
Krankhafte Aufschieberitis

Tipps für Betroffene
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Anfangen
Denken Sie nicht so viel nach sondern fangen Sie an. Legen Sie fest, wann und wo sie beginnen wollen, zu arbeiten, und was Sie dafür benötigen. Verhandeln Sie die einmal festgelegte Zeit nicht mehr mit sich selbst und bereiten Sie alles Nötige vor, damit Sie tatsächlich beginnen können.
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Arbeit nicht verstecken
Machen Sie die unerledigten Dinge sichtbar.
Lassen Sie also unausgefüllte Formulare oder unbezahlte Rechnungen offen auf dem Schreibtisch liegen. So werden Sie immer wieder daran erinnert.
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Planen
Erstellen Sie einen schriftlichen Arbeitsplan mit konkreten messbaren Zielen. Dabei ist es hilfreich, sich für jedes Ziel mehr Zeit zu geben, als man selber schätzt.
Rechnen Sie also etwa die Hälfte mehr Zeit als sie sich eigentlich geben würden. So verschaffen Sie sich jeden Tag Erfolgserlebnisse.
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Große Aufgaben teilen
Erscheint Ihnen eine Aufgabe so umfangreich, dass es Sie belastet, dann zerlegen Sie sie in kleinere Teilaufgaben. -
Protokollieren
Schreiben Sie auf, wie lange Sie tatsächlich arbeiten oder vielleicht nur über die Arbeit nachdenken, wie oft und womit Sie sich ablenken lassen etc.
So bekommen Sie einen Eindruck davon, wie schnell Sie tatsächlich arbeiten und wodurch Sie sich ablenken lassen.
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Ablenkungen vermeiden
Ablenkungen lassen sich gut vermeiden, wenn man an einem Ort arbeitet, der wenige Alternativbeschäftigungen zulässt und indem man Störquellen ausschaltet (Telefon abstellen, Klingel abstellen, Schreibtisch aufräumen). -
Und wieder anfangen
Warten Sie nicht auf den richtigen Augenblick – er kommt nicht! Beginnen Sie einfach und denken Sie nicht darüber nach, ob Sie Lust haben oder nicht. -
Erholen
Gönnen Sie sich abends nach einer festen Uhrzeit Ruhe, denn niemand ist unbegrenzt leistungsfähig. -
Belohnen
Belohnen Sie sich, wenn Sie ein Ziel erreicht haben. Aber Achtung: Wirklich nur dann, wenn Sie das Ziel wirklich erreicht haben, denn Belohnung verstärkt das belohnte Verhalten – auch Vermeidungsverhalten. -
Hilfe suchen
Prokrastination tritt nicht selten im Zusammenhang mit anderen psychischen Erkrankungen auf, z. B. Depressionen.
Wenn Sie merken, dass Sie die Situation nicht aus eigener Kraft in den Griff bekommen, sollten Sie eine psychologische Fachkraft um Rat fragen.