Folgen des Rauchens

Was Sie wissen sollten
Ein Zug mit Folgen

Rauchen ist mehr als nur eine Gewohnheit – es ist ein erhebliches Gesundheitsrisiko. Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum sterben jedes Jahr rund 127.000 Menschen in Deutschland an den Folgen des Tabakkonsums.

Doch was genau passiert eigentlich im Körper, wenn man raucht? Welche Krankheiten drohen? Und was passiert, wenn man aufhört? Erfahren Sie alles Wichtige über die kurz- und langfristigen gesundheitlichen Folgen des Rauchens, die Gefahren des Passivrauchens und wie ein Rauchstopp gelingen kann.

Tipp für Allianz Versicherte mit einer privaten Krankenvollversicherung: Unser Gesundheitsservice Mein PräventionsCoach unterstützt Sie mit dem Modul Endlich rauchfrei, wenn Sie mit dem rauchen aufhören möchten.

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Zigaretten, Vapes & Co.
Rauchen ist nicht gleich Rauchen. Es gibt unterschiedliche Konsumformen, die sich in ihrer Wirkungsweise und den gesundheitlichen Risiken unterscheiden – auch wenn sie alle schädlich sind:
  • Zigaretten: Die klassische Form – Tabak wird verbrannt, dabei entstehen Teer, Nikotin und Tausende Schadstoffe.
  • Zigarren und Pfeifen: Ebenfalls tabakhaltig, meist ohne Inhalation geraucht – dennoch gelangen Schadstoffe in den Körper.
  • Shisha (Wasserpfeife): Beliebt bei Jugendlichen. Eine Sitzung kann so viele Schadstoffe freisetzen wie 100 Zigaretten.
  • E-Zigaretten/Vapes: Verdampfen Flüssigkeiten (Liquids), die meist Nikotin enthalten. Die Langzeitfolgen sind noch unklar, doch erste Studien zeigen gesundheitliche Risiken – vor allem für Jugendliche.
  • Tabakerhitzer (z. B. IQOS): Erhitzen Tabak statt ihn zu verbrennen. Das reduziert einige Schadstoffe, macht die Produkte aber nicht harmlos.
Das passiert im Körper
Tabakrauch enthält über 7.000 chemische Substanzen, von denen viele nachweislich giftig oder krebserregend sind. Die bekannteste davon ist Nikotin, ein starkes Nervengift mit hohem Suchtpotenzial. Aber auch Teer, Kohlenmonoxid, Blausäure oder Benzol schädigen den Körper auf vielfache Weise.
Rauchen reizt die Atemwege und fördert Entzündungen. Mit der Zeit lagert sich Teer in der Lunge ab, die Flimmerhärchen werden zerstört. Dadurch verschlechtert sich die Selbstreinigung der Atemwege – was zu chronischem Husten, Bronchitis oder Asthma führen kann.
Nikotin verengt die Blutgefäße, erhöht den Blutdruck und steigert die Herzfrequenz. Die Sauerstoffversorgung des Herzens leidet. Das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle steigt deutlich an.
Raucher:innen sind anfälliger für Infekte. Die Abwehrzellen arbeiten unter dem Einfluss von Rauch weniger effizient. Chronische Entzündungen und eine schwächere Immunabwehr sind die Folge
Die Haut altert schneller, wird schlechter durchblutet und verliert an Elastizität. Falten entstehen früher. Nikotin hemmt zudem die Kollagenbildung, was die Hautstruktur langfristig schädigt.

Atembeschwerden und Husten

Schon wenige Zigaretten täglich reichen, um die Atemwege zu reizen. Viele Raucher:innen leiden frühzeitig unter morgendlichem Husten, einem "Raucherhusten" oder Kurzatmigkeit bei Belastung.

Verminderte körperliche Leistungsfähigkeit

Der Kohlenmonoxidgehalt im Blut steigt durch das Rauchen, was die Sauerstoffaufnahme verringert. Das führt zu schnellerer Erschöpfung bei sportlicher oder alltäglicher Belastung.

Risiken für Nichtraucher
Weltweit sterben jährlich etwa 1,3 Millionen Menschen an den Folgen des Passivrauchens. Besonders betroffen sind Kinder, die Tabakrauch ausgesetzt sind, was zu einem erhöhten Risiko für Atemwegserkrankungen und plötzlichen Kindstod führt
Kinder reagieren besonders empfindlich auf Rauch. Sie erleiden häufiger Atemwegserkrankungen, Mittelohrentzündungen oder plötzlichen Kindstod. Auch die Entwicklung im Mutterleib kann beeinträchtigt werden.
Passivrauchen fördert Herzkrankheiten und Lungenkrebs – auch bei Menschen, die nie selbst geraucht haben. Laut WHO sterben weltweit mehr als 1,2 Millionen Nichtraucher:innen jährlich an den Folgen des Passivrauchens.
Vorteile und Tipps
Rauchen ist nicht gleich Rauchen. Es gibt unterschiedliche Konsumformen, die sich in ihrer Wirkungsweise und den gesundheitlichen Risiken unterscheiden – auch wenn sie alle schädlich sind:
Schon nach 20 Minuten sinken Puls und Blutdruck. Nach wenigen Wochen bessert sich die Lungenfunktion. Langfristig sinkt das Risiko für viele Krankheiten drastisch. Auch die Haut regeneriert sich sichtbar.
Von Nikotinersatzprodukten über Verhaltenstherapie bis zu Apps und Hypnose gibt es viele Möglichkeiten. Wichtig ist: Durchhalten lohnt sich. Die Erfolgschancen steigen mit professioneller Unterstützung.

Sie möchten gerne mit dem Rauchen aufhören und benötigen hierbei Unterstützung?

Für Allianz Versicherte mit einer Krankenvollversicherung

Beratungsstellen und Hotlines

  • BZgA Telefonberatung: 0800 8 31 31 31 (kostenfrei)
  • Hausärzt:innen oder Suchtberatungsstellen bieten persönliche Hilfe an

Online-Ressourcen und Selbsthilfegruppen

  • rauchfrei-info.de
  • Foren und Austauschgruppen in sozialen Medien oder auf Gesundheitsportalen
Mehr als nur ein Gesundheitsrisiko
Rauchen schadet nicht nur der Gesundheit, sondern belastet auch die Umwelt erheblich. Sowohl herkömmliche Zigaretten als auch moderne Einweg-E-Zigaretten tragen zur Umweltverschmutzung bei.

Zigarettenkippen sind das am häufigsten weggeworfene Abfallprodukt weltweit. Schätzungen zufolge werden jährlich etwa 3,6 Billionen Kippen achtlos in die Umwelt entsorgt. In Deutschland landen rund zwei Drittel der gerauchten Zigaretten nicht im Müll, sondern auf Straßen, in Parks oder in Gewässern.

Diese Kippen enthalten eine Vielzahl von Schadstoffen, darunter Nikotin, Schwermetalle und krebserregende Chemikalien. Bereits ein einziger Zigarettenstummel kann bis zu 1.000 Liter Wasser verunreinigen und ist somit eine ernsthafte Gefahr für Wasserorganismen und die Trinkwasserversorgung.

Einweg-E-Zigaretten, auch bekannt als Vapes, erfreuen sich insbesondere bei Jugendlichen großer Beliebtheit. Allein in Deutschland werden schätzungsweise über 5 Millionen dieser Geräte pro Woche konsumiert.

Das Problem: Diese Vapes enthalten Lithium-Ionen-Batterien, Kunststoffe und elektronische Bauteile. Werden sie unsachgemäß entsorgt, gelangen giftige Stoffe wie Lithium, Nikotin und Schwermetalle in die Umwelt. Zudem besteht eine erhebliche Brandgefahr, wenn die Batterien im Hausmüll landen und beschädigt werden.

Quelle: Glimp

Gut zu wissen

Welche Folgen hat das Rauchen für den Körper?

Rauchen schädigt nahezu jedes Organ. Es erhöht das Risiko für Atemwegserkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall, diverse Krebsarten und Stoffwechselstörungen.

Welche Symptome treten bei zu viel Rauchen auf?

Chronischer Husten, Atemnot, schnelle Erschöpfung, schlechte Haut, Konzentrationsstörungen, erhöhter Blutdruck, Herzrasen und Mundgeruch sind typische Symptome.

Welche Folgen hat Rauchen bei Jugendlichen?

Der Körper entwickelt sich noch. Nikotin kann die Gehirnentwicklung beeinträchtigen, das Suchtpotenzial ist höher. Zudem steigt das Risiko frühzeitig an Erkrankungen zu leiden.
Bilder: AdobeStock