- Fast jeder Mensch liebt Süßigkeiten wie Fruchtgummi, Schokolade und Co. Die Vorliebe für Süßes ist uns in die Wiege gelegt: Schon Babys bevorzugen instinktiv den süßlichen Geschmack von Muttermilch und lehnen Saures oder Bitteres ab.
- Süßigkeiten zählen zu den Genussmitteln und sind meist wahre Kalorienbomben. Kinder zwischen vier und sechs Jahren sollten nicht mehr als 10 Prozent ihres täglichen Energiebedarfs mit Süßigkeiten decken.
- Um die Zähne zu schonen und Kalorien zu reduzieren, setzt die Süßwarenindustrie statt Zucker häufig Süßstoffe ein. Auch können Aromastoffe und Farbstoffe enthalten sein.
- Süßes oder Saures? Für viele sind Fest- und Feiertage ohne Süßigkeiten kaum vorstellbar. Lebkuchen und Schoko-Weihnachtsmänner oder -osterhasen sowie Bonbons und Pralinen dürfen am Muttertag oder zu Halloween nicht fehlen.
Vorliebe für Süßigkeiten
Wie viel Süßigkeiten darf mein Kind am Tag essen?
Schokoladenparadies Deutschland
So kalorienhaltig Milchschokolade dank ihres hohen Fett- und Zuckergehalts auch ist: Der Genuss von Kakao an sich ist gesund, sagt die Forschung. Kakaobohnen pur, sogenannte „Kakaonibs“, gelten inzwischen als Superfood. Die gesundheitlichen Effekte sind wissenschaftlich belegt. Kakao wirkt sich positiv auf unser Immunsystem und den Stoffwechsel im Gehirn aus, kann die Konzentration und Merkfähigkeit steigern. Auch das Risiko für koronare Herzerkrankungen lässt sich mit Kakao um fast ein Zehntel reduzieren. Sogar Entzündungen können verringert werden.
Kakaobohnen enthalten Kalzium, Magnesium und andere wertvolle Pflanzenstoffe wie Epicatechin und Theobromin. Diese regen die Durchblutung im Gehirn an und wirken (positiv) stimulierend auf das zentrale Nervensystem. Zusammen mit weiteren stimmungsaufhellenden Aminen der Beweis dafür, dass Schokolade wirklich glücklich macht.
Was bedeutet das für meinen Schokolandekonsum?
Wichtig bei aller Euphorie um Kakao: Die Forschungsergebnisse beziehen sich auf geringe Mengen von Schokolade und möglichst Kakao in Reinform, also dunkle Schokolade.
Je höher der Kakaogehalt, also je „bitterer“ die Schokolade, desto gesünder.
Mehr zur gesundheitsfördernden Wirkung von Kakao erfahren Sie hier:
Süße Festtage
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1. Kleines Dankeschön | 65 % |
2. Geburtstage | 61 % |
3. Advent und Weihnachten | 56 % |
4. Gastgeschenk | 50 % |
5. Ostern | 48 % |
6. Muttertag | 26 % |
7. Halloween | 22 % |
8. Valentinstag | 20 % |
9. Jubiläen | 12 % |
10. Kein besonderer Anlass | ( 27 % - Mehrfachnennungen waren möglich) |
Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Schoko-Nikoläuse nach Weihnachten eingeschmolzen und als Osterhasen wieder geboren werden. Das ist jedoch aus einer Reihe von Gründen ausgeschlossen. Zwar ist das Einschmelzen und Wiederherstellen neuer Schokoladenfiguren technisch möglich und wird in vielen Betrieben praktiziert, wenn Figuren fehlerhaft oder gebrochen sind. Doch es gibt drei gute Gründe, warum alte Schoko-Weihnachtsmänner nicht als Osterhase wiedergeboren, sondern als Sonderangebote abverkauft oder an gemeinnützige Organisationen verschenkt werden:
- Zeit und Kosten: Die Zweitverwertung der Figuren wäre für den Handel und die Süßwarenindustrie viel zu teuer und aufwändig. Alte Schoko-Nikoläuse müssten in Geschäften abgeholt, händisch ausgepackt und weiterverarbeitet werden.
- Hygiene: Nach den deutschen Lebensmittel- und Hygienevorschriften dürfen Produkte, die bereits im Laden standen, nicht wieder in die Produktionskette zurückkehren.
- Geschmack: Hitze und mehrfaches Schmelzen tun der Schokoladenmasse nicht gut. Fettgehalt und Geschmack können sich verändern, vor allem bei Vollmilchschokolade.
Ei, ei, ei, der Hase macht das Rennen! 2023 waren Schoko-Osterhasen besonders beliebt, die Tendenz ist zur Freude der Süßwarenindustrie steigend: Rund 240 Millionen Schokoladen-Osterhasen hoppelten 2024 vom Band, 10 Millionen mehr als im Jahr davor. Etwa 118 Millionen der süßen Häschen landen im deutschen Einzelhandel, mehr als die Hälfte davon wird in andere Länder exportiert.
Weniger große die Nachfrage nach Schokofiguren zu Weihnachten: Die Gesamtproduktion von Schokoladen-Nikoläusen und -Weihnachtsmännern erreichte 2023 bei 167 Millionen Stücke, von denen 62 Millionen exportiert wurden.
Halloween ist mit Abstand das ausgefallenste Süßigkeiten-Fest des Jahres: Extra für diesen einen Tag kreieren die deutschen Süßwarenhersteller von Saisonartikeln jedes Jahr viele schaurig schöne Leckereien. Fruchtgummi-Fledermäuse, Monsteraugen, Schokoladen-Kürbisse, Vampire, Geister oder Skelette aus Zucker und spezielle Knabberartikel bereichern das Halloween-Sortiment. Mit Erfolg:
Seit Jahren steigt der Umsatz von speziellen Halloween-Süßwaren. 2022 wurden gruselige Süßigkeiten im Wert von rund 16,8 Millionen Euro verkauft. Damit macht das Geschäft mit den Monsteraugen nur einen Bruchteil des Jahresumsatzes der Süßwarenindustrie aus. Nicht eingerechnet ist der saisonal höhere Absatz von süßen Ganzjahresartikeln, die als Halloween-Snacks gerne an Kinder auf ihren „Süßes oder Saures“-Touren verteilt werden.
Süße Alternativen
Obst, Nüsse und ähnliche Snacks sind ein leckerer Ersatz für Süßigkeiten. Zudem ist Obst reich an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen, die für eine ausgewogene Ernährung von Kindern essenziell sind. Nüsse liefern wertvolle ungesättigte Fettsäuren und Proteine, die das Wachstum und die Gehirnentwicklung unterstützen.
Diese Snacks sind weniger kalorienreich als Süßigkeiten und fördern keine Karies. Sie bieten eine natürliche Süße, können vielseitig zubereitet werden und machen Kinder neugierig. So können Obst-Monster, Geister-Bananen oder als Kürbisse „getarnte“ Mandarinen an Halloween Kinder und Erwachsene begeistern. Positiver Nebeneffekt: Solche gesunden Alternativen schulen unseren Geschmack weg von „zuckersüß“ zu „natürlich süß“ und reduzieren langfristig den Heißhunger auf Süßigkeiten.
Zuckerfalle Glasuren
Obst und Nüsse zählen zu im Vergleich zu Gummibären, Bonbons oder Schokolade zu den gesunden Leckereien. Aber Vorsicht bei der Zubereitung: Das gilt nur, solange sie in natürlicher Form konsumiert werden. Das heißt: Äpfel am besten frisch oder gerieben, Nüsse höchstens geröstet.
Denn schokolierte oder glasierte Früchte sind zwar lecker. Aber der süße Überzug bringt nicht nur Geschmack, sondern auch jede Menge Kalorien mit sich, wie unsere Vergleichstabelle zeigt. Demnach liegen 100 g roher Apfel bei etwa 52 Kalorien. Die glasierte Variante enthält mit 250 Kalorien fast das Fünffache an Energie. Daher am besten auf Glasuren oder Schoko-Überzug verzichten.
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Snack/Süßigkeit (100 g)
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Durchschnittliche Kalorien (kcal)
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Apfel Natur | 52 kcal |
Apfel glasiert | 250 kcal |
Weintrauben | 67 kcal |
Schokofrüchte | 337 kcal |
Fruchtgummi | 328 kcal |
Lutschbonbons | 391 kcal |
Lebkuchenherz mit Glasur | 392 kcal |
Milchschokolade | 506 kcal |
Gebrannte Mandeln | Ca. 580 kcal |