Zu Hause und unterwegs

Tipps für gesunde Haut im Winter

Der Winter bedeutet Stress für die Haut: Zu Hause und am Arbeitsplatz machen ihr trockene Zimmerluft zu schaffen, draußen setzen ihr Minusgrade und vor allem in den Bergen die Wintersonne zu. Mit ein paar einfachen Mitteln halten Sie Ihre Haut jedoch geschmeidig.

In Kürze
Trockene Haut im Winter
Gesicht und Hände fühlen sich spröde an, die Haut spannt, schuppt und ist gereizt. Heizungsluft und Frost trocknen die Haut aus, zudem ist die Haut schlechter durchblutet.
Pflegetipps
Mit einfachen Maßnahmen halten Sie Ihre Haut auch in der kalten Jahreszeit bei Laune. Verzichten Sie auf Kosmetika, die die Haut beanspruchen, und unterstützen Sie sie mit rückfettenden Cremes.
Hautkrebs-Risiko in den Bergen
Beim Skifahren vergisst man gerne Sonnenschutz und riskiert so die eigene Gesundheit: In höheren Lagen ist die UV-Belastung größer,  zudem reflektiert Schnee rund 80 % der Strahlung.
Tun Sie Ihrer Haut gerade im Winter etwas Gutes.
Geschmeidig bleiben
Tun Sie Ihrer Haut gerade im Winter etwas Gutes.
Trockene Zimmerluft und frostige Außentemperaturen machen der Haut schwer zu schaffen – besonders im Ge­sicht und an den Händen. Auf­ge­sprun­gene Lippen und rissige Knöchel schei­nen programmiert. Mit ein paar ein­fa­chen Mitteln halten Sie Ihre Haut jedoch geschmeidig. Auch nicht außer Acht lassen sollten Sie die Wintersonne insbesondere in den Bergen. Gerade, wenn es kalt ist, wird ihre Wirkung gerne unterschätzt.
Risiken drinnen und draußen

Die Haut ist das größte Organ und übt viele wichtige Funktionen aus. Sie dient als Barriere gegen Krankheitserreger und andere schädliche Umwelteinflüsse wie Strahlung, Giftstoffe, Kälte und Hitze. Haut wirkt bei Druck und Stößen wie ein Stoßdämpfer und schützt vor Wasser- und Wärmeverlust. Des Weiteren reguliert der Körper mithilfe der Haaut die Körpertemperatur. Außerdem dient sie als Sinnesorgan, das Schmerz, Hitze, Kälte und verschiedene Berührungsreize wahrnehmen kann.

Die Eigenschaft als Sinnesorgan bekommen Sie im Winter gerade bei ausgetrockneter Haut zu spüren. Gesicht und Hände fühlen sich spröde an. Die Haut spannt, schuppt und ist gereizt. Die üblichen Verursacher ausgetrockneter Haut sind:

  • Trockene Heizungsluft, die auch die Schleimhäute der Atemwege und Augen ausdörrt.
  • Außentemperaturen unter acht Grad lassen die Hautkapillaren so stark verengen, dass kein Blut mehr durch die Haut zirkuliert. Somit stockt die Flüssigkeits- und Nährstoffzufuhr von innen, und der Talg in den Talgdrüsen wird zäh. Die Folge: Der Talg verteilt sich nicht mehr, die äußerste Hautschicht (Hornzellschicht) wird nicht mehr ausreichend gefettet, verliert schneller Flüssigkeit und wird spröde.
  • Bei Minusgraden entzieht die frostige Luft der Haut Feuchtigkeit und lässt Wasser in der oberen Hautschicht gefrieren.
  • Das Lippenrot hat weder Talg- noch Schweißdrüsen und damit keinen Säureschutzmantel. Außerdem ist die Haut hier deutlich dünner. Entsprechend trocknet das empfindliche Lippenrot im Winter schnell aus und reißt leicht auf.
  • Häufiges Duschen und Händewaschen begünstigt trockene Haut. Seifen, alkoholhaltige Rassierwasser und Duschgels schwächen den natürlichen Säureschutzmantel, der die Haut vor Krankheitserregern und Austrocknung schützt.
  • Mit zunehmendem Alter wird die Haut empfindlicher und trocknet leichter aus.

Windchill-Faktor: Kalter, trockener Wind trocknet und kühlt die Haut zusätzlich aus: Er transportiert Wasserdampf schneller von der Haut, dies för­dert den Wärmeaustausch zwi­schen ihr und der Umgebung. Deshalb empfinden wir die Außen­temperatur bei Wind deutlich kühler.

So halten Sie Ihre Haut bei Laune
Sie können Ihre Haut vor dem Austrocknen schützen, indem Sie ein paar einfache Tipps befolgen.

Zu Hause oder im Büro

  • Trinken Sie ausreichend Wasser.
  • Stoßlüften Sie stickige Räume, indem Sie ein Fenster für fünf Minuten weit öffnen.
  • Hängen Sie im Schlafzimmer feuchte Handtücher über die Heizung, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Zudem können Sie das Raumklima  mit Zimmerpflanzen verbessern.
  • Duschen Sie im Winter nicht täglich. Benutzen Sie hautneutrale Duschgels und drehen Sie das Wasser nicht zu heiß auf.
  • Verwenden Sie rückfettende Hautcremes und -lotionen, passend zu Ihrem Hauttyp.
  • Verzichten Sie im Winter auf Peelings und alkoholhaltige Gesichtswasser.

An der frischen Luft

  • Verwenden Sie bei Minustemperaturen nur Cremes oder Salben mit geringem Wasser- und hohem Fettanteil. Das Wasser kann auf der Haut gefrieren. Inhaltsstoffe wie Harnstoff, Linolsäure, Ceramide und Glycerin schützen besonders gut vor dem Austrocknen und wirken als Frostschutz.
  • Befeuchten Sie die Lippen bei Minustemperaturen nicht mit Speichel.
  • Schützen Sie Ihre Lippen bei Eiseskälte mit Melkfett, Kälteschutzsalbe oder einem Lippenpflegestift.
  • Verwenden Sie bei Alpintouren Kälteschutzcreme und Lippenpflege mit hohem Lichtschutzfaktor.
  • Wichtig: Waschen Sie nach der Tour die Kälteschutzcreme mit einer milden, hautneutralen Waschcreme wieder ab.

Allgemein

  • Verzichten Sie auf Alkohol und Nikotin. Beides stört den Wasserhaushalt der Haut.
  • Eine ausgewogene Ernährung verhindert zudem einen Vitamin-A-Mangel, der ebenfalls trockene Haut verursachen kann.
  • Außerdem empfehlen sich Hautpflegeprodukte, die frei von synthetischen Konservierungs- und Farbstoffen sind und nur unbedenkliche Rohstoffe enthalten. Je weniger überflüssige Inhaltsstoffe (z. B. Duftstoffe) enthalten sind, desto geringer ist das Risiko, eine Hautallergie zu entwickeln.
Achtung Wintersonne

Rund acht Millionen Deutsche zieht es im Winter zum Skifahren in die Berge. Leicht vergisst man dabei auf den Sonnenschutz und riskiert damit auf Dauer die eigene Gesundheit.

Je höher vom Meeresspiegel entfernt man sich aufhält, desto mehr sollte man sich vor UV-Strahlung schützen. Alle 1.000 m steigt die Intensität der gefährlichen Strahlung um 10 % an. Hinzu kommt, dass der Schnee etwa bis zu 80 % der Strahlungen reflektiert. Reduktion und Löcher in der Ozonschicht der Erdatmosphäre zeigen ebenfalls höhere UV-Werte in den Alpen, Mitteleuropa und Skandinavien.

Der Sonnenschutz im Ski-Urlaub ist also mindestens genauso wichtig, wie während des Mittelmeer-Ausflugs im Sommer. Besonders betroffen sind Menschen mit heller Haut- und Augenfarbe.

Studien aus Österreich und Spanien besagen, dass Menschen in höheren Wohnorten deutlich öfter ein malignes Melanom entwickeln. Laut der Studie aus Spanien sind vor allem Menschen betroffen, die oberhalb von 700 m leben.

Gesicht und Hals sind im Winter besonders gefährdet. Guten Schutz bieten Schal und Kopfbedeckung. Nase, Kinn und Wangen sollten mit einer Skibrille und mit Sonnenschutzcreme (LSF 30-50) geschützt werden. Für Lippen gibt es spezielle Lippenstifte mit Sonnenschutzfaktoren.

Melanome entstehen allerdings auch dort, wo die Sonne nicht hinkommt. Deswegen ist es empfehlenswert, selbst regelmäßig die Haut auf Anzeichen für Hautkrebs zu untersuchen. Dies geht am besten mit einem Handspiegel oder der Hilfe eines Partners. Auffälligkeiten und besorgniserregende Muttermale sollten von einem Arzt beurteilt werden.

Einzelne Muttermale können mittlerweile auch telemedizinisch vom Hausarzt fachmännisch untersucht werden. Ein Anbieter hierfür ist Dermtest: Der Arzt erstellt mit einem sogenannten Dermatoskop ein hochauflösendes Bild vom verdächtigen Muttermal und sendet dieses an einen erfahrenen Hautarzt. In der Regel am nächsten Tag erhalten die Patienten das Ergebnis und individuelle Tipps zur Vorbeugung von Hautkrebs. Um herauszufinden, ob Ihr Hausarzt in der Nähe die Dermtest-Untersuchung anbietet, erfahren Sie auf der Website von Dermtest (externer Link, Sie verlassen die Allianz Gesundheitswelt).

Bilder: Adobe Stock bzw. sint/Shutterstock