- Wehrstachel: Die Stacheln von Bienen und Wespen sind keine Mundwerkzeuge wie bei Stechmücken, Bremsen oder Zecken, sondern ein mit einer Giftdrüse verbundener „Wehrstachel“.
- Unter Naturschutz: Weil sie in der Natur wichtige Funktionen erfüllen, stehen Hornissen und Wespen unter Naturschutz.
- Wie gefährlich? Ein normal empfindlicher Mensch kann mehrere Hundert Stiche überleben. Das gilt natürlich nicht für Allergiker.

Gefährliche Insekten?

Hornissen, Wespen und Bienen
Bienen sind nicht gelb oder rot, sondern bräunlich gefärbt. Die Taille zwischen Brust und Unterleib ist bei ihnen nicht so stark eingeschnürt wie bei Wespen und Hornissen. Die in Europa vorkommenden Hummelarten sind unterschiedlich gefärbt, jedoch sind Hummeln durch ihre gedrungene Gestalt leicht zu erkennen. Die biologisch zu den Echten Bienen (Apidae) gehörenden Hummeln sind kaum aggressiv und stechen nur, wenn man sie massiv bedrängt.
Der gefürchtete Hornissenstich ist nicht schmerzhafter als der Stich einer Wespe, denn die Zusammensetzung des Gifts unterscheidet sich nicht sehr. Ein normal empfindlicher Mensch kann mehrere Hundert Stiche überleben. Das gilt natürlich nicht für Allergiker.
Wehrhafte Tiere: Die Stacheln von Bienen und Wespen sind keine Mundwerkzeuge, sondern mit einer Giftdrüse verbundene „Wehrstachel“ für Verteidigung oder Beutejagd.
Bienen- und Wespenstiche
Lokale Reaktion
Mit dem Stachel injiziert das Tier sein Gift in den menschlichen Organismus. Reagiert der Körper nur schwach auf das Insektengift, bildet sich die Reaktion nur um den Stich herum (lokal):
- Die toxische Reaktion ist direkte Wirkung des Insektengifts auf den Körper. Dabei handelt es sich nicht um eine allergische Reaktion. Sie zeigt sich als schmerzhafte Rötung mit einem Durchmesser kleiner als 10 cm, die innerhalb eines Tages deutlich zurückgeht. Wenn der Durchmesser der Schwellung größer ist und sie mehrere Tage anhält, handelt es sich um eine schwere lokale Reaktion. Sie tritt auf bei etwa 25 % der Bevölkerung und ist die Folge einer allergischen Reaktion.
- Lokale Reaktionen sind in der Regel nicht lebensbedrohlich. Ausnahmen sind Stiche im Bereich der Luftwege, die zu einer lebensgefährlichen Schwellung der Luftröhre führen können. Solche Fälle sind sehr selten.
Systemische Reaktion
Reagiert der Körper stärker, beschränken sich die Reaktionen nicht nur auf den Bereich um den Stich, und es handelt sich um eine systemische Reaktion:
- Bei Personen mit sehr vielen Stichen kann das Insektengift schwere Krankheitsbilder verursachen, die den ganzen Körper betreffen. Zum Tod führen sie aber nur sehr selten; in der Regel erholen sich die Betroffenen wieder.
- Etwa 1,2 % bis 3,5 % der Bevölkerung erleiden im Laufe ihres Lebens einen anaphylaktischen Schock durch einen Bienen- oder Wespenstich. In Deutschland werden jährlich etwa 20 Todesfälle statistisch erfasst. Ausgelöst werden anaphylaktische Schocks meist durch einen einzelnen Wespenstich, auf den der Körper mit einer Immunreaktion gegen das Insektengift reagiert. Die Symptome setzen in der Regel nach etwa 10 bis 30 Minuten ein und reichen von Juckreiz auf der Haut über Atembeschwerden bis hin zu Kreislaufstillstand. Trotz dieser teilweise dramatischen Symptome tragen nur sehr wenige Patienten bleibende Schäden davon. Damit der Körper mit einem anaphylaktischen Schuck reagiert, muss mindestens ein Stich vorhergegangen sein, denn nur dann „kennt“ das Immunsystem das Gift bereits.
Bissige Blutsauger: Stechmücken, Bremsen oder Zecken haben keinen Stachel: Bei ihnen bilden die Mundwerkzeuge einen scharfen Saugrüssel, eigentlich beißen sie also.
Tipps für Allergiker
Immer dabei: Wenn bei Ihnen die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks besteht, sollten Sie unbedingt darauf achten, ihre Notfallmedikation stets bei sich zu tragen.
Selbstbehandlung nach Insektenstich
Stiche von Wespen und Co. vermeiden
Geschützte Tiere: Weil sie in der Natur wichtige Funktionen erfüllen, stehen Hornissen und Wespen unter Naturschutz. Bei Problemen mit diesen Tieren ist die Untere Naturschutzbehörde Ihr Ansprechpartner.