Was gibt's Neues?

Fitness-Trends

Während Wearables und Quantified Self das Fitnesstraining detailliert analysierbar machen, bringen Bodyweight Training und HIIT klassische Übungen auf aktuellen Stand.

In Kürze
Technische Unterstützung
Viele Freizeitsportler möchten Ihre sportlichen Aktivitäten überwachen und auswerten. Smarte Geräte für's Handgelenk und Apps bieten hier Unterstützung.
Training mit Spaßfaktor
Spielerische Ansätze erhöhen den Spaß an der Bewegung. Altbekannte Kraft- und Bewegungsübungen werden im trendigen Gewand wieder aktuell und beliebt.
Online-Training
Zunehmend trainieren viele Sportler auch gerne Zuhause in den eigenen vier Wänden mit Hilfe von Apps oder Trainings-Videos.
Wearables und Quantified Self machen das Fitnesstraining detailliert analysierbar, Bodyweight Training und HIIT bringen Schwung in klassische Übungen.
Das Training auswerten und analysieren
Wearables und Quantified Self machen das Fitnesstraining detailliert analysierbar, Bodyweight Training und HIIT bringen Schwung in klassische Übungen.
Wearables, um sportliche Aktivitäten zu tracken, auszuwerten und zu optimieren und punktgenau abgestimmte Trainingsprogramme: Fitnesstraining wird immer individueller. Zugleich wollen immer mehr Freizeitsportler ihr Fitnessprogramm möglichst effektiv in den Alltag integrieren. Auch deshalb feiern manche Fitness-Klassiker ein Comeback in neuem Gewand
Smartes Gerät für's Handgelenk

Nicht ohne Grund hat das American College of Sports Medicine Wearable-Technologien zum wichtigsten Fitness-Trend 2016 erklärt: Bereits 2015 hat die Apple Watch diesem Segment einen kräftigen Schub verpasst. Mitbewerber drängen seitdem ebenfalls mit vielfältig nutzbaren, smarten Geräten fürs Handgelenk auf den Markt, während Software-Entwickler eine stetig wachsende Palette an Apps für Fitness und Gesundheit entwickeln. Anhänger der Quantified-Self-Bewegung können so immer komfortabler Daten aller Art vom Trainingspuls über gelaufene Strecken bis zum Kalorienverbrauch erfassen und auswerten.

Neben als Allrounder und Smartphone-Verlängerung konzipierten Smart Watches spielen spezifische Fitnessgeräte – sei es als Armband, sei es als in die Sportkleidung oder -ausrüstung integriertes Gerät – eine große Rolle. Auch hier wächst der Funktionsumfang: Neueste Modelle erfassen per Barometer die bewältigen Höhenmeter oder messen die UV-Strahlung und raten zum passenden Sonnenschutz beim Outdoor-Sport. Größte Probleme derartiger Fitnesstracker sind der aus EU-Perspektive oft mangelhafte Datenschutz und die teilweise unzureichende Sicherung vor Manipulationen der erfassten Daten.

Apps unterstützen das individuelle Training darüber hinaus, indem sie etwa signalisieren, wann eine Fitnessübung begonnen, beendet oder variiert werden soll. Im Fitnessstudio lassen sich derartige Funktionen nicht nur durch die Verbindung von Smartphone oder Tracker mit einem einzelnen Trainingsgerät nutzen. Immer beliebter werden Gruppentrainings, bei denen aus den App-Daten für die ganze Gruppe geeignete Übungsrhythmen und übergreifende Statistiken erstellt werden.

Spielerisch zum Ziel

Die Möglichkeiten der neuen Wellness- und Fitness-Anwendungen folgen dem Trend zur „Gamification“, der durch einen spielerischen Ansatz den Spaßfaktor erhöht und so Anreize zu einem gesünderen Verhalten schafft. Diese Konzept greifen Fitnessstudios in Gruppentrainings vermehrt auf. In der einfachen Variante werden innerhalb eines Kurses Gruppen gebildet, die gegeneinander antreten. Dabei fließt dann die jeweilige Durchschnittsleistung der Gruppe in die Teamwertung ein.

Einen Schritt weiter geht das Konzept, ganze Trainingsprogramme auf spielerischen Mechanismen aufzubauen. Der so erzeugte individuelle Wettbewerb ist freilich ebenso wie der mögliche Gruppendruck nicht für jedermann.

Bewährtes im neuen Gewand

Einerseits zunehmende technische Unterstützung beim Sport, andererseits ein Zurück zu den Wurzeln im Fitnessbereich: Seit Jahrzehnten bekannte Kraft- und Bewegungsübungen feiern unter neuen trendigen Namen ein Revival. So geht Bodyweight Training in seinen Grundzügen auf klassisches Turnen zurück, und selbst das vielen aus dem Schulsport eher in unangenehmer Erinnerung gebliebene Zirkeltraining kommt wieder in Mode. Schon 2015 zunehmend beliebt, ist das hochintensive Intervalltraining, kurz HIIT aktuell der Fitnesstrend schlechthin in diesem Bereich.

Gemeinsam ist diesen Fitnesssportarten, dass sie den Anforderungen des modernen Alltags entgegenkommen: Sie lassen sich ohne aufwendige Ausrüstung fast überall durchführen. Mit HIIT lassen sich zudem Ausdauer und Leistungsfähigkeit mit nur geringem Zeitaufwand und sehr schnell steigern. Bodyweight Training wiederum ist auch als Core Training ausführbar, um die vor allem bei sitzender Tätigkeit unterbeanspruchte Tiefenmuskulatur zu stärken und so Rückenbeschwerden vorzubeugen.

Ähnlich fordernd und konditionsfördernd wie HIIT sind von Kampfsportarten inspirierte Workouts: Eine Reihe neuer Fitnessprogramme basiert auf Disziplinen wie Krav Maga, Taekwondo oder Boxen, um Kraft, Koordination und Balance zu stärken. Auch wenn hier der Wettbewerbsgedanke die Teilnehmer in der Gruppe motiviert, werden die Übungen doch ohne Körperkontakt und damit mit geringem Verletzungsrisiko ausgeführt.

Fit für den Alltag

Voll im Trend liegt „Functional Fitness“ – Übungen, die im Alltag nützliche Fähigkeiten trainieren und je nach Variante spezifisch Gleichgewichtssinn und Koordinationsvermögen, Kraft, Ausdauer und Flexibilität verbessern. Das zunehmende Interesse an solchen Übungen ist einerseits im weit verbreiteten Bewegungsmangel im Alltag begründet, angefangen schon bei Kindern.

Andererseits spielt die demographische Entwicklung eine Rolle. Speziell auf ältere Menschen abgestimmte Fitnessprogramme profitieren nicht nur von der wachsenden Zielgruppe, sondern ermöglichen Teilnehmern, ihre Mobilität zu erhalten und so länger selbstbestimmt zu leben. Auch Fitnessaktivitäten im Rahmen betrieblicher Gesundheitsangebote fallen in den Bereich der Functional Fitness.

Wellness nicht vergessen

Neben dem „harten“ Fitnesstraining spielt Wellness eine immer wichtigere Rolle, auch als Ausgleich zum Alltagsstress. So schätzen Fans von Yoga, dass es sich mit seinen langsamen Körper- und Atemübungen positiv auf das physische und psychische Befinden auswirkt. Um sich im Dschungel der Wellness-Angebote zurechtzufinden, nutzen immer mehr Interessenten Wellness-Coaching und lassen sich von in diesem Bereich ausgebildeten Trainern auf ihre Bedürfnisse angepasste, individuelle Pakete zusammenstellen.

Sich im Freien zu bewegen ist grundsätzlich eine gute Idee, wurde aber in den vergangenen Jahren zum Trend. Dazu beigetragen hat die immer größere Auswahl an Outdoor-Aktivitäten, unter denen wohl jeder etwas Passendes findet. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass sich viele dieser Sportarten mit Freunden und Familie ausüben lassen. Auch Reiseanbieter setzen zunehmend auf Touren, bei denen Sport und Bewegung wesentlicher Bestandteil sind.

Bilder: Kopfbild - Syda Productions/Adobe Stock; Quantified Self - Blazej Lyjak/Shutterstock; Mein Fitness-Training -  fitnessRAUM GmbH