Beim Atmen strömt die sauerstoffreiche Luft durch die Nase oder den Mund, die Luftröhre und die Atemwege (Bronchien und Bronchiolen) bis in die Lungenbläschen (Alveolen) Hier, tief in der Lunge, gelangt der Sauerstoff aus der Atemluft ins Blut.
In Kürze
Kurz erklärt
Bei Asthma handelt sich um eine chronische, anfallsartig auftretende, entzündliche Erkrankung der Atemwege, die mit einer erhöhten Empfindlichkeit (Hyperreagibilität) der Bronchien gegenüber eigentlich harmlosen Reizen verbunden ist.
Leitsymptom
Die Hyperreagibilität der Bronchien führt zu einem Anschwellen der Schleimhaut und zur Schleimabsonderung. Die Bronchien und Bronchiolen werden zusammengezogen. In der Folge verengen sich die Atemwege und der Betroffene empfindet Atemnot.
Diagnose
Symptome wie Luftnot, Hustenreiz und Engegefühl in der Brust sind typisch für Asthma. Sie können jedoch auch bei anderen Erkrankungen auftreten. Um eine sichere Diagnose stellen zu können, müssen mehrer Untersuchungen durchgeführt werden.
Therapie
Die erfolgreiche Behandlung des Asthmas beruht auf zwei Säulen: dem gut abgestimmten Einsatz der richtigen Medikamente, der sogenannten Reliever und Controller, und verschiedenen Maßnahmen im Alltag und bei der Lebensführung.
Leben mit Asthma
Kontrolle behalten
Husten oder Hustenreiz, pfeifende und erschwerte Atmung, Engegefühl in der Brust: Das sind die typischen Beschwerden und Symptome des Asthmas. Beim Asthmaanfall steht die akute Luftnot im Vordergrund. Langfristig kann Asthma aber die Funktionsfähigkeit der Lunge beeinträchtigen, die Belastbarkeit einschränken und damit die Aktivität im Alltag erheblich behindern. Asthma kommt immer häufiger vor: 5 bis 10 Prozent aller Kinder und etwa 5 Prozent aller Erwachsenen haben zumindest zeitweise asthmatische Beschwerden oder eine Bereitschaft zum Asthma. Die gute Nachricht: Mit den richtigen Medikamenten und einem angepassten Lebensstil lassen sich die Symptome deutlich lindern.
Vier Fragen zu Asthma
Wenn die Luft knapp wird
Was passiert beim Atmen?
Was passiert bei Asthma?
Wer hat Asthma?
Wodurch werden Asthmaanfälle ausgelöst?
Therapie nach Leitlinie
Asthma-Stufenschema
Stufe1: Beschwerden treten ein- bis zweimal pro Woche auf
Wenn die Asthmabeschwerden nur zeitweilig, etwa ein- bis zweimal in der Woche auftreten, genügt ein Spray oder Pulver, welches nur bei einem Auftreten von Beschwerden, also nur bedarfsweise, inhaliert wird (Bedarfsmedikament). Es handelt sich um eine schnell- und kurzwirksame, bronchienerweiternde Substanz (sog. Reliever).
Stufe 2: Beschwerden treten mehrmals pro Woche auf
Wenn Asthmabeschwerden mehrmals in der Woche auftreten oder das Bedarfsmedikament mehrmals in der Woche gebraucht wird, soll zusätzlich ein kortisonhaltiges Spray oder Pulver regelmäßig inhaliert werden. Dieses Kortisonpräparat wird in niedriger Dosis verordnet.
Stufe 3: Behandlung gemäß Stufe 2 reicht nicht aus
Stufe 4: Behandlung gemäß Stufe 3 reicht nicht aus
Stufe 5: Behandlung gemäß Stufe 4 reicht nicht aus
Weitere Informationen
Allianz Services
Titelbild: hikdaigaku86/AdobeStock; Kontrolle behalten: RFBSIP/AdobeStock; Leben mit Asthma: Georgijevic/Gettyimages; Broschüre: ulkas/AdobeStock