Kleine Helfer

Wohlfühlfaktor Haustier

Haustiere wirken sich nachweislich positiv auf das Gemüt und die Gesundheit aus. Es gibt genügend wiederholt belegte Gesundheitsvorteile, die für die Anschaffung eines Haustiers sprechen.

In Kürze
Seelisches Wohlbefinden
Die emotionale Bindung an ein Haustier sorgt für seelisches Wohlbefinden und hilft gegen Einsamkeit und Angst.
Gut für die Gesundheit?
Der Einfluss von Haustieren auf die Gesundheit ist umstritten, es gibt jedoch einige Gesundheitsvorteile, die für die Anschaffung eines Haustieres sprechen.
Gefahr duch Tierkrankheiten
Tiere können Krankheiten übertragen. Ein Haustier sollte daher stets gut gepflegt und tierärztlich betreut werden.
Fußball ist populär, aber auch verletzungsträchtig.
Kleine Helfer
Fußball ist populär, aber auch verletzungsträchtig.
Falls Sie ein Haustier Ihr Eigen nennen, fühlen Sie sich in der Regel wohler als tierlose Zeitgenossen. Kein Wunder: Die vierbeinigen Freunde wirken sich nachweislich positiv auf das Gemüt und die Gesundheit aus. Vorausgesetzt, die quirligen Mitbewohner sind selbst gesund.
Tierische Familienmitglieder

Ob bepelzt oder gefiedert, wichtig ist, dass Sie eine emotionale Bindung zu Ihrem Haustier aufbauen. Je vielfältiger das Verhaltensrepertoire, umso tiefer ist in der Regel auch die Bindung. So werden insbesondere Hunde und Katzen als Familienmitglieder wahrgenommen und tragen dementsprechend auch zum seelischen Wohlbefinden bei.

Wer ein Haustier besitzt und eine emotionale Bindung zu dem Tier aufbaut, der kann sich in mehrfacher Hinsicht glücklich schätzen:

  • Schüler mit Haustier sind im Durchschnitt empathischer als Mitschüler ohne Haustier.
  • Kinder oder Jugendliche mit Haustier besitzen eine positivere Lebenseinstellung und sind seltener einsam oder gelangweilt.
  • Haustiere sind gute Aufhänger, um eine Unterhaltung zu beginnen. Wer einen Hund Gassi führt, der knüpft leichter Kontakte zu anderen Hundebesitzern. Dies erhöht die Chance auf neue Freundschaften oder – bei Singles – auf eine neue Beziehung.
Außerdem sind insbesondere Hunde und Katzen geborene Pflegehelfer. Sie fühlen in der Regel, wenn Sie sich krank oder traurig fühlen, und spenden genauso gut Trost wie ein menschliches Familienmitglied.
 
Stressfaktor Hund
Ein ausgeglichener Hund ist ein Segen, ein falsch erzogener ein Fluch: Füllt der Besitzer nicht die Rolle des Alphatiers aus, verhält sich der Hund oft aggressiv oder dominant. Besitzer sollten den richtigen Umgang mit dem Tier in der Hundeschule erlernen.
Für die Gesundheit

Inwieweit Haustiere der Gesundheit zuträglich sind, ist umstritten. Zumal einige der in den 80er- und 90er-Jahren gefundenen positive Effekte in jüngeren Studien widerlegt wurden. Beispielsweise schützt ein Haustier nicht messbar vor einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.

Dennoch gibt es genügend wiederholt belegte Gesundheitsvorteile, die für die Anschaffung eines Haustiers sprechen:

  • Wachsen Kinder in ihrem ersten Lebensjahr mit einem Hund oder einer Katze auf, dann entwickeln diese deutlich seltener entsprechende Tierhaarallergien oder Asthma als Kinder in einem tierfreien Haushalt.
  • Kinder mit Haustier fehlen deutlich seltener wegen Krankheit in der Schule als Ihre tierlosen Mitschüler.
  • Hundebesitzer bewegen sich mehr, da sie täglich mit ihrem Tier Gassi gehen müssen.

Grundsätzlich scheinen Tierhalter gesünder zu sein: Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung stellte 2004 in einer Studie fest, dass Menschen ohne Haustier im Jahr etwa 20 Prozent häufiger einen Arzt aufsuchen.

Risikogruppen
Schwangere sollten sich kein Kätzchen anschaffen, da diese den Toxoplasmose-Erreger übertragen können, der das ungeborene Kind schädigen kann. Auch Asthmatiker und Tierhaarallergiker sind bei der Auswahl ihres Haustieres eingeschränkt.

Wermutstropfen Tierkrankheiten

Die Vorteile für Körper und Geist können leicht dahin schwinden, wenn Ihr Haustier krank ist. Sie können sogar selbst ernsthaft erkranken, wenn Ihr Liebling einen Krankheitserreger in sich trägt, der auch Menschen befällt. Deshalb sollte Ihr Haustier stets gut gepflegt sein und alle empfohlenen Impfungen und Wurmkuren erhalten.

Bisher sind rund 200 verschiedene Keime bekannt, die vom Tier auf den Menschen überspringen können – teils mit verheerenden Konsequenzen. Mediziner sprechen hier von „Zoonosen“. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel Kuschelige Krankmacher.

Bilder: Wohlfaktor Haustier - Nina Buday/Shutterstock; Tierkrankheiten -  Artrang/Adobe Stock