: Verwenden Sie niemals Holzkohlegrills in Innenräumen, da dies zu einer gefährlichen Anreicherung von Kohlenmonoxid führen kann, was tödlich enden kann. Achten Sie darauf, dass der Grill immer im Freien verwendet wird.
- Minimierung von Schadstoffen: Vermeiden Sie es, Fett direkt auf die Kohlen tropfen zu lassen, da dies krebserregende Substanzen freisetzen kann. Verwenden Sie stattdessen Alufolie oder -schalen, um das Fleisch zu garen.
- Brandgefahr: Stellen Sie sicher, dass der Grill stabil steht und verwenden Sie nur zugelassene Anzündhilfen. Halten Sie Kinder fern und haben Sie stets Löschmittel bereit, um im Notfall schnell reagieren zu können.
Rund ums Grillen
Keime abwehren
Schon bei der Vorbereitung der Salate, Beilagen und des Grillguts entscheidet sich, ob Ihre Grillfeier ein Erfolg oder Reinfall wird. Achten Sie daher auf die Hygiene und notwendige Kühlung, damit sich die Gäste keinen Magen-Darm-Keim einfangen: