In Kürze
Noch selten
Orthorexie ist das krankhafte Verlangen, sich gesund zu ernähren. Das Phänomen ist bisher nicht als eigenständige Krankheit anerkannt. Schätzungsweise 1–2 % der deutschen Bevölkerung sind betroffen.
Negative Folgen
Orthorektisches Ernährungsverhalten kann zu sozialer Isolation und Zwangsritualen führen und in eine Angststörung ausarten. Im Extremfall besteht die Gefahr, dass Betroffene infolge einer Mangelernährung schwer erkranken oder sogar sterben.
Fehlende Einsicht
Orthorektiker sehen meist nicht ein, dass ihr Ernährungsverhalten problematisch ist. Eine Therapie ist jedoch nur notwendig, wenn Betroffene seelisch oder körperlich leiden.
Ungesunder Ernährungstrend
Zwanghaft gesund essen
Pestizide, Antibiotika und Schadstoffe im Essen verunsichern die Verbraucher. Alles mit „Bio“, „glutenfrei“ und „ohne Gentechnik“ findet reißenden Absatz. Immer mehr Menschen legen Wert auf gesunde Ernährung. Doch manche driften in die Orthorexie ab, ein extremes Ernährungsverhalten, das die seelische und körperliche Gesundheit massiv beeinträchtigen kann.
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Bild: Jenko Ataman/Fotolia