Kinder für nachhaltige und gesunde Ernährung begeistern

In Kürze

Es ist wichtig, bereits bei Kindern ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass unsere Ernährungsgewohnheiten unsere Gesundheit und die Umwelt beeinflussen.

Vorbildlich essen

Kinder orientieren sich am Beispiel Ihrer Eltern. Gesunde und nachhaltige Essgewohnheiten der Eltern legen den Grundstein für eine gute Ernährung im Erwachsenenalter.

Bewusstsein schaffen

Es ist wichtig, dass Eltern ihren Kindern einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln vermitteln. Kinder sollten verstehen, dass die Ernährung unmittelbar Einfluss auf die eigene Gesundheit und auch auf die Umwelt hat.

Verantwortung fördern

Werden Kinder in die Beschaffung und Zubereitung der Nahrung mit einbezogen, entwickeln sie Verständnis dafür, wie wichtig ein sorgsamer und ressourcenschonender Umgang mit Lebensmitteln ist. Gemeinsames Gärtnern und Kochen sind gute Möglichkeiten, dies zu fördern.

Verantwortung übernehmen

Gesund und nachhaltig essen

Unsere Ernährung hat nicht nur Auswirkungen auf unsere Gesundheit, sondern auch auf unsere Umwelt. Es gilt also einerseits, Kinder für ein gesundes Wachstum mit den richtigen Nährstoffen in ausreichender Menge zu versorgen, andererseits den Kindern bewussst zu machen, dass unser Essen und wie wir mit Lebensmitteln umgehen auch großen Einfluss auf die Umwelt hat.

Nährstoffreich und vollwertig

Was sollen Kinder essen?

Kinder befinden sich im Wachstum und brauchen viel Energie, das heißt Nährstoffe, Mineralstoffe und Vitamine in ausreichender Menge. Für eine gesunde Entwicklung ist daher eine vollwertige und ausgewogene Ernährung von entscheidender Bedeutung. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfiehlt sowohl für Kinder wie für Erwachsene eine überwiegend pflanzenbasierte Ernährung. Pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Getreideprodukte und Kartoffeln sind eine wichtige Quelle für Vitamine und Mineralstoffe. Tierische Nahrungsmittel wie Wurst, Fleisch und Eier sowie Milch- und Milchprodukte sollten in Maßen konsumiert werden, süße und fettreiche Lebensmittel sollten eher die Ausnahme sein.

Dies hat auch Auswirkungen auf die späteren Essgewohnheiten. Kinder, die mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung aufwachsen, neigen auch im Erwachsenenalter eher dazu, zu pflanzlichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Vollkorngetreide und Hülsenfrüchten zu greifen, anstatt zu ungesunden Snacks und Süßigkeiten.

Eltern als Vorbild

Mit gutem Beispiel vorangehen

Eltern spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung eines gesunden Essverhaltens, da sich Kinder am Vorbild ihrer Eltern und Geschwister orientieren. Die Essgewohnheiten innerhalb der Familie prägen so auch die Ernährung im Erwachsenenalter. Seien Sie ein gutes Vorbild, indem Sie viel frisches Obst und Gemüse essen, Vollkornprodukte verwenden und auf einen maßvollen Umgang mit Fleisch, Süßigkeiten und Zucker achten. Wenn Sie selbst eine gesunde und nachhaltige Ernährung pflegen und Freude am Essen haben, werden Ihre Kinder diese Tendenzen aufnehmen.

Viele Eltern versuchen, Ihren Kindern mit den falschen Methoden zu gesundem Essverhalten zu erziehen. Die häufigsten Fehler sind:

Essen als Belohnung oder Strafe einsetzen. „Wenn du den Spinat isst, dann bekommst du eine Extraportion Schokopudding.“ Damit lernt das Kind, sich nach unangenehmen Erfahrungen mit Süßem zu belohnen. Zudem trainieren die Eltern dem Kind ab, seinem eigenen Hunger- und Sättigungsgefühl zu folgen.
Mit „das ist aber gesund“ argumentieren. So lernt das Kind „gesundes Essen“ bedeutet: schmeckt nicht. Oder: Ich muss es essen, obwohl es mir nicht schmeckt.

So kann ein Kind nur schwer ein positives Verhältnis zu gesunden Lebensmitteln aufbauen, noch weniger ein natürliches Essverhalten entwickeln. Eine gesunde und nachhaltige Ernährung sollte als Teil eines gesunden Lebensstils gesehen werden und nicht als Strafe oder Pflicht.

Durch Ihr eigenes Verhalten im Alltag vermitteln Sie Ihren Kindern frühzeitig einen achtsamen und verantwortungsvollen Umgang mit Nahrungsmitteln. Verdeutlichen Sie ihnen, dass unsere Ernährungsgewohnheiten großen Einfluss auf die Umwelt haben und dass es wichtig ist, durch eine nachhaltige Ernährung die Umwelt und die Ressourcen zu schonen.

Neugierde wecken und Spaß haben

Gemeinsam kochen und essen

Kinder lieben es, in der Küche mitzuarbeiten, zu schneiden zu rühren und zu kneten. Nutzen Sie diese Tatsache und zeigen Sie ihnen, wie man gesund und nachhaltig kocht und dass es Spaß machen kann, sich der Zubereitung einer Mahlzeit zu widmen. Durch das gemeinsame Kochen bekommen Kinder die Möglichkeit, Lebensmittel nicht nur zu sehen, sondern auch zu berühren, zu riechen und bei der Zubereitung zu helfen. Hierbei lernen sie, welche Zutaten in ihr Essen kommen und was für eine Auswahl an frischen Lebensmitteln es gibt.

Probieren Sie gemeinsam mit Ihren Kindern immer wieder neue Gerichte oder Nahrungsmittel aus und erlauben Sie Ihren Kindern auch kreativ zu sein und zum Beispiel Snacks und Mahlzeiten in lustigen Formen und Farben zu gestalten.

Sind Kinder an der Vorbereitung und dem Kochen beteiligt, werden sie oftmals neugieriger auf das Essen, das sie sonst vielleicht ablehnen würden. Durch die aktive Teilhabe lernen sie, welche Mühe es kostet, gesundes Essen zu produzieren, und wie viel Freude es bereiten kann. Lassen Sie Ihre Kinder also ruhig beim Kochen helfen und eröffnen Sie ihnen so die Welt der frischen und gesunden Lebensmittel.

Kinder für Ernährung sensibilisieren

Essen begreifbar machen

Es ist wichtig, Kindern zu zeigen, dass Lebensmittel mehr sind als nur etwas, das man isst, um Hunger zu stillen. Sie sollten verstehen, dass unser Essen Auswirkungen auf die Umwelt und unsere Gesundheit hat und dass es wichtig ist, Lebensmittel mit Respekt und Dankbarkeit zu behandeln. Hier bekommen Sie ein paar Tipps für Aktionen mit Kindern:

Gärtnern

Gärtnern macht Spaß und kann ein gemeinsames Erlebnis für die ganze Familie sein. Durch eigenes Säen, Pflanzen und Ernten wird es Kindern möglich, den Zusammenhang zu ihrem Essen herzustellen. Gleichzeitig lernen sie, wie wichtig es ist, Lebensmittel sorgfältig zu pflegen und wieviel Mühe der Anbau kostet. Dies fördert die Wertschätzung und die Achtung vor Nahrungsmitteln.

Überlegen Sie sich gemeinsam mit Ihren Kindern, was sie gerne anbauen möchten und legen sie ein Gemüsebeet im Garten an. Oder züchten Sie Pflanzen in einigen Töpfen auf Balkon oder Terrasse.

Konservieren

Entdecken Sie zusammen mit Ihren Kindern alte Konservierungsmethoden wieder und zeigen sie, wie durch Einmachen oder Dörren Lebensmittel haltbar gemacht werden können.

Naturausflüge

Unternehmen Sie gemeinsam Ausflüge in die Natur oder auf einen Bauernhof und zeigen Sie Ihren Kindern, wo Lebensmittel herkommen und wie sie produziert werden.

Verantwortung übernehmen

Indem Sie Ihre Kinder in den Einkauf von Lebensmitteln und die Vorbereitung von Mahlzeiten mit einbeziehen, zeigen Sie Ihnen wie wichtig es ist, Lebensmittel gezielt auszuwählen und nicht zu verschwenden.

Ernte einwecken

Einwecken hat eine lange Tradition. Konservieren Sie Nahrungsmittel ganz ohne Chemie, Ihrer Kreativität sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Auch Kinder haben beim Einwecken und Einkochen ihren Spaß.

Eigene Vorräte anlegen

Gut planen, richtig einkaufen, Reste verwerten

Nichts verschwenden!

Kinder überschätzen oft die Menge, die sie tatsächlich essen können und das, was übrig bleibt, landet im Müll. Auch das Pausenbrot wird oft ungegessen weggeworfen. Oder Lebensmittel werden im Kühlschrank oder Vorratsschrank vergessen und wandern dann irgendwann direkt in die Mülltonne. Laut Statistiken des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz werfen wir jährlich durchschnittlich rund 80 kg Lebensmittel pro Person weg, obwohl vieles davon noch genießbar wäre. Das können Sie dagegen tun:

Planen und gezielt einkaufen

Wertschätzung für Lebensmittel beginnt nicht erst beim Kochen, sondern bereits vor dem Einkaufen. Erstellen Sie zusammen mit Ihren Kindern einen Speiseplan für die kommende Woche. Überlegen Sie genau, was Sie in welcher Menge brauchen und erstellen Sie einen Einkaufszettel. Das spart Zeit und Geld und hilft Reste zu vermeiden.

Spontanes Einkaufen führt meist dazu, dass zu viel oder das Falsche im Einkaufskorb landet.

Reste verwerten

Und was, wenn doch einmal zu viel eingekauft wurde oder noch etwas da ist, das keiner mehr essen möchte? Werden Sie kreativ!

Leckere Gerichte kann man auch aus Resten zaubern. Hier sind Ihrer Experimentierfreudigkeit und der Kreativität Ihrer Kinder keine Grenzen gesetzt. Zahlreiche Ideen für die Verwertung verschiedener Lebensmittelreste finden Sie auch im Internet, zum Beispiel in der Rezeptedatenbank der Aktion „Zu gut für die Tonne“.

Eine weitere Möglichkeit ist es, die Lebensmittel haltbar zu machen. Zeigen Sie Ihren Kindern wie man Nahrungsmittel konserviert, indem man sie einfriert, einkocht oder einlegt.

Auch beim Restaurantbesuch sind die Portionen oft so groß, dass nicht alles aufgegessen wird. Lassen Sie sich die Reste einpacken und vermitteln Sie ihren Kindern so einen wertschätzenden Umgang mit Nahrungsmitteln.

Foodsharing

Statt noch essbare Nahrungsmittel wegzuwerfen, kann man sie auch auf Foodsharing-Plattformen anbieten. Diese Initiativen haben sich zum Ziel gesetzt, die Verschwendung von genießbaren Lebensmitteln zu beenden und engagieren sich für ein nachhaltiges Ernährungssystem und gegen den achtlosen Umgang mit Ressourcen.

Foodsharing funktioniert natürlich auch im Freundes- und Bekanntenkreis, indem man übrig Gebliebenes einfach anbietet und tauscht oder verschenkt.

Tipps für den Alltag

Wie essen wir ressourcenschonend und gesund?

Eine nachhaltige Ernährung für Kinder sollte gesunde Lebensmittel enthalten, die auf möglichst nachhaltige Weise produziert und verarbeitet wurden. Hier einige Ideen für den Alltag:

Verwenden Sie lokale und saisonale Lebensmittel

Indem Sie Lebensmittel aus Ihrer Region und zu den jeweiligen Jahreszeiten beziehen, unterstützen Sie den lokalen Landbau und reduzieren den CO₂-Ausstoß, der durch den Transport von Lebensmitteln entsteht.

Bevorzugen Sie Bio-Produkte

Bio-Lebensmittel werden ohne den Einsatz von Pestiziden, Antibiotika und Hormonen produziert und haben einen geringeren ökologischen Fußabdruck.

Vermeiden Sie Lebensmittel mit hohem Ressourcenverbrauch

Einige Lebensmittel wie Rindfleisch benötigen viel Wasser und Land, um produziert zu werden. Wählen Sie stattdessen Lebensmittel mit niedrigerem Ressourcenverbrauch, wie Hülsenfrüchte oder Gemüse.

Reduzieren Sie Verpackungsmüll

Verpackungen sind ein großer Teil des Mülls, der jedes Jahr produziert wird. Wählen Sie Lebensmittel ohne unnötige Verpackungen oder verwenden Sie wiederverwendbare Behälter, um Verpackungsmüll zu reduzieren.

Kaufen Sie bei lokalen Bauernmärkten ein

Bauernmärkte bieten eine große Auswahl an frischen, saisonalen und oft biologischen Lebensmitteln. Außerdem unterstützen Sie dadurch direkt die lokale Landwirtschaft.

Nachhaltigkeit bei der Allianz

Die Allianz übernimmt als großes Unternehmen Verantwortung und arbeitet gemeinsam mit Kunden und Partnern an einer nachhaltigeren Zukunft für alle.

Unsere Strategie

Nachhaltig im Unternehmen

Weniger Papierverbrauch. Weniger Dienstreisen. Weniger CO₂. Um noch nachhaltiger zu werden, hat die Allianz viele innerbetriebliche Abläufe grundlegend optimiert.

Unsere Maßnahmen