In Kürze
EU-Okö-Verordnung
Die EU-Verordnung sorgt mit strengen Vorschriften für den ökologischen Landanbau und entsprechend beworbene Biolebensmittel für Qualität.
Bio-Lebensmittel
Bioprodukte sind der einfachste Weg zum schadstoffarmen Genuss. Sie sind aber etwas teurer, da sie mehr Arbeit bei niedrigeren Erträgen machen.
Zusatzstoffe
Konventionelle Lebensmittel dürfen zahlreiche Zusatzstoffe enthalten. Die Verbraucher Initiative e. V. bietet online Informationen zu Zusatzstoffen an.
Prüfsiegel garantieren Qualität
Garantiert schadstoffarm
Bioprodukte sind der einfachste Weg zum schadstoffarmen Genuss. Geschützte Prüfsiegel garantieren, dass entsprechend ausgewiesene Lebensmittel den Kriterien der EU-Öko-Verordnung entsprechen. Darüber hinaus gibt es Anbauverbände, die in ihren Anforderungen an nachhaltiger und natürlicher Lebensmittelproduktion strenger sind als die EU-Vorschriften. Erfahren Sie mehr über die wichtigsten Gütesiegel.
Im Überblick
Gütesiegel
Staatliches Biosiegel
Das 2001 eingeführte sechseckige Bio-Siegel ist in Deutschland das bekannteste Etikett auf ökologisch erzeugten Produkten. Es signalisiert Konformität mit der EU-Öko-Verordnung.
EU-Biosiegel
Aufgrund der großen Verbreitung des staatlichen Bio-Siegels war das alte EU-Biosiegel in Deutschland wenig bekannt. Seit Juli 2010 ist es in neuer Form für verpackte Biowaren vorgeschrieben, um diese Produkte EU-weit einheitlich erkennbar zu machen. Aufgrund der zeitgleich mit der Neugestaltung des Logos abgesenkten EU-Kriterien für Bio-Lebensmittel kritisieren Verbraucherschützer die Verwässerung der Kennzeichnung.
Siegel von Anbauverbänden
Viele Anbauverbände gehen in ihren Anforderungen über die EU-Vorschriften hinaus. So sind etwa die Vorgaben für Tierhaltung oder Düngereinsatz wesentlich rigider. In der Regel darf kein Betriebsteil mehr konventionell bewirtschaftet werden. Diese Siegel dürfen weiterhin zusätzlich zum EU-Siegel verwendet werden.
Bioland
Bioland ist der größte Öko-Anbauverband in Deutschland. Er setzt auf organisch-biologische Kreislaufwirtschaft. Regionale Strukturen stehen auch für eine günstige Kohlendioxid-Bilanz durch kurze Transportwege.
Biopark
Biopark wurde 1991 in Mecklenburg-Vorpommern gegründet und ist in allen Bundesländern aktiv. Der Verband hat 2003 die erste gentechnikfreie Region Deutschlands initiiert.
Demeter
Die 1928 gegründete Biomarke Demeter ist weltweit in 38 Ländern vertreten. Demeter-Betriebe betreiben biologisch-dynamische Landwirtschaft nach den nicht unumstrittenen anthroposophischen Grundsätzen. Auch Saatgut und Futtermittel müssen von Partnerbetrieben stammen.
Ecoland
Der „Verband für ökologische Land- und Ernährungswirtschaft“ Ecoland hat sich neben dem Öko-Landbau den Erhalt der Kulturlandschaft und die Stärkung des ländlichen Raums auf seine Fahnen geschrieben.
Naturland
Das Naturland-Siegel gibt es nicht nur für ökologisch erzeugte Lebensmittel, sondern auch für Textilien und Kosmetik. Mit der durch Naturland vergebenen bmg-Nummer lassen sich auf der Website bio-mit-gesicht.de die Herkunftsbetriebe herausfinden.
Biokreis
Wie alle Anbauverbände setzt auch Biokreis höhere Standards als die EU und ist hauptsächlich in Bayern, Hessen und Nordrhein Westfalen vertreten. Der Verband setzt insbesondere auf regionale Strukturen und Marktpartnerschaften zwischen Landwirten, Verarbeitern und Verbrauchern.
Gäa
Der Anbauverband vertritt über 500 Biohöfe, vorwiegend in Ostdeutschland. Gäa engagiert sich unter anderem für den Bienenschutz.
Ecovin
Ecovin ist der größte Verband ökologisch arbeitender Weingüter.
Weitere Informationen
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Bild: Kzenon/Fotolia