Optimale Kombination

Zahnpasta, Zahnbürste & Co.

Erfahren Sie hier, worauf es bei den Werkzeugen zur Zahnpflege ankommt.

In Kürze
Zahnbürsten
Mit der richtigen Putztechnik können Sie Ihre Zähne mit einer Handzahnbürste ebenso wie mit einer elektrischen Zahnbürste gut reinigen. Bei der Auswahl sollten Sie einige Kriterien beachten.
Zahnpasta
Zahnpasta tötet Bakterien ab, unterstützt die mechanische Reinigung und festigt den Zahnschmelz. Um Ihre Zähne nicht zu schädigen, sollte sie keinen zu hohen Abrasionswert besitzen.
Zahnseide
Mit Zahnseide lassen sich die Zahnzwischenräume am besten reinigen. Welche Ausführung die ideale ist, hängt von Ihrem Gebiss ab.
Munddusche & Mundspülung
Eine Munddusche unterstützt die Mundhygiene mit Zahnbürste und Zahnpasta.  Mundspülungen beugen Karies und Zahnbelag vor und können auch bei Zahnfleischentzündungen helfen.
Für ein optimales Ergebnis: Die passende Kombination aus Zahncreme und Zahnbürste.
Optimal kombinieren

Die richtige Wahl

Für ein optimales Ergebnis: Die passende Kombination aus Zahncreme und Zahnbürste.
Zahnbürste und Zahnpasta sind immer noch die wichtigsten Utensilien für die Mundhygiene. Beide Komponenten haben in den vergangenen Jahrzehnten eine rasante Entwicklung durchlaufen: Heute existiert für jeden Zahnzustand die passende Kombination. Erfahren Sie hier, worauf es bei den Werkzeugen zur Zahnpflege ankommt.
Gut und griffig

Mit einer guten Handzahnbürste können Sie Ihre Zähne wirksam reinigen – vorausgesetzt, Sie beherrschen die richtige Putztechnik. Für Auswahl und Pflege sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Der Griff muss gut in der Hand liegen.
  • Bürsten mit einem kurzen Kopf erreichen die Innenseiten der Zähne besser.
  • Sind die Borsten in mehreren Büscheln angeordnet, passt sich das Borstenfeld leichter an das Zahnprofil an.
  • Die Borstenenden müssen abgerundet sein, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen.
  • Verzichten Sie auf Naturborsten – nicht nur deren spitzen Enden wegen: Sie sind zudem hohl und trocknen schlechter als Kunststoffborsten. So bieten sie Bakterien einen Rückzugsraum.
  • Verwenden Sie nur Bürsten mit weichen oder mittelharten Borsten, die Ihr Zahnfleisch schonen.
  • Spülen Sie die Zahnbürste nach jedem Putzen gründlich aus. Klopfen Sie sie am Waschbeckenrand ab, damit sie schneller trocknet.
  • Tauschen Sie möglichst alle acht bis zwölf Wochen Ihre Zahnbürste bzw. den Bürstenkopf aus – spätestens wenn die ersten Borsten krumm stehen.
Komfortabel putzen
Moderne elektrische Zahnbürsten erleichtern die Zahnpflege deutlich: Sie entfernen Zahnbelag zuverlässiger und schonen das Zahnfleisch besser als Handzahnbürsten. Jedoch kommt es auch bei elektrischen Zahnbürsten auf die richtige Technik an, die abhängig vom Gerätetyp variiert.

Rotationszahnbürste

Bei der Rotationszahnbürste rotiert ein kreisrunder Bürstenkopf abwechselnd im und gegen den Uhrzeigersinn. Dabei schwingt er bis zu 70-mal in der Sekunde. Dies ersetzt die typische Rüttelbewegung beim Putzen mit der Handzahnbürste. Eine Rotationszahnbürste kann jedoch freiliegende Zahnhälse leicht mechanisch schädigen, sprich abschmirgeln. Fragen Sie daher vorher Ihren Zahnarzt, welches Reinigungsgerät für Sie geeignet ist.

Schallzahnbürste

Im Gegensatz zur Rotationszahnbürste schwingen die Borsten der Schallzahnbürste etwa 300-mal pro Sekunde. Manche Geräte pulsieren zusätzlich („3D-Effekt“), allerdings ist noch nicht ausreichend untersucht, ob dies die Reinigungsleistung verbessert.

Bei der Schallzahnbürste wird der Bürstenkopf mit Schall angetrieben, die Reinigung erfolgt jedoch mechanisch wie bei der Rotationszahnbürste. Bei Schallzahnbürsten sollte die Amplitude, mit der die Borsten hin- und herschwingen, drei bis vier Millimeter betragen.

Ultraschallzahnbürste

Eine Ultraschallzahnbürste reinigt tatsächlich mit Ultraschall und erzeugt dazu bis zu 1,6 Millionen Schallimpulse pro Sekunde. Sie benötigt eine spezielle Ultraschall-Zahncreme, die zu Beginn des Putzvorgangs auf den Zähnen verteilt wird. Ein Ultraschallaufsatz überträgt Schallimpulse über die Zahncreme und den Speichel auf Zähne, Zahnfleisch, Gaumen oder Zunge.

Dadurch entstehen in der Zahncreme unzählige Mikrobläschen, die auch in die Zahnzwischenräume eindringen. Die Bläschen implodieren und entfernen dabei Verunreinigungen ohne Schrubben. Der Ultraschallaufsatz muss nur für fünf bis zehn Sekunden an die jeweilige Zahnfläche gehalten werden. Laut Stiftung Warentest reinigen Ultraschallzahnbürsten nicht besser als Schallzahnbürsten, schonen jedoch Zahnfleisch und Zahnoberflächen.

Reinigungshilfe

Zahncreme ist das unverzichtbare Gegenstück zur Zahnbürste: Sie tötet Bakterien ab, unterstützt die mechanische Reinigung und festigt den Zahnschmelz. Aber so wie zu viel Druck oder falsche Putztechnik Zähne, Füllungen und Zahnersatz über Gebühr abschmirgeln, können auch Polierstoffe in der Zahnpasta die Zahnsubstanz angreifen. Stimmen Sie deshalb dieses Pflegemittel auf den Zustand Ihrer Zähne ab.

Außerdem weicht säurehaltiges Essen und Trinken den Zahnschmelz auf. Deshalb empfehlen Zahnärzte, nicht unmittelbar nach dem Essen die Zähne zu schrubben, sondern 20 Minuten zu warten.

Putzen, Polieren, Konservieren
  • Polierstoffe: Die meisten Zahnpasten enthalten Schleifkörper in Form mikroskopisch kleiner Kügelchen. Diese schmirgeln Beläge und Verfärbungen ab, polieren aber auch Zahnsubstanz, Füllungen und Zahnersatz.
  • Fluoride spielen eine wichtige Rolle bei der Kariesvorbeugung. Fluorsalze festigen den Zahnschmelz und machen ihn widerstandsfähiger gegen Säuren. Der gesetzliche Fluorid-Höchstwert in Zahncremes für Erwachsene beträgt 0,15 Prozent, Kinderzahncremes dürfen maximal 0,05 Prozent bzw. 500 ppm (parts per million, dt. „ein Teil pro Million“) Flouride enthalten.
  • Antimikrobielle Wirkstoffe: Zusätze wie Chlorhexidin, Amin- und Zinnfluorid oder Sanguinarin töten Mundkeime ab oder hemmen deren Wachstum.
  • Zink-Verbindungen und Pyrophosphate sollen verhindern, dass sich Zahnstein bildet.
  • Tenside wie Natriumlaurylsulfat erzeugen in Verbindung mit Wasser den Schaum, der die Inhaltsstoffe im gesamten Mundraum ausbreitet und so die Zahnreinigung unterstützt.
  • Schmerz- und entzündungsstillende Wirkstoffe aus Kamille, Minze, Nelke und anderen Kräutern sind in einigen Zahnpasten zu finden..
  • Geschmackstoffe sind besonders bei Kinderzahncremes wichtig, um den Nachwuchs leichter zur Mundhygiene zu motivieren.
  • Sonstige Stoffe wie Konservierungsmittel (z. B. Phenoxyethanol), Feuchthaltemittel (Sorbitol, Glyzerin), Verdickungsmittel (z. B. Xanthan), weißes Farbpigment (Titandioxid) etc.

Abrasionswert: Der RDA- oder Abrasionswert bezeichnet die Schmirgelwirkung einer Zahnpasta. Weißmacher-Zahncremes sind mit Werten deutlich über 100 stark abrasiv und können Zahnhälse schädigen. Zahnärzte empfehlen Cremes mit einem RDA-Wert zwischen 35 und 50.

Für die Zwischenräume

Der Handel bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Zahnseiden an. Am wichtigsten ist, dass Sie die Zahnseide ohne Probleme zwischen Ihre Zähne bekommen. Wer eng stehende Zähne hat, fährt mit einer gewachsten, leichter gleitenden Zahnseide besser. Dasselbe gilt bei krummen Zähnen und scharfkantigen Stellen, an denen ungewachste Fäden zerfasern oder reißen. Ungewachste Zahnseide reinigt wegen ihrer raueren Oberfläche jedoch etwas besser.

Manche Anwender bevorzugen extrabreite Zahnseide (Zahnband). Bei freiliegenden Zahnhälsen empfiehlt sich flauschige Zahnseide, die Sie auch mit einer chlorhexidinhaltigen Lösung tränken können. Chlorhexidin wirkt antiseptisch und tötet Bakterien ab. Die diversen angebotenen Aromen sind dagegen reine Geschmackssache.

Reinigen mit Druck

Eine Munddusche ist eine Ergänzung zur herkömmlichen Pflege mit Bürste und Zahncreme. Ihr Vorteil: Ihr Wasserstrahl erreicht auch schwer zugängliche Stellen, etwa unter Zahnersatz, Zahnspangen und Brücken. Gegen Zahnbeläge kommt sie allerdings nur an, wenn Sie sie vorher mit der Zahnbürste gelockert haben.

Es gibt Modelle mit einem – teils auch regelbaren – konzentrierten Strahl und mehrstrahlige Ausführungen. Die mehrstrahligen Ausführungen sollen durch den geringeren Druck und pulsierende Strahlen auch das Zahnfleisch massieren. Bei Einzelstrahl-Modellen sollte der Wasserstrahl nicht zu stark sein, um Verletzungen des Zahnfleischs zu vermeiden.

Achtung: Der Wasserstrahl einer Munddusche kann Speisereste oder Bakterien tiefer in Zahnfleischtaschen oder Wunden spülen. Verzichten Sie deshalb bei schwerer Parodontitis, Mundschleimhautverletzungen oder -geschwüren auf den Einsatz.

Vorbeugen und heilen

Während Mundwässer in erster Linie zu einem frischen Atem verhelfen, beugen Mundspüllösungen Karies und Zahnbelag vor und können auch bei Zahnfleischentzündungen helfen. Je nach bevorzugter Hauptwirkung haben Sie die Auswahl unter einer Fülle von Produkten. Allerdings eignen sich nicht alle Mundspülungen für eine dauerhafte Anwendung.

Manche verfärben mit der Zeit die Zähne und können vorübergehend den Geschmackssinn beeinträchtigen. Das betrifft vor allem Mundspülungen, die Chlorhexidin (CHX) enthalten – CHX wirkt in einer Konzentration von 0,2 Prozent als „chemische Zahnbürste“ gegen Zahnbeläge (Plaque). Derartige Nebenwirkungen entnehmen Sie dem Beipackzettel oder dem Flaschenaufdruck.

Bilder: Zahnpasta, Zahnbürste & Co. - Alliance/Fotolia