Tattoos
Körperschmuck auf Dauer
Wer eine Tätowierung in Erwägung zieht, sollte die Gesundheitsrisiken kennen und wissen, dass Tätowierungen auf Dauer angelegt sind und auch durch moderne Lasertechnik nicht spurlos zu entfernen sind.

In Kürze
- Hautschmuck auf Dauer: Auch in Deutschland werden Tattoos immer beliebter. Die Entscheidung für ein Tattoo sollte jedoch gut überlegt werden, denn die gestochenen Bilder lassen sich nicht so ohne Weiteres wieder entfernen.
- Lange Tradition: Die Tätowierkunst gibt es bereits seit Jahrtausenden. Die Bedeutung der Tattoos variiert jedoch je nach Kultur und gesellschaftlichem Kontext.
- Gesundheitliche Risiken: Wer sicht tätowieren lässt, geht gesundheitliche Risiken ein. Neben Schmerzen und Entzündungen können auch Allergien und andere unerwünschte körperliche Reaktionen auftreten.

Beliebt und riskant
Kunst am Körper

Tattoos erfreuen sich in Deutschland wachsender Beliebtheit. Etwa jeder zehnte Deutsche trägt unvergängliche Hautkunst. Bei den 16- bis 29-Jährigen ist es fast jeder vierte. Wer mit einer Tätowierung liebäugelt, sollte die Gesundheitsrisiken berücksichtigen. Ist ein Tattoo erst einmal gestochen, wird man es nur schwer oder gar nicht wieder los.
Verschiedene Möglichkeiten
Welche Tätowier-Arten gibt es?
Permanent Make-up, Temptoo, temporäres Tattoo
Bei einer Tätowierung werden Farbpigmente mitten in die zweite Hautschicht (Lederhaut bzw. Dermis) eingebracht, sodass die einzelnen Farbpunkte das gewünschte, unvergängliche Motiv ergeben. Die Verletzung führt zu einer Entzündungsreaktion, in deren Verlauf die Haut verheilt und einen Großteil der Farbpigmente dauerhaft einkapselt.
Dazu verwenden Tätowierer in der Regel Tätowiermaschinen, die sich mit verschieden großen Nadeln bestücken lassen und die Farbe in die richtige Hauttiefe injizieren. Es gibt aber auch Tätowierer, die noch traditionelle Werkzeuge (Klingen, Nadeln, Kämme etc.) diverser Urvölker verwenden, um Tinte, Asche oder andere natürliche Pigmente in die Haut zu gravieren.
Henna-Tattoo, Mehndi
Hierbei handelt es sich um Körperbemalung, die nach wenigen Tagen bis Wochen gleichmäßig verblasst.
Augapfel-Tattoo
Bei dieser sehr schmerzhaften und riskanten Tätowiertechnik lassen sich Menschen Farbe durch die Bindehaut in die weiße Lederhaut des Auges stechen. Das Ziel ist ein gefärbtes Augenweiß. Die gesundheitlichen Risiken reichen von Fremdkörpergefühl, Infektionen, Blutungen, Narbenbildungen, allergischen Reaktionen, Verlust der Sehschärfe bis hin zum kompletten Verlust des Augenlichts.
Hornhauttätowierung (Keratographie)
Hierbei handelt es sich um ein medizinisches Verfahren, um das ästhetische Erscheinungsbild eines bereits geschädigten Auges zu verbessern – beispielsweise um weiße Hornhautnarben farblich der Iris anzupassen. Aufgrund gesundheitlicher Risiken wie Fremdkörpergefühl und Hornhautveränderungen wird die Keratographie nur selten angewandt.
Weitere Informationen
Allianz Services
Bild: Peter Atkins/Adobe Stock