Mücken, Blutsauger & Co.

Tipps gegen Insekten

Sie beißen, stechen oder fallen über Lebensmittel her. Ihre Allianz Gesundheitswelt gibt Ihnen Tipps, wie Sie sich die Plagegeister weitestgehend vom Leibe halten können.

In Kürze
Helle Kleidung
Helle Kleidung wirkt am wenigsten anziehend auf Mücken. Schwarze, dunkle oder bunte Kleidung gilt als ungünstig bei Bienen und Wespen.
Repellent
So werden chemische Insektenabwehrmittel genannt. Viele Wirkstoffe in Repellents sind aber giftig und werden teils über die Haut aufgenommen.
Vorsicht: Allergie
Bienen- und Wespenstiche können lebensbedrohlich sein. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund zeigt, wie Allergiker Stichen vorbeugen und sich im Notfall verhalten sollten.
Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie sich die Plagegeister weitestgehend vom Leibe halten können.
Tipps zur Abwehr
Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie sich die Plagegeister weitestgehend vom Leibe halten können.
Ob in heimischen Gefilden am Badesee oder im australischen Outback, bei hohen Temperaturen begleiten Insekten den Menschen auf Schritt und Tritt. Sie beißen, stechen oder fallen über Lebensmittel her. Mit folgenden Tipps halten Sie sich die Plagegeister weitestgehend vom Leibe.
Vorsichtsmaßnahmen

Idealerweise locken Sie Insekten erst gar nicht an.

Mücken und andere Blutsauger

  • Helle Kleidung wirkt am wenigsten anziehend auf Mücken.
  • Duschen Sie nach schweißtreibenden Tätigkeiten. Schweiß lockt vor allem Blutsauger an.

Bienen und Wespen

  • Verwenden Sie im Sommer keine Parfüms oder parfümierte Kosmetika. Blumige und fruchtige Gerüche locken Bienen und Wespen an.
  • Dichten Sie Trinkgläser ab, z. B. mit einem Bierdeckel.
  • Decken Sie Lebensmittel zu und räumen Sie Essensreste weg.
  • Honig und Marmelade können Wespen aggressiv machen.
  • Bevorzugen Sie helle Kleidung. Schwarze, dunkle oder bunte Kleidung gilt als ungünstig.
Wie schützen?
Der beste Schutz vor Insekten ist geeignete Kleidung. Verringern Sie die Stichfläche durch lange, nicht zu eng anliegende Kleidung, die an den Beinen und Armen dicht abschließt. Wenn Sie die Hosenbeine zudem in die Socken stopfen, finden Zecken nur schlecht Zugang zu einer passenden Stichstelle.
 
Viele Stechmückenarten können durch dünne, hautnah anliegende Stoffe durchstechen. Für mückenverseuchte Gebiete bietet sich daher „stichdichte“ Outdoor-Kleidung an. Zudem gibt es mit Insektizid oder Insektenabwehrmittel (Repellent) imprägnierte Kleidung, die insbesondere blutsaugende Insekten wirksam vertreibt.
 
Achtung: Behandeln Sie Ihre unbedeckte Haut mit einem geeigneten Insektenabwehrmittel – vergessen Sie dabei Ohren und kahle Stellen am Kopf nicht. Ansonsten halten sich die Blutsauger an Ihren ungeschützten Hautpartien schadlos.

Zecken: In der Zeckensaison sollten Sie sich bei Ausflügen in die Natur gegen Attacken aus dem Unterholz wappnen. Zecken sind als Überträger von Krankheiten eine nicht zu unterschätzende Gefahr.
Repellents gegen Stiche und Bisse

Sofern Sie nackte Hautpartien richtig mit Insektenabwehrmittel (Repellent) behandeln, bleiben Sie über mehrere Stunden weitgehend von Blutsaugern wie Zecken, Bremsen und Stechmücken verschont. Die Chemikalie verdampft langsam und bildet einen Dufthülle, die für blutsaugende Insekten verlockende Gerüche maskiert. Dementsprechend variiert die Schutzdauer, je nach Umgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind, Schweiß und Aggressivität der jeweiligen Insektenart.

Zudem ist es bei der Anwendung von Repellents auf der Haut wichtig, folgende Punkte zu berücksichtigen:

  • Lesen Sie aufmerksam die Anwendungshinweise, nur wenige Wirkstoffe sind unbedenklich für Schwangere und Kleinkinder!
  • Falls Sie Sonnenschutz benötigen: Behandeln Sie Ihre Haut etwa 30 Minuten zuvor mit einem Sonnenschutzmittel.
  • Die bewährten Repellents sind DEET, Icaridin, IR3535 (EBAAP) und der pflanzliche Wirkstoff PMD (Citriodiol, para-Menthan-3,8-diol).
  • Achtung: DEET greift Kunststoffe an, z. B. Brillenbügel, Badehose.
  • Ätherische Öle wirken selten mehr als eine Stunde und schrecken renitente Blutsauger wie Moskitos und Zecken nicht zuverlässig ab. Außerdem reizen ätherische Öle die Haut weitaus stärker als künstliche Wirkstoffe, wobei UV-Strahlung die Hautreizung noch verstärken kann. 
  • Tragen Sie ein Insektenabwehrmittel frühzeitig und flächendeckend auf alle zu schützenden Hautpartien auf.
  • Künstliche und natürliche Insektenabwehrmittel können Augen und Schleimhäute reizen. Bewahren Sie die Mittel daher kindersicher in der Hausapotheke auf.
  • Reizende Repellents niemals in der Nähe der Augen, auf das Lippenrot, in die Nasen- oder Ohröffnungen, auf Schleimhäute, Sonnenbrand oder Hautverletzungen auftragen.
  • Starkes Schwitzen und Wasser waschen die Wirkstoffe ab.
  • Kein Repellent schützt zu 100 % vor Stichen.
  • Bienen und Wespen lassen sich durch Repellents nicht vom Stechen abhalten.
  • Repellents schützen nicht vor Erkrankungen, die von bestimmten Insekten übertragen werden können.

Risikogruppen: Viele Wirkstoffe in Repellents sind giftig und werden teils über die Haut aufgenommen. Kleinkinder reiben sich die Mittel leicht in die Augen oder lecken sie ab. Viele Mittel sind daher nicht sicher für Schwangere, stillende Frauen und Kinder unter drei Jahren.

Für nächtliche Ruhe sorgen

Auf Reisen in warmen Ländern wählen Sie am besten Hotelzimmer mit Klimaanlage. Mücken fliegen ungern vom Warmen ins Kühle. Aber auch beim Campen können Sie sich gut stechende Insekten vom Leib halten. Installieren Sie Gaze und Insektengitter an Fenstern, Zelteingängen und Türen. So verhindern Sie, dass die Plagegeister in Ihre Schlafräume eindringen.

In mückenverseuchten Gegenden bietet sich als zusätzlicher Schutz ein Moskitoschlafnetz über dem Bett an. Netze mit einer Maschenweite von 1,0 bis 1,2 mm schützen Sie im Schlaf vor fast allen Insekten. In Gebieten mit Sandmücken (Mittelmeerraum, Subtropen, Tropen) sind jedoch Moskitonetze mit 0,6 mm Maschenweite nötig. Sie sollten keinen Hautkontakt zum Netz haben, da die Blutsauger sonst durch die Maschen stechen können.

Der Schutz lässt sich noch steigern, wenn Sie mit Insektizid oder Insektenabwehrmittel (Repellent) imprägnierte Moskitoschlafnetze verwenden.

Achtung: Insekten und Spinnentiere können in leere Schuhe, Kleidung oder die Bettwäsche gelangen. Vor dem Hineineinschlüpfen helfen ein prüfender Blick und etwas Schütteln, um einen Stich oder Biss zu vermeiden.

Worauf Sie achten sollten

In gemäßigten Breiten bleiben Mückenstiche in der Regel folgenlos. Deshalb sollte hier die Zeckenabwehr Vorrang haben. In den Subtropen und Tropen sind Sie dagegen mit Mücken konfrontiert, die gefährliche Erreger übertragen können. Außerdem unterscheiden sich die gefährlichen Blutsauger in ihren Aktivitätszeiten und der Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Repellents.

Informieren Sie sich daher, welche Verhaltensregeln und gesundheitlichen Schutzmaßnahmen für Ihr Reiseziel gelten. Aktuelle Informationen für Ihre Reiseziele finden Sie unter anderem online unter den Reise- und Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amts.

Tipps für Allergiker: Bienen- und Wespenstiche sind schmerzhaft und u. U. lebensbedrohlich. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund zeigt, wie Allergiker Stichen vorbeugen und sich im Notfall verhalten sollten. Hinweise des DAAB

Umweltverträglich oder chemische Keule
  • Das umweltverträglichste Mittel gegen Insekten ist die Fliegenklatsche. Zwar gibt es biologische Insektensprays, diese reizen dennoch Haut und Augen und müssen ebenfalls kindersicher verwahrt werden.
  • Elektroverdampfer und hochwirksame Insektensprays enthalten in der Regel sogenannte Pyrethroide, die Insekten effektiv töten. Bei sachgemäßer Anwendung sind die Giftmengen für Menschen ungefährlich. Jedoch fallen auch Nutzinsekten der chemischen Keule zum Opfer, weshalb Insektengaze und Mückenschutznetze die umweltfreundlichere Alternative sind.
  • Elektrische Insektenvernichter locken Insekten mit einer Lichtquelle an und töten diese per Stromstoß. Nachteil: Sie töten viele Nutzinsekten, aber sind wenig bis gar nicht wirksam gegen Stechmücken.

Geschützte Wespen: Nicht alle Insekten sind zum Abschuss freigegeben. So stehen einige Wespenarten wie die Hornisse unter Artenschutz. Wer eigenmächtig Wespennester zerstört oder umsiedelt, riskiert daher empfindliche Geldstrafen.

Bild: Calado/Fotolia