Hierzu zählen alle Demenzformen, bei denen die Demenz die ursprüngliche Erkrankung ist:
- Alzheimer-Krankheit
- Vaskuläre Demenz
- Lewy-Körper-Demenz
- Frontotemporale Demenz (Pick-Krankheit)
Hierzu zählen alle Demenzformen, bei denen die Demenz die ursprüngliche Erkrankung ist:
10 Prozent aller Demenzfälle sind die Folge anderer Erkrankungen. Hierzu zählen unter anderem:
Sie ist für über 60 Prozent aller Demenzfälle verantwortlich. Die Betroffenen sind nur selten jünger als 60 Jahre. Typisch für Alzheimer ist das langsam fortschreitende Verkümmern von Nervenzellkontakten und Absterben von Nervenzellen.
Im Verlauf der Krankheit lagern sich veränderte Eiweiße im Hirn ab: Tau-Proteine in den Hirnzellen und Amyloid-Plaques außerhalb der Hirnzellen. Die Amyloid-Plaques können sogar kleine Blutgefäße verstopfen und so die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung tieferer Hirnschichten stören.
Betroffene leiden zunehmend an Gedächtnis- und Orientierungsstörungen, Sprachstörungen, Störungen des Denk- und Urteilsvermögens sowie Veränderungen der Persönlichkeit.
Neben der nicht-medikamentösen Therapie stehen eine Reihe von Medikamenten zur Verfügung, die zwar nicht heilen, aber den Fortschritt der Erkrankung zeitweise bremsen und die Symptome mildern können:
Für die vaskuläre Demenz bestehen ähnliche Risikofaktoren wie für die Herz-Kreislauf-Krankheit: Bluthochdruck, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), hohe Cholesterinwerte, Übergewicht, Bewegungsmangel und Rauchen.
Bei einer vaskulären Demenz sterben Hirnzellen infolge einer Durchblutungsstörung ab. Die häufigste Form ist eine Wandverdickung der kleinen Blutgefäße, die die Durchblutung tieferer Hirnschichten bis zum Infarkt hin beeinträchtigt. Je nach Größe und Lage der geschädigten Bereiche kommt es dann zu unterschiedlichen Symptomen und Krankheitsverläufen.
Im Gegensatz zu Alzheimer sind hier seltener die Gedächtnisfunktionen gestört. Die Betroffenen zeigen häufig eine verlangsamte Reaktionsfähigkeit, Denkschwierigkeiten und Stimmungsschwankungen.
Sie ist schätzungsweise für 10 bis 15 Prozent der Demenzfälle ursächlich, wobei die Patienten meist über 60 Jahre alt sind. Der Name rührt von den charakteristischen Eiweißablagerungen her, die der deutsche Neurologe Friedrich H. Lewy 1912 erstmals beschrieben hat.
Die Symptome ähneln stark der Alzheimer-Krankheit. Jedoch leiden die Betroffenen zusätzlich an ausgeprägten optischen Sinnestäuschungen, und die geistige Leistungsfähigkeit kann stark schwanken. Möglich sind auch Parkinson-ähnliche Symptome, eine Neigung zu Stürzen sowie eine Überempfindlichkeit auf bestimmte Medikamente (Neuroleptika).
Hier kommen überwiegend die gleichen Medikamente wie bei Alzheimer zum Einsatz.
Die Pick-Krankheit ist eine seltene Demenzform, die Erwachsene jeden Alters betreffen kann, jedoch überwiegend zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auftritt.
Bei dieser Krankheit degenerieren die Hirnzellen der Stirn- und Schläfenregionen. Dementsprechend leiden die Betroffenen unter Persönlichkeitsveränderungen, Antriebsverlust und Veränderungen im Sozialverhalten. Letzteres kann sich durch Aggressivität, Distanzlosigkeit und enthemmtes Verhalten äußern. Nicht selten werden die frühen Symptome der Pick-Krankheit mit psychischen Störungen wie Schizophrenie verwechselt. Im späteren Verlauf der Erkrankung zeigen sich Sprach- und Gedächtnisstörungen. Die Planung und Organisation komplexer Handlungsabläufe ist gestört.
Im Gegensatz zur Alzheimer-Krankheit existieren bisher keine Medikamente, um den Krankheitsverlauf zu bremsen (Stand: Juli 2014). Daher beschränkt sich die medikamentöse Behandlung auf die Milderung der Verhaltensstörungen durch Antidepressiva und Neuroleptika.