Immer weniger Menschen haben in der Familie oder im Hauswirtschaftsunterricht kochen gelernt. Fehlendes Grundwissen führt dazu, dass viele Pflanzenteile im Abfall landen, aus denen sich leckeres Essen zubereiten lässt. Durch auf perfekte Optik getrimmtes Obst und Gemüse werden zudem Schönheitsfehler als Signal für „ungenießbar“ wahrgenommen, selbst wenn es nur ungeputztes Pflanzengrün oder kleine Schorfstellen auf dem Apfel sind.
Schalen, Blätter und Stiele sind – sofern grundsätzlich genießbar – zu schade zum Wegwerfen. Die Schale lässt sich bei vielen Obst- und Gemüsesorten essen. Bisweilen stecken sogar besonders viele Vitamine direkt unter der Schale. Ungeschältes Obst und Gemüse sollten Sie vor dem Verzehr waschen. Bioprodukte sind dabei die bessere Wahl, denn hier sind die Schalen in der Regel weniger mit Schadstoffen belastet.
Dünnschalige Früchte wie Äpfel, Birnen, Zwetschgen oder Pfirsiche schälen wohl die wenigsten, genauso wie Möhren oder Rettiche. Bei Gurken ist es eher eine Frage der Gewohnheit – aber ebenso wie bei Roten Beten ist das Schälen nicht nötig. Bei manchen Pflanzen kommt es auf die Sorte an: Längst nicht bei allen Kürbissen lässt sich die Schale mitessen. Ein Hokkaido- oder Butternut-Kürbis jedoch kann problemlos ungeschält in den Topf. Bei Blumenkohl und Brokkoli dürfen nicht nur die Röschen, sondern auch der kleingeschnittene Strunk mitgekocht werden, bei Kohlrabi gilt das für Stiele und Blätter.