- Die blutsaugenden Parasiten zählen zu den Spinnentieren.
- Jede Art bevorzugt bestimmte Wirbeltierarten (z. B. Nagetiere, Rotwild, Hunde, Katzen) als Wirte, gibt sich aber bei Nahrungsmangel weniger wählerisch.
- Zecken nehmen bei ihrer Blutmahlzeit auch Krankheitserreger ihres Wirts auf und können diese auf ihr nächstes Opfer übertragen.
- Zecken sind weltweit in gemäßigten bis tropischen Klimazonen verbreitet. Sie können sogar bis in 1.500 bis 2.000 Meter Höhe vorkommen.
In Kürze
Gefahr durch Zecken
Zecken können gefährliche Krankheiten übertragen uns sollten daher nicht unterschätzt werden. Die bekanntesten durch Zeckenstiche ausgelösten Krankheiten sind die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Lyme-Borreliose.
Zeckenstiche vermeiden
Wenn Sie sich in der Natur bewegen, können Sie sich nicht mit absoluter Sicherheit vor Zecken schützen. Einige Vorsichtsmaßnahmen verringern jedoch das Risiko eines Zeckenstichs erheblich.
Zecken richtig entfernen
Eine Zecke, die sich festgesetzt hat, sollten Sie so schnell wie möglich entfernen. Aber Achtung: Mit der falschen Methode erhöhen Sie das Risiko einer FSME- oder Borrelien-Infektion.

Krankheitsüberträger Zecken
Gefahr in Wald und Wiese

Der Schutz vor Zeckenstichen bei Ausflügen in die Natur ist vor allem während der Zeckensaison sehr wichtig, da Zecken gefährliche Krankheiten übertragen können. Treffen sie daher die richtigen Vorsichtsmaßnahmen.
Wissenswertes rund um die Zecke
Zecken-Fakten
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Was sind Zecken?
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Wann sind Zecken aktiv?
- „Zeckenzeit“ ist vor allem zwischen März und Oktober.
- Die Spinnentiere erwachen etwa ab sieben Grad über Null aus ihrer Kältestarre und begeben sich auf die Lauer.
- Zunehmend milde Winter sorgen daher dafür, dass Zecken auch außerhalb dieser Zeit aktiv sind.
- Zecken schätzen Feuchtigkeit und Wärme. Deshalb sind sie nach sommerlichen Regentagen besonders aktiv.
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Wie jagen Zecken?
- Es ist ein Mythos, dass sich Zecken von Bäumen auf ihre Opfer fallen lassen.
- Die meisten Arten lauern im hohen Gras oder Unterholz – Larven und Jungtiere nahe am Boden, ausgewachsene Tiere selten über Hüfthöhe – und warten, dass ein warmblütiges Lebewesen nahe genug herankommt.
- Manche Arten, wie die Braune Hundezecke, jagen aktiv und bewegen sich auf ihre Beute zu, sobald sie diese wittern.
- Mit dem „Hallerschen Organ“ an ihren Vorderbeinen erkennt die Zecke Kohlendioxid und Duftstoffe im Schweiß. Bei entsprechenden Gerüchen, plötzlichen Lichtveränderungen und Vibrationen krallt sie sich an allem fest, was an ihr entlangstreift.
- An ihrem Wirt sucht sich die Zecke eine geeignete Stichstelle – beim Menschen bevorzugt eine dunkle warme Stelle mit dünner, gut durchbluteter Haut, z. B. Kniekehle, Leiste, Ohrfalte.
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Was passiert beim Zeckenstich?
- Eine Zecke muss tagelang auf Ihrem Opfer verweilen. Mit einer Reihe von Wirkstoffen verhindert sie, dass ihr Opfer auf sie aufmerksam wird.
- So spritzt sie mit ihrem Speichel einen Gerinnungshemmer in die Wunde, der das Verstopfen ihres Stechrüssels verhindert. Dazu kommen ein Entzündungshemmer, der die Immunabwehr des Wirtes bremst, und ein Betäubungsmittel, das das Schmerzempfinden an der Stichstelle ausschaltet.
- Um sich besser am Wirt zu verankern, verlässt sich eine Zecke nicht allein auf die Widerhaken ihrer Mundwerkzeuge, sondern gibt auch einen Klebstoff ab.
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Wie hoch ist das Infektionsrisiko?
- Die beiden Zeckenarten, die in Europa am häufigsten Menschen befallen, sind Träger zahlreicher Erreger: der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) und der Schwarzbeinige Holzbock (Hirschzecke, Ixodes scapularis).
- Die bekanntesten durch Zeckenstiche ausgelösten Krankheiten sind die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Lyme-Borreliose. Jährlich erkranken in Deutschland über 200.000 Menschen an Lyme-Borreliose, dagegen wurden seit 2001 pro Jahr nur zwischen 200 und 600 (im Schnitt rund 290) FSME-Fälle gemeldet.
- Das FSME-Virus kann sofort beim Stich übertragen werden. Bei Borreliose besteht anfangs kaum Gefahr, dass Krankheitserreger übertragen werden. Je länger die Zecke saugt, desto größer wird das Risiko.
- Daneben können Zecken Ehrlichiose und Babesiose übertragen. Ehrlichiose verursacht Fieber sowie Kopf- und Muskelschmerzen verursacht. Babesiose verläuft bei Menschen mit intaktem Immunsystem meist unauffällig. In Süd- und Südosteuropa drohen auch das Mittelmeerfleckfieber (Rickettsiose) sowie das lebensbedrohliche Krim-Kongo-Fieber.
Weitere Informationen
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Bilder: Zecke - sasel77/Adobe Stock; Zecken entfernen - Carola Vahldiek/Adobe Stock