Der Mensch und fast alle anderen Wirbeltiere benötigen Schlaf. Der vorübergehende Ruhezustand mit vermindertem Bewusstsein hält nicht nur die geistige Leistungsfähigkeit aufrecht. Während des Schlafs laufen Gehirn, Muskeln und innere Organe auf Sparflamme. Die Körperkerntemperatur sinkt, was eine deutliche Energieersparnis im Gegensatz zur wachen körperlichen Inaktivität bedeutet.
In der ersten nächtlichen Schlafhälfte werden die Energiereserven im Gehirn wieder aufgefüllt, die Körperfunktionen erholen sich und das Immunsystem regeneriert sich – so sind Ratten bei mehrtägigem Schlafentzug deutlich anfälliger für Infektionskrankheiten, und ihre Wunden heilen langsamer. Die zweite Schlafhälfte dient der seelischen Regeneration, hier träumen Schläfer mehr, deshalb ist dieser zweite Schlafanteil so wichtig für die mentale Gesundheit.