Erholsame Nachtruhe

Gesunder Schlaf

Ohne ausreichend Schlaf lassen Reaktionsvermögen Konzentrationsfähigkeit, Urteilskraft und Gedächtnis nach. Wissenswertes über das menschliche Schlafbedürfnis.

In Kürze
Menschliches Grundbedürfnis
Schlaf hält nicht nur die geistige Leistungsfähigkeit aufrecht. Im Schlaf werden auch die Energiereserven im Gehirn wieder aufgefüllt. Das Immunsystem ist ebenfall auf Ruhephasen angewiesen.
Wie lange schlafen?
Wie viel Schlaf ein Mensch benötigt, hängt vom Alter, der Schlafqualität und individuellen Bedürfnissen ab. Der perönliche  Schlafbedarf kann stark schwanken.
Richtig abschalten
Voraussetzung für einen erholsamen Schlaf ist die Schlafhygiene. Sie umfasst alle Maßnahmen, Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, die einem gesunden Schlaf zuträglich sind.
Gesunder Schlaf hält die geistige Leistungsfähigkeit aufrecht.
Schlaf muss sein
Gesunder Schlaf hält die geistige Leistungsfähigkeit aufrecht.
Ohne ausreichend erholsamen Schlaf geht nicht nur die Laune in den Keller: Das Reaktionsvermögen schwindet, die Konzentrationsfähigkeit lässt nach, die Urteilskraft und das Gedächtnis leiden. Erfahren Sie in unserem Schlaf-Special mehr über das menschliche Schlafbedürfnis.
Regeneration für Körper und Geist

Der Mensch und fast alle anderen Wirbeltiere benötigen Schlaf. Der vorübergehende Ruhezustand mit vermindertem Bewusstsein hält nicht nur die geistige Leistungsfähigkeit aufrecht. Während des Schlafs laufen Gehirn, Muskeln und innere Organe auf Sparflamme. Die Körperkerntemperatur sinkt, was eine deutliche Energieersparnis im Gegensatz zur wachen körperlichen Inaktivität bedeutet.

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse belegen zudem, dass im Schlaf die Energiereserven im Gehirn wieder aufgefüllt werden. Des Weiteren scheint auch das Immunsystem auf Schlafphasen angewiesen zu sein – so sind Ratten bei mehrtägigem Schlafentzug deutlich anfälliger für Infektionskrankheiten, und ihre Wunden heilen langsamer.

Viele Faktoren

Wie viel Schlaf ein Mensch benötigt, hängt vom Alter, der Schlafqualität und individuellen Bedürfnissen ab. Säuglinge benötigen etwa 16 Stunden Schlaf täglich. Mit zunehmendem Alter sinkt das notwendige Schlafpensum. Jugendliche fühlen sich nach etwa neun Stunden erholt, Erwachsene brauchen dagegen im Durchschnitt nur sieben Stunden. Das individuelle Schlafbedürfnis kann jedoch stark schwanken. So fühlen sich manche Erwachsene schon nach fünf Stunden ausgeschlafen, während andere erst nach neun Stunden fit aus den Federn steigen.

Wie erholt Sie sich fühlen, hängt auch von der Schlafqualität ab. Lärm, ein überhitzter Schlafraum, trockene Luft und Erkrankungen können den Schlaf derart beeinträchtigen, dass Sie auch nach zwölf Stunden wie gerädert aufwachen.

Ein Nickerchen in Ehren

Mittlerweile gilt es unter Schlafforschern als unbestritten, dass der Mittagsschlaf nicht nur Teil unseres natürlichen Schlafbedürfnisses, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist. Das kurze Nickerchen überbrückt das Leistungstief am frühen Nachmittag: Nach einem sogenannten Powernap reagiert ein Mensch schneller, arbeitet konzentrierter, erinnert sich besser an frisch Gelerntes und ist besser gelaunt als ein Nicht-Mittagsschläfer.

Sofern Sie die Vorteile des Mittagsschlafes nutzen wollen, sollten Sie jedoch beachten:

  • Sie benötigen eine bequeme Liege und eine ruhige Umgebung.
  • Der Mittagsschlaf sollte mindestens 10, aber maximal 30 Minuten andauern.

Achtung: Wer sein Nickerchen über 30 Minuten ausdehnt, hat in der Regel mit Schlaftrunkenheit zu kämpfen. Am besten stellen Sie sich einen Wecker.

Richtig abschalten

Während Katzen und kleine Kinder scheinbar in jeder Stellung und überall einschlafen können, steigen die Ansprüche an Umgebung und Umstände mit zunehmendem Alter. Alle  Verhaltensmaßnahmen, Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, die einem gesunden Schlaf zuträglich sind, werden Schlafhygiene genannt.

Nützliche Informationen zu Schlafhygiene – unter anderem Schlafambiente, Essenszeiten, Sport, Umgang mit Genussmitteln – finden Sie im Flyer „Gesunder Schlaf“ der Allianz.

Auch Stress, egal ob im Alltag oder im Büro, wirkt sich negativ auf die Schlafqualität aus und kann Schlafstörungen verursachen. Auf den Seiten der Allianz Gesundheitswelt finden Sie eine Reihe von Beiträgen, die Ihnen helfen, Stress rechtzeitig zu erkennen und ihm entgegenzusteuern.

Weitere bewährte Mittel gegen Stress und für einen besseren Schlaf sind Sport im Freien, Massagen, Meditation und aktive Entspannungsmethoden wie Relax-Yoga und Progressive Muskelentspanung. Abendliche Saunagänge sind jedoch nicht empfehlenswert, da diese eher anregend wirken.

Nicht auf die leichte Schulter nehmen

Wer keinen erholsamen Schlaf findet, sollte zuerst versuchen, seine Schlafhygiene zu verbessern und Stress abzubauen.

Dauern die Schlafstörungen dennoch an, sind Sie tagsüber oft müde und unkonzentriert, oder belastet Sie der Schlafmangel seelisch, dann sollten Sie auf jeden Fall Ihren Hausarzt konsultieren. Hinter Schlafstörungen können sich schwerwiegende Erkrankungen verbergen, die einer medizinischen Behandlung bedürfen.

Bild: wavebreakmedia/Shutterstock