Von kognitiver Dissonanz sprechen Psychologen, wenn wir zwei Erkenntnisse über die Realität haben, die sich widersprechen oder ausschließen. Das Gefühl der Spannung, das eine kognitive Dissonanz auslöst, wollen wir aufheben. Das können wir tun, indem wir eine der beiden Erkenntnisse leugnen oder abschwächen. Dafür suchen wir selektiv Informationen, die die Erkenntnis negieren. Oder wir können unser Verhalten anpassen, was aber oft mit Angst besetzt und unbequem ist.
Beispielsweise sind Sie in Ihrer Beziehung unglücklich, wollen aber auch nicht allein leben. Jetzt können Sie Ihrer Angst die Stirn bieten und sich trennen – oder Sie können nach Gründen suchen, warum Sie sich nicht trennen sollten. Letzteres ist sicherlich einfacher, kann aber auf Dauer zu einer sehr unbefriedigenden Situation führen.