Die Küche ist ein wahrer Keim-Hotspot. Spülschwämme, Schneidbretter und Kühlschränke beherbergen oft Milliarden von Mikroorganismen. Regelmäßige Reinigung und bewusste Lebensmittelhygiene sind hier besonders wichtig.
Spülschwämme gelten als wahre Bakterienschleudern. Küchenschwämme besitzen eine riesige innere Oberfläche. Feuchtigkeit, Schmutz und Lebensmittelreste bieten darin einen optimalen Nährboden für Bakterien. In gebrauchten Küchenschwämmen können sich über 54 Milliarden Mikroben pro Kubikzentimeter tummeln – ähnlich viel wie in Fäkalproben. Sie sollten deshalb täglich ausgekocht oder bei mindestens 60 °C gewaschen und spätestens alle zwei Wochen ersetzt werden. Noch hygienischer sind Spülbürsten, da sie schneller trocknen.
Auch Geschirrtücher können zu wahren Keimschleudern werden: Lassen Sie deshalb Lappen, Hand- und Geschirrtücher nach Benutzung ausgebreitet trocknen. Etwa zweimal die Woche und nach Kontakt mit rohen Lebensmitteln sollten Sie Geschirrtücher wechseln. Wichtig beim Waschen: Erst bei mindestens 60°C werden sie wieder richtig sauber.
Schneidbretter sollten nach jedem Gebrauch gründlich gereinigt werden. Glatte Kunststoffbretter, die spülmaschinenfest sind, eignen sich besonders gut. Achten Sie außerdem auf eine strikte Trennung von Fleisch, Fisch und anderen Lebensmitteln, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden.
Der Kühlschrank gehört regelmäßig auf den Putzplan: Mindestens einmal im Monat sollten Sie ihn vollständig ausräumen, auswischen und alle herausnehmbaren Teile reinigen. Gleiches gilt für den Kaffeevollautomaten – besonders Wassertank und Milchaufschäumer müssen täglich gereinigt werden.
- Tipp: Geflügelfleisch sollte niemals unter Wasser abgewaschen werden, da dabei gefährliche Keime wie Salmonellen durch Spritzwasser auf andere Lebensmittel und Flächen übertragen werden können.
Stattdessen: mit Einmal-Küchenpapier abtupfen, danach gründlich Hände waschen und das Fleisch vollständig durchgaren – bei mindestens 70 °C Kerntemperatur.