Angststörungen

- Alarmzustand: Angst versetzt den Körper in einen Alarmzustand: Das Herz schlägt schneller. Der Blutdruck steigt. Die Muskeln sind angespannt. Der Atem beschleunigt sich. Augen und Ohren reagieren empfindlicher.
- Organische Ursachen: Angstattacken ohne erkennbare Bedrohung haben häufig organische Ursachen, u. a. Asthma bronchiale, Schilddrüsenstörungen, Herzkrankheiten oder hirnorganische Erkrankungen.
- Seelische Ursachen: Risikofaktoren, die die Entstehung einer Angststörung mit seelischer Ursache begünstigen: traumatische Erlebnisse, anerzogenes Verhalten oder Konditionierung.

Krankhafte Angst

Glossar
Soziale Phobie
Die Betroffenen fürchten sich vor allen sozialen Situationen, in denen sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen oder sich blamieren könnten. Meist ist ihnen bewusst, dass ihre Angst übertrieben ist. Dennoch sind sie in angstauslösenden Situationen überfordert und ziehen es vor, diese zu meiden. Häufig haben die Betroffenen auch ein geringes Selbstwertgefühl.
In Angstsituationen zeigen sich meist folgende Symptome: Erröten, Vermeidung von Blickkontakt, Händezittern, Übelkeit und Harndrang.
Panikstörung
Bei dieser Erkrankung leiden die Betroffenen unter plötzlich auftretender intensiver Angst, die nicht durch eine bestimmte Situation ausgelöst wird. Bei den sogenannten Panikattacken steigert sich die Angst binnen weniger Minuten zu einem Höhepunkt und kann Minuten bis einige Stunden anhalten.
Hinzu kommen körperliche Symptome wie Herzrasen, Atemnot und Zittern. Häufig entwickeln die Erkrankten zusätzlich eine Erwartungsangst vor der nächsten Panikattacke.
Agoraphobie
Hier fürchten sich Betroffene vor Plätzen und Situationen, aus denen sie nicht flüchten können, in denen sie sich ausgeliefert fühlen. Typischerweise sind dies öffentliche Plätze, Menschenmengen, Zugfahrten und weites Entfernen von zu Hause.
In schweren Fällen verlassen die Betroffenen nicht mehr ihre Wohnung.
Generalisierte Angststörung
Hier leben die Betroffenen in ständiger Sorge oder Angst, bezogen auf alle Aspekte ihres Alltags. Mit der Zeit entwickeln die Betroffenen ein krankheitstypisches Vermeidungs- und Rückversicherungsverhalten. Typische Symptome sind: Ruhelosigkeit, leichte Ermüdbarkeit, Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit, Muskelanspannung und Schlafstörungen.
Halten Angst oder übermäßige Sorge gegenüber mehreren alltäglichen Situationen mehr als sechs Monate an, sprechen Psychiater von einer generalisierten Angststörung.