Was ist Arthrose?
Schleichender Gelenkverschleiß
Arthrose ist die am häufigsten auftretende Gelenkerkrankung weltweit. Sie ist bis heute nicht heilbar. Es ist jedoch möglich, den Verlauf der Erkrankung zu beeinflussen und den Gelenkverschleiß im günstigsten Fall sogar zu stoppen.

Kurz erklärt
- Kurz erklärt: Bei Arthrose wird die Knorpelschicht schleichend zerstört, bis sie im Endstadium vollständig abgerieben ist. Das Gelenk kann Stoß und Druck so schlechter abfangen. Die Erkrankung führt zu eingeschränkter Beweglichkeit und Schmerzen.
- Beschwerdebild. Die ersten Anzeichen der Krankheit sind oft unspezifisch: Steifigkeit, Wetterfühligkeit, unsicherer Gang oder geschwollene Gelenke können auf eine Arthrose hinweisen. Charakteristischer sind Schmerzen unmittelbar nach dem Aufstehen.
- Risikofaktoren: Arthrose gehört zum natürlichen Alterungprozess dazu. Allerdings erkranken auch schon jüngere Menschen daran. Die wichtigsten Risikofaktoren sind Fehl- und Überlastung, angeborene Fehlstellungen, Verletzungen und Stoffwechselerkrankungen.
- Behandlung: Die Behandlung beruht auf den vier Säulen physikalische Therapie, orthopädietechnische Hilfsmittel, Medikamente und Operation. Ziel ist es, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.

Häufiges Leiden
Arthrose aufhalten

Schätzungen des Robert Koch-Instituts zufolge leidet etwa jeder 10. bis 20. Bundesbürger zwischen 50 und 60 Jahren unter verschleißbedingten Knie- oder Hüftschmerzen. Ältere Menschen sind noch häufiger betroffen, denn mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, an Arthrose zu erkranken. Auch jedes Pfund Übergewicht verstärkt die Beschwerden. Die Erkrankung macht sich typischerweise durch schmerzhafte Gelenke und eingeschränkte Beweglichkeit bemerkbar. Arthrose ist leider bis heute nicht heilbar. Es ist jedoch möglich, den Verlauf der Erkrankung zu beeinflussen und den Verschleiß im günstigsten Fall sogar zu stoppen.
Schleichender Prozess
So entsteht Arthrose
- Gelenke sind Scharniere des menschlichen Körpers, die Knochen beweglich miteinander verbinden. Muskeln, Bänder und eine Kapsel aus Bindegewebe halten die Skelettteile zusammen und führen die Bewegung. Die Knochenenden sind von einer Schicht aus elastischem Knorpel überzogen, der Druck und Stöße puffert und dafür sorgt, dass die Knochenenden reibungsarm gegeneinandergleiten.
- Jedes Gelenk nutzt sich im Laufe des Lebens ab. Das Ausmaß hängt davon ab, wie widerstandsfähig und regenerationsfähig das Gewebe von Geburt an ist und welchen Belastungen es ausgesetzt ist. Arthrose entsteht, wenn der Gelenkknorpel überstrapaziert wird. Ist er bereits vorgeschädigt, reicht dafür möglicherweise schon eine normale Belastung aus.
- Bei Arthrose wird die Knorpelschicht schleichend zerstört, bis sie im Endstadium vollständig abgerieben ist. Das Gelenk kann Stoß und Druck so schlechter abfangen. Der Körper versucht zwar, den Knorpelverlust mit Knochenwucherungen an den Gelenkflächen auszugleichen, doch der neu gebildete Knochen verschlimmert die Krankheit nur: Er verformt das Gelenk und behindert seine Bewegung. Gelenkkapsel, Muskeln und Bänder werden zunehmend falsch belastet.
- Zusätzlich kann das Bindegewebe im Gelenk Botenstoffe freisetzen, die eine Entzündung auslösen und das Gelenk schmerzhaft anschwellen lassen.
- Knorpelgewebe selbst ist übrigens nicht schmerzempfindlich. Arthroseschmerzen entstehen in Muskeln und Bindegewebe der Gelenke.
Schmerzen lindern
Vier Säulen der Arthrosebehandlung
Physikalische Therapie
Orthopädietechnische Hilfsmittel
Medikamente
Medikamente sollen in erster Linie Schmerzen lindern. Einige Präparate hemmen gleichzeitig verschleißbedingte Entzündungen. Einige Arzneien stehen als Tabletten zur Verfügung, andere spritzt der Arzt direkt in das erkrankte Gelenk.
Folgende Substanzgruppen kommen zum Einsatz:
Operation
Weitere Informationen
Allianz Services
Titelbild: sebra/AdobeStock, Arthrose aufhalten: Monkey Business/AdobeStock, Leben mit Arthrose: Halfpoint/AdobeStock, Broschüre: Photographee.eu/AdobeStock