Brustkrebs kurz erklärt


- Um die Anzeichen für Brustkrebs rechtzeitig zu erkennen, sind eine regelmäßige Selbstuntersuchung und die Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen besonders wichtig.
- Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Mit zunehmendem Alter erhöht sich das Risiko, an Brustkrebs, einem sogenannten „Mammakarzinom“ zu erkranken. Dies kann aber auch bereits in jungen Jahren auftreten.
- Neben dem Alter gibt es weitere Risikofaktoren wie hormonelle Veränderungen durch Schwangerschaft und Menopause, Genetik, Körpergewicht oder Lebensstil.
- Früh erkannt und mit der richtigen Therapie sind Mammakarzinome heute gut behandelbar. Dank umfassender Diagnostik und verschiedenen Therapiemöglichkeiten lässt sich die Behandlung individuell anpassen.
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Was sind typische Anzeichen von Brustkrebs?

Wie erkennt man frühzeitig Brustkrebs?
Die wichtigste Untersuchung können Frauen wie Männer leicht selbst durchführen. Zwar sind Frauen um ein Vielfaches häufiger betroffen, doch auch Männer können an Brustkrebs erkranken. Ihre Frauenärztin oder Ihr Frauenarzt zeigen Ihnen, wie es geht:
- Tasten Sie beide Brüste und Achselhöhlen etwa alle vier Wochen systematisch ab.
- Für Frauen gilt: Wählen Sie einen bestimmten wiederkehrenden Zeitpunkt für die Tastuntersuchung – am besten eine Woche nach Beginn der Regelblutung oder Beginn der neuen Monatspackung (wenn Sie die Pille nehmen). Das Brustgewebe ist dann weicher, Knoten oder Verhärtungen besser tastbar. Frauen in der Menopause wählen am besten einen bestimmten Tag im Monat.
- Führen Sie die Untersuchung möglichst regelmäßig durch. So bekommen Sie ein sicheres Körpergefühl und bemerken Veränderungen der Brust schnell.
Ergebnisse der Selbstuntersuchung: Suchen Sie einen Arzt oder eine Ärztin auf, wenn:
- Sie einen neuen Knoten / eine bisher unbekannte Veränderung in der Brust oder Achselhöhle ertasten.
- eine Brust plötzlich größer oder kleiner wirkt als die andere.
- Ihre Brüste sich neuerdings anders bewegen, wenn Sie die Arme heben.
- Sie eine Einziehung der Haut oder eine eingezogene Brustwarze bemerken.
- sich eine Brustwarze verändert hat oder plötzlich Flüssigkeit absondert.
- Sie eine plötzlich auftretende und nicht von selbst abklingende Rötung der Haut im Brustbereich entdecken.
Vor- und Nachteile einer Mammografie
Was für Schmerzen treten bei Brustkrebs auf?
Wie häufig ist Brustkrebs?

In welchem Alter tritt Brustkrebs am häufigsten auf?
Welche Frauen neigen zu Brustkrebs?
Brustkrebs beim Mann
Welche Ursachen hat Brustkrebs?
Entstehung von Brustkrebs
Brustkrebs entsteht in 80 Prozent der Fälle in den Milchgängen oder Milchdrüsen der Brust. Ein Karzinom oder bösartiger Tumor wächst zunächst in der Brust selbst. Mit zunehmender Größe steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich einzelne Krebszellen aus dem Zellverband des Tumors lösen und in die Lymphbahnen des Körpers eindringen. In einem fortgeschrittenen Stadium können sich bösartige Tumore auch über die Blutbahnen der Brust in den Blutkreislauf ausbreiten. Von dort bilden sie Metastasen in den Knochen oder inneren Organen wie Leber oder Lunge.
Heute geht die Wissenschaft davon aus, dass bei der Entstehung von Brustkrebs viele Faktoren eine Rolle spielen. Unter Hormoneinfluss entstehen oft Knoten oder Verhärtungen in der Brust, die meist nach der Menstruation wieder verschwinden. Vorsorglich sollten Betroffene allerdings auch solche temporären Anzeichen für Brustkrebs von Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin abklären lassen.
Brustkrebs Risikofaktoren
Weibliche Geschlechtshormone wie Östrogene spielen eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Brustkrebs. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt: Je länger die weiblichen Geschlechtshormone auf die Brust bzw. das Brustgewebe einwirken, desto größer ist offensichtlich das Krebsrisiko. Demnach erkranken häufiger Frauen an Brustkrebs, die
- bei der ersten Regelblutung jünger als zwölf Jahre alt waren,
- spät in die Wechseljahre kommen,
- nie schwanger waren oder
- Ihr erstes Kind nach dem 30. Geburtstag bekommen.
Im Umkehrschluss scheinen Schwangerschaften in jungen Jahren, mehrere Geburten und lange Stillzeiten vor Brustkrebs zu schützen. Hormonelle Verhütungsmittel oder Pillen-Präparate mit Östrogenen und Gestagenen erhöhen das Brustkrebsrisiko geringfügig.
Erblich bedingter Brustkrebs ist grundsätzlich selten. Wissenschaftlern zufolge haben fünf bis maximal zehn von 100 Brustkrebspatientinnen ein Risiko geerbt oder an ihre Kinder weitergegeben. Dennoch tritt die Krebserkrankung in manchen Familien gehäuft auf. Hintergrund: Fehler im genetischen Bauplan unserer Zellen spielen bei allen Krebsarten eine Rolle. Tritt ein solcher Fehler nicht nur in den Krebszellen selbst, sondern in allen Körperzellen auf, wird dieser Fehler über das Erbgut an Kinder weitergegeben.
Die zwei bekanntesten von mehreren vererbbaren Genveränderungen sind mithilfe eines Gentests nachweisbar: BRCA1 und BRCA2 führen bei einem hohen Prozentsatz der Betroffenen zu Brustkrebs. Lassen Sie sich von Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin beraten, ob ein Gentest in Ihrem Fall sinnvoll ist.
Sie möchten auf Nummer sicher gehen?
Doch eine Gewichtsabnahme allein durch den Verzicht auf Essen ist nicht so effektiv, wie wenn Sie Ihr Normalgewicht durch Bewegung oder Sport erreichen und halten. Immer mehr Studien weisen auf einen schützenden Effekt regelmäßiger (moderater) Bewegung hin. Das gilt insbesondere für Frauen, die die Wechseljahre schon hinter sich haben.
Das Krebsrisiko sinkt auch, wenn Sie Alkohol nur in moderaten Mengen trinken.
Vorsorge und Behandlung
Sind Sie an Brustkrebs erkrankt? Unsere Patientenbegleiter unterstützen Sie bei Ihrer Erkrankung.
Wie kann ich frühzeitig Brustkrebs erkennen?
Wie oft zur Vorsorge?
Warum keine Mammografie für junge Frauen?
Wie kann man Brustkrebs behandeln?
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Grundsätzlich gibt es für die Therapie von Brustkrebs fünf verschiedene Behandlungsmethoden:
- Operation: Heute können Tumore aus der Brust bei der Mehrzahl der Frauen aus dem gesunden Brustgewebe entfernt (herausgeschält) werden, ohne dass die Brust abgenommen werden muss. Nur in wenigen Fällen ist eine Entfernung der Brust (Mastektomie) unumgänglich. Beispielsweise dann, wenn an mehreren Stellen der Brust Mammakarzinome vorhanden oder diese bereits in den Brustmuskel eingewachsen sind. Bei einer Brustoperation werden zudem ein oder mehrere Lymphknoten in der Achselhöhle mit entfernt und mikroskopisch auf Krebszellen hin untersucht. Sie helfen, das Risiko für eine Streuung des Tumors (Tochtergeschwülste) besser einzuschätzen.
- Strahlentherapie: Energiereiche Strahlen hemmen das Wachstum der Krebszellen oder töten diese ab. Nach einer brusterhaltenden Operation soll die Bestrahlung letzte Reste der Krebszellen im Gewebe zerstören. Nach einer Brustentfernung reduziert sie das Risiko für eine erneute Entwicklung von Brustkrebs.
- Chemotherapie: Chemotherapie-Medikamente, sogenannte Zytostatika, verteilen sich im ganzen Körper. Sie erreichen auch kleinste, unentdeckte Tumornester. Das verhindert Tumorgeschwülste und reduziert die Brustkrebs-Rückfallquote.
- Hormontherapie: Stellen sich Hormone als die eigentliche Ursache für das Tumorwachstum heraus, wird die körpereigene Hormonproduktion durch entsprechende Medikamente fast vollständig unterdrückt.
- Zielgerichtete Wirkstoffe: Lassen sich in einem Tumorgewebe spezielle Gewebe- und Zellstrukturen nachweisen, können spezielle Wirkstoffe eingesetzt werden. Sie blockieren gezielt die für das Wachstum von Tumorgewebe wichtigen Vorgänge in Krebszellen. Das Tumorwachstum kann so verlangsamt oder ganz gestoppt werden.
Wie schnell muss Brustkrebs behandelt werden?
Weiterführende Informationen


Wissen hilft – gegen Brustkrebs und die Angst davor. Umso wichtiger für Betroffene und Angehörige ist der Zugang zu seriösen, verständlichen und verlässlichen Informationen rund um die Krebserkrankung. Auf diesen Seiten finden Sie wichtige Hilfestellungen, weiterführende Informationen und wertvolle Adressen zu Beratungs- und Behandlungsangeboten: